Neben dem Team Rudi Reindl und Michael Ehrle kann sich auch der Veranstalter MC Labertal als Sieger fühlen. 18 Jahre lang haben sie keine eigene Rallye durchgeführt – aber bei den Nachbarn mitgeholfen -, die Rückkehr der Labertal-Rallye in den Rallye-35-Kreis gelingt sehr gut: ein geräumiges Rallyezentrum, eine superkompakte Strecke mit drei verschiedenen Wertungsprüfungen, zügig und anspruchsvoll. Der Zeitplan kann minutiös eingehalten werden. „Fast perfekt“, meint ein Fahrer, der durchaus kritisch hinschaut.
Das mit Spannung erwartete Duell der beiden süddeutschen Sprint-Könige Rainer Noller und Rudi Reindl währt nur eine Prüfung. Noller rollt mit krankem Evo 8 durchs Ziel des Auftakt-Rundkurses und lädt den Gruppe-H-Boliden auf. Rudi Reindl und Michael Ehrle erleben nach Wochen wieder einmal eine problemfreie Rallye, setzen im Gruppe-H-Evo 7 alle sechs Bestzeiten und gewinnen unangefochten mit einer halben Minute Vorsprung.
Um die Plätze dahinter wird munter gekämpft. Fritz Köhler und Petra Hägele setzen sich im BMW Compact-M3 besonders auf dem Rundkurs mit 100% Asphalt in Szene, während die Allrad-Verfolger, angeführt von Jürgen Bachhäubl und Karina Petrusch im Evo 9, auf den beiden kurzen Sprints mit jeweils einem halben Kilometer einen kleinen Vorteil haben. Auf der letzten Prüfung zieht Bachhäubl an Köhler vorbei, doch zwanzig Strafsekunden an einer Zeitkontrolle werfen den Niederbayern von Platz 2 zurück auf Platz 8. So erobern Fritz Köhler und Petra Hägele doch noch Platz 2 und treffen auf dem Podium alte Bekannte, die fränkischen Routiniers Roland Macht und Wolfgang Angles.
Einen starken Auftritt haben Christian Allkofer und Kathi Götzenberger, die bei ihrem Heimspiel quasi im „Hausgarten“ vorbetet. Mit dem Citroen C2 R2 zeigen sie keinerlei Respekt vor der PS-starken Konkurrenz und jagen die rote Kiste auf den vierten Gesamtrang, natürlich mit dem Klassensieg in der Tasche. Martin Stuckenberger und Michael Stadlöder eifern Köhler nach und landen mit ihrem Compact-M3 auf Rang 5 vor den Oberbayern Robert Schilcher und Stephan Schwerdt im Audi TTS Quattro.
Unter den 18 Fahrzeugen der Gruppe F bis 2000 cm³ zeigt sich der BMW 318 des Rosenheimers Josef Haagn einmal mehr den schnellen Honda Civic ebenbürtig. Haagn und seine Copilotin Sandra Rabanus fahren 26 Sekunden Vorsprung heraus gegenüber Johann Retzer und Ann-Kathrin Sperber sowie Wolfgang Stopfer und Sabine Heinzel.
Ergebnis 14. ADAC-Labertal-Rallye
1. | Rudi Reindl / Michael Ehrle | Mitsubishi Evo 7 | H16 | 18:50,6 |
2. | Fritz Köhler / Petra Hägele | BMW M3 Compact | F3B | +29,1 |
3. | Roland Macht / Wolfgang Angles | Mitsubishi Evo 9 | F3A | +35,4 |
4. | Christian Allkofer / Kathi Götzenberger | Citroen C2 R2 Max | H13 | +40,0 |
5. | Martin Stuckenberger /Michael Stadlöder | BMW M3 Compact | F3B | +44,0 |
6. | Robert Schilcher / Stephan Schwerdt | Audi TTS Quattro | F3A | +47,0 |
7. | Max Kern / Lena Öttl | Mitsubishi Evo 8 | F3A | +47,0 |
8. | Jürgen Bachhäubl / Karina Petrusch | Mitsubishi Evo 9 | F3A | +48,1 |
9. | Reinhard Honke / Mario Nitsche | Mitsubishi Evo 9 | RC2 | +1:02,4 |
10. | Josef Haagn / Sandra Rabanus | BMW 318is E30 | H14 | +1:14,4 |