?Es war ein langer Weg zur Meisterschaft?, resümiert Fahrer Klaus Raschig die Saison, ?denn wir haben bereits nach dem zweiten von neun Läufen die Führung im Cup übernommen und wurden von über 40 Konkurrenten, die sich ebenfalls in diesen Cup eingeschrieben hatten, gejagt.? Ein Sieg und zwei zweite Plätze bildeten den soliden Grundstein für den Titelgewinn der insgesamt 9 Läufe umfassenden Meisterschaft.
Der orange-schwarze BMW 1802 aus dem Jahr 1971 lief während der gesamten Saison dank der gewissenhaften Fahrzeugvorbereitung von Klaus Raschig, der im Team Fahrer und Mechaniker in Personalunion ist, ohne keine größeren Probleme. Zuverlässig spulte er die Rallyes ab, egal ob auf Asphalt, Schotter, über Sprungkuppen oder auch bei diversen ungeplanten Ausflügen ?in die Botanik?, die aber alle glimpflich und ohne Kontakt mit massiven Hindernissen endeten.
?Klaus hat wirklich eine begnadete Fahrzeugbeherrschung?, so Copilot Helmut Rotzal, ?manchmal geht allerdings das Temperament mit ihm durch.? Einerseits verständlich, weil beide Spaß an spektakulären Driftwinkeln in den Kurven haben. Andererseits verlangte das vor Saisonbeginn ausgegebene Ziel ?Titelgewinn? Abstriche beim Spaßfaktor, da taktisches Fahren angesagt war, um das Material bei Sprungkuppen oder auf schlechten Schotterabschnitten zu schonen. ?To finish first, first you have to finish? lautet eine von Helmut Rotzal gerne zitierte alte englische Rallyefahrer-Weisheit.
Trotz der gelegentlichen Ermahnungen zum langsamer fahren durch den Copiloten kann Klaus Raschig dennoch ganz gut mit der ?Spaßbremse? im Cockpit leben. ?Helmut ist der Idealtyp eines Copiloten, immer ruhig und ausgeglichen, er hat den Überblick und verliert nie die Nerven.? An den Lichtschranken, wenn es darum geht, mit Zehntelsekundengenauigkeit eine vorgegebene Zeit einzuhalten, bildeten beide ein eingespieltes Team, das nur schwer zu schlagen war.
Konkrete Ziele für eine Titelverteidigung im kommenden Jahr gibt es nicht. Beide wollen erst mal feiern und den Erfolg genießen. Und dann sieht man weiter.
