Rallye Race Gollert

Ramonat-Sieg am Gollert

Raphael Ramonat gewinnt das nasse Saisonfinale im Wartburgkreis nach einem harten Duell mit seinem Mitsubishi-Kollegen Lars Anders.

<strong>SIEG:</strong> Raphael Ramonat und Steffen Schmidt setzen sich beim Rallye Race Gollert durch

Rallye Race Gollert – das bedeutet drei kurze Landstraßen-WPs, Schlag auf Schlag hintereinander, von der Werra bei Bad Salzungen hinauf zum Rennsteig bei Ruhla. Am vorletzten Wochenende der Rallyesaison sind die Meisterschaften entschieden, aber der Gollert-Sieg hat Prestige.

 

Also richten die Lokalmatadoren aus dem Thüringer Wald ihre Fahrzeuge noch einmal her: Raphael Ramonat aus Trusetal, Lars Anders aus Eckardtshausen und Ronny Amm aus Frauenwald ihre Gruppe-H-Lancer, Patrick Neidhardt aus Schnellmannshausen seinen Audi A4, Marcus Heß aus Mosbach seinen Golf. Heiko Scholz holt sich bei Schmack einen Honda Civic, sein früherer Co Sven Karpa den Gruppe-G-Subaru von Dirk Klemund. Michael Ehrle aus Schmalkalden rückt sogar im Ford Focus WRC an, doch er muss sich mit der Rolle des 0-Wagens begnügen, weil WRC-Fahrzeuge (egal ob neu oder CTC) bei Rallye 200 nicht erlaubt sind. Keiner der genannten Favoriten hat mehr als 20 km Anreise!

 

Bei leichtem Regen und nassen Straßen überzeugt Ramonat im Mitsubishi – wie schon in Hünfeld – als starker Regenpilot. Der Trusetaler gewinnt alle drei Sprints der ersten Schleife, jeweils vor Lars Anders. Ronny Amm klebt im dritten Mitsubishi an Anders' Heck, rutscht aber auf der WP 3 am Gollert in den Graben. Als im zweiten Turn der Regen aufhört, dreht Lars Anders auf wie lange nicht mehr und fährt bei nasser Strecke und einbrechender Dunkelheit drei Bestzeiten. Doch seinen Rückstand kann er nur auf 3,5 Sekunden verringern, 6 ZK-Sekunden kommen hinzu – und so können Raphael Ramonat und Steffen Schmidt den vierten Gesamtsieg der Saison 2010 feiern.

 

Im Audi TTS Quattro fahren Eric Karlsson und Edda Walter als beste Nicht-Thüringer aufs Treppchen. Das hätte auch Heiko Scholz gern geschafft, doch trotz einer überragenden Leistung kann er die Turbo-Allradler nicht packen. Als Vierte -  knapp vor Patrick Neidhardt - gewinnen Scholz und Marcel Eichenauer die Klasse N/F-3 und sind bestes Team ohne Allradantrieb. Sven Karpa glänzt als Gruppe-G-Sieger mit dem 7. Gesamtrang. Vorjahressieger Norbert Moufang hat in WP 2 Ärger mit dem Getriebe und der Zeitnehmerin und lädt den Kadett in der Pause auf. Marcus Heß hat den Sieg in der 2-Liter-Klasse vor Augen, als ihm am Start der letzten WP die Antriebswelle bricht. Tobias Kiencke nimmt die Geschenke der Konkurrenz gern entgegen und freut sich über den Klassensieg.

 

Sehr stark fährt Mathias Alban, der seinen 1600er-Gruppe-F-Polo auf Rang 16 treibt. Dicht dahinter folgen die beiden schnellsten Skoda aus der Gruppe H bis 1300 cm³: Altmeister Jürgen Kayser kann im 130 LR (Baujahr 86) den Ansturm von Stephan Reißig im Favorit (Baujahr 94) knapp abwehren. 83 Teams (plus 18 Histos) erleben eine blitzsaubere Rallye der RSG Mosbach, ohne Unfälle und mit nur 9 Ausfällen.

 
Ergebnis 11. ADAC-Rallye-Race Gollert

01. R. Ramonat / S. Schmidt, Mitsubishi Evo 6, H-16, 13:32,9 Minuten
02. L. Anders / A. Busch, Mitsubishi Evo 6, H-16, + 9,5 Sek.
03. E. Karlsson / E. Walter, Audi TTS Quattro, NF-5, + 21,4 Sek.
04. H. Scholz / M. Eichenauer, Honda Civic R, NF-3, + 34,1 Sek.
05. P. Neidhardt / M. Messerschmidt, Audi A4T Quattro, NF-5, + 36,3 Sek.
06. I. Koschmieder / M. Radziej, Mitsubishi Evo 8, NF-5, + 43,1 Sek.
07. S. Karpa / A. Hanke, Subaru Impreza N15, G-21, + 53,2 Sek.
08. S. Kohl / A. Tanz, Ford Escort Cosworth, H-16, + 55,1 Sek.
09. T. Kiencke / T. Jünger, VW Golf 3 GTI 16V, H-14, + 1:12,9 Min.
10. J. Mittelsdorf / R. Sonntag, Subaru Impreza, CTC, + 1:19,8 Min.

 

GALERIE:Die Bilder vom 11. Rallye Race Gollert ...

 

« zurück