98 Nennungen liegen im Clubheim des veranstaltenden AMC Birkenfeld auf dem Tisch. ?Per Telefon und Fax kommen noch immer Anfragen und Nennungen,? meint Rallyeleiter Karl-Heinz Junietz mit Sorgenfalten auf der Stirn; denn ?langsam wird der Platz eng auf den Parkplätzen am Rallyezentrum in Hoppstädten, auch im Zeitplan haben wir kaum noch Luft.? Ansonsten herrscht aber viel Freude. ?Noch nie in der Geschichte der Löwenrallye haben sich so viele Teilnehmer angemeldet,? berichtet Junietz stolz, ?unsere Rallye ist in den letzten Jahren immer attraktiver geworden; das spricht sich bei den Fahrern herum.?
Mit der Startnummer 1 wird der Vorjahressieger auf die Strecke gehen. Christian Stockmar wird erneut seinen VW Golf Kit Car mit 260 PS einsetzen." Der 22-jährige Student aus Saarbrücken stammt aus Elchweiler bei Birkenfeld und hat bei seiner Heimrallye natürlich den Vorteil optimaler Streckenkenntnis. Das Gebetbuch, in dem alle Kurven, Kuppen und Abzweige exakt aufgelistet werden, liest ihm seine Schwester Kendra vor.
Der junge Löwe Christian Stockmar wird bei der Rallye zum Gejagten. Bei Regenwetter gelten die drei allradgetriebenen Mitsubishi Lancer mit rund 275 PS als schärfste Gegner. Marc Färber aus Neuwied hat 2005 fünf Gesamtsiege errungen und kürzlich die Osterrallye in Zerf gewonnen. Axel Friedhoff triumphierte zuletzt 2003 bei der Löwenrallye. Der erst 22-jährige Rudi Hachenberg gewann 2005 den ADAC-Junior-Rallye-Cup und liegt aktuell auf Platz 3 im ADAC Rallye Masters, das der Deutschen Meisterschaft entspricht.
Sollte es trocken bleiben, dann haben auch die starken Rallye-Boliden ohne Allradantrieb Siegeschancen. Dazu zählt der populäre Saarländer Willi Stumpf, der mit seinem BMW M 3 als ?Driftkönig? gilt. Dazu zählen auch zwei Golf-Piloten: der Hesse Ingo Hanika im Golf GTI 16V und der Lokalmatador Willi Bus aus Wirschweiler, der mit seinem leichten Golf I mit 1600 cm³ und gut 200 PS in diesem Jahr bereits dreimal unter den ersten Fünf landete.
Dreh- und Angelpunkt der Birkenfelder ADAC-Löwenrallye ist das Gemeindezentrum in Hoppstädten-Weiersbach. Dort können die Zuschauer Programme mit Zeitplan, Streckenplan und Starterliste erwerben. Die drei Wertungsprüfungen (ein Rundkurs, zwei Start-Ziel-Prüfungen) sind allesamt neu und noch nie bei Rallyes gefahren worden. Der Start des ersten Fahrzeuges erfolgt am Samstag um 13.00 Uhr, mit der Zielankunft wird ab 17.15 Uhr gerechnet.
