Rallye News

Reifenpoker bei der "Kohle"

Das Wetter zeigte sich bei der diesjährigen Rallye Kohle & Stahl von seiner unberechenbaren Seite. Beim Reifenpoker setzte sich am Ende Kai Zimmer durch.

<strong>Sieger:</strong> Kai Zimmer und Ronny Kaiser beim Querfahren vor der Kamera

[sd] Der MSC Obere Nahe hatte es erneut geschafft, eine sehr kompakte und anspruchsvolle Veranstaltung mit guten 35 WP-Kilometern den Teilnehmern und Fans zu präsentieren. Besonders der große Rundkurs auf dem ?Falkenberg? hatte es in sich. Die Mischung aus schnellen Schotterwegen und winkeligen Bergab-Passagen, die wie Treppenstufen zum Tal führten, sorgten für jede Menge Drifts und Ausrutscher in fast allen Kurve. Die 84 gestarteten Teilnehmer waren durchweg begeistert, und 64 von ihnen erreichten das Ziel beim Autohaus Brocker in Wolfersweiler.

 

Das Wetter zeigte sich bei der diesjährigen Rallye Kohle & Stahl von seiner unberechenbaren Seite. Noch beim Abfahren mussten sich die Teams auf dem ?Falkenberg? durch riesige Wasserlöcher kämpfen und auch die restliche Strecke war nass und rutschig. Die Wettervorhersage mit weiteren Niederschlägen in Form von Regen, Graupel und Schnee prophezeite nichts gutes. Viele der Teams zögerten mit Ihrer Reifenwahl sehr lange und brachten erst im letzten Moment Ihr Fahrzeug ins Parc-Fermé. ?Wir fahren mit Trockenreifen, das ist die richtige Wahl, der Wind trocknet die Strecken sehr schnell ab und die Regenreifen verglühen dann sehr schnell? so Armin Sommer vor dem Start. Das gleiche dachte auch Marc Färber und startete auch mit Trockenreifen. Eigentlich sollten Sie mit Ihrer Prognose recht behalten, denn pünktlich zum Start riss die Wolkendecke auf und die Sonne schien fast ununterbrochen von einem strahlend blauen Himmel.

 

Die Vorjahressieger Kai Zimmer und Ronny Kaiser zogen Ihrem bärenstarken Ford Escort Cossworth Regenreifen auf, denn die hatten schließlich schon im Vorjahr sehr gut funktioniert. Sie fuhren von Beginn an volles Risiko und wollten Ihre Startnummer 1 fürs nächste Jahr verteidigen. Doch mit dem Ehepaar Marc und Alexandra Färber hatten Sie einen sehr starken Konkurrenten auf einem Mitsubishi Evo IV, die dies nicht zulassen wollten. Nach 3 gefahrenen Wertungsprüfungen lagen die beiden nur 1,7 Sekunden hinter Zimmer / Kaiser. Sie bemühten sich den kleinen Rückstand noch aufzuholen und fuhren sogar 2 Gesamtbestzeiten. Doch Zimmer / Kaiser behielten die Nerven und verdoppelten Ihren Vorsprung bis zum Ziel. ?Was sollen wir sagen, wir haben uns wie schon im letzten Jahr bei der Reifenwahl vertan und sind mit Regenreifen gestartet. Auf jeder WP hatten wir nach 3 bis 4 Kilometern extreme Probleme, da die Reifen schon arg abgebaut haben. Selbst im Dritten Gang brach das Auto noch mit dem Heck aus und wir hatten alle Mühe unser Fahrzeug auf der Gasse zu halten. Aber uns gefallen die Strecken hier sehr gut und wir hatten jede Menge Spaß, dass es erneut für ganz nach vorne gereicht hat, das freut uns natürlich sehr? so die Gesamtsieger im Ziel.

 

Mit leichtem Sicherheitsabstand von 22,5 Sekunden folgten Armin Sommer und Bianca Lauck auf Ihrem bildhübschen Subaru WRX Sti. Dahinter balgten sich Mysliwietz / Schumacher auf dem frontgetriebenen Honda Civic Type R mit dem Heckschleuder-Gespann Gräff / Später auf Ihrem zitronengelben C-Kadett. Schließlich setzte sich das Honda-Team mit 0,5 Sekunden vor den ?Opel-Tretern? durch. Der Klassensieg war für beide der Lohn Ihrer tollen Show. Nur knapp verpassten die Sieger der Klasse H 12 die Top-Ten. Die Gebr. Merten trieben Ihren laut fauchenden Citroen Saxo Kit-Car mit viel Herzblut über die Strecken und landeten auf dem elften Gesammtrang.

 

Beim Kampf um den Sieg in der H 11 lieferten sich Fuchs / Dünker auf dem ?Tausendfüssler? Daihatsu Charade einen sehenswerten Schlagabtausch mit den ?Frontkratzern? Langenfeld / Antony auf dem schwarzen Suzuki Swift. Ein kleiner Fahrfehler von Mario Fuchs entschied schließlich zu Gunsten von Langenfeld / Antony. In der Klasse N2 setzten sich Kai Hantel und Klaus Cousin auf Citroen Saxo VTS gegen die Armada des halben Suzuki-Ignis-Cups durch. Hier lagen Stefan Schneppenheim / Hans-Joachim Grimberg knapp vor Di Noto / Glatzel. Als positive Überraschung darf man den Gruppensieg in der Klasse G des Ehepaares Gernot und Sandra Gräf auf dem Audi A 3 werten. Sie fuhren mit großem Einsatz und Mut auf den hervorragenden 29. Gesammtrang. Thomas Cappel und Andreas Setzer siegten in der Klasse G 20 auf Ihrem Subaru Impreza.

 

Ergebnis der 17. ADAC Rallye 200 ?Kohle & Stahl?

1. Kai Zimmer / Ronny Kaiser Ford Escort Cossworth 23:09,6

2. Marc Färber / Alexandra Färber Mitsubishi Evo IV + 3,4

3. Armin Sommer / Bianca Lauck Subaru WRX Sti + 22,5

4. Lars Mysliwietz / Oliver Schumacher Honda Civic Type R + 1:14,6

5. Alexander Gräff / Stefan Später Opel Kadett C + 1:15,1

6. Wilfried Brunken / Heiko Brunken Ford Sierra Cossworth + 1:16,3

7. Stefan Malter / Katharina Schmitt Peugeot 306 S 16 + 1:39,5

8. Franco Decker / Patricia Decker BMW 320is + 1:42,3

9. Michael Herresthal / Markus Schley Ford Escort RS 2000 + 1:50,3

10. Uwe Gropp / Patrick Kesselring Peugeot 306 Maxi + 1:59,5

11. Frank Merten / Ralph Merten Citroen Saxo Kit-Car + 2:10,7

17. Sven Langenfeld / Theresia Antony Suzuki Swift AA34 + 2:32,2

20. Kai Hantel / Klaus Cousin Citroen Saxo VTS + 2:45,2

29. Gernot Gräf / Sandra Gräf Audi A3 1,8 Turbo + 3:15,8

31. Thomas Cappel / Andreas Setzer Subaru Impreza + 3:20,9

 

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