NATIONALE SZENE

Rallye-Vorschau für das Wochenende

Erneut haben die Rallyefans die Qual der Wahl unter vier Rallye-200-Veranstaltungen am kommenden Samstag. Bad Schmiedeberg im Osten, Scheßlitz in Franken, Kassel in Nordhessen und das Saarland sind die Schauplätze.

Am meisten Beachtung findet die 9. ADMV Rallye Kurstadt Bad Schmiedeberg, weil sie die fünf Tests zum Konzept „Rallye 200 Plus“ abschließt. Zwei Schleifen mit je drei Sprints und einem Rundkurs ergeben insgesamt 59 WP-Kilometer, der Schotteranteil beträgt 20%, überwiegend auf der WP 4+8 bei Splau. Anlaufstelle für Zuschauer ist der Ortsteil Patzschwig am östlichen Stadtrand von Bad Schmiedeberg. Hier wird das Rallyezentrum auf dem Firmengelände der Steinzeug-Keramo GmbH eingerichtet mit Festzelt, Rallyebüro, Plätzen für Wohnmobile, Zelte und Rallye-Autos. Nur zwei Fußminuten entfernt befindet sich die „Festwiese“, das Zuschauerzentrum direkt am Rundkurs, wo den ganzen Tag über für große und kleine Fans Vorführungen, Rummel und natürlich Rallye gibt. Das sehenswerte Schmiedeberger Kurhaus in der Fußgängerzone bildet traditionell die Kulisse den Show-Start ab 12:00 Uhr und die Zielankunft ab 17:30 Uhr. 

Über 120 Teams haben sich für die Rallye Bad Schmiedeberg angemeldet, die u.a. zu den ADMV-Meisterschaften und zum Schotter-Cup zählt. Natürlich kommt auch in diesem Jahr eine Delegation aus Finnland in den Osten des Landes Sachsen-Anhalt. Der zweimalige Sieger Jukka Ketomäki führt das Feld an, mit den Vorjahresdritten Tero Röyhkiö und dem Schotter-Cup-Champion Jaakko Keskinen peilen zwei weitere Finnen das Podium an. Von den deutschen Fahrern gehen Rudi Reindl und Raphael Ramonat besonders ambitioniert an den Start, doch auch der Lokalmatador Matthias Koch und Emmersdorf-Sieger Michael Dinkel wollen mitmischen; alle genannten Fahrer setzen auf Mitsubishi Lancer. Besonders hart gekämpft wird um die Ehre des besten Teams ohne Allradantrieb. Die Top-Teams aus der Klasse N/F8, also Mark Muschiol (Renault) sowie Rudi Weileder, Felix Weisert und Günther Werner (BMW 318), treffen auf die R2-Piloten Patrick Pusch (Peugeot 208), Philipp Ullrich (Citroen R2) und Rudi Macht (Skoda Fabia) sowie Bernd Knüpfer im Opel Astra Turbo und Marc Bach im BMW M3.

Ein gutes Feld hat sich auch für die 41. ADAC Rallye Scheßlitz im Bamberger Land angesagt. Unter den 75 Teams wird eine spannende Auseinandersetzung zwischen den starken Hecktrieblern von Nico Hässler (Porsche 911), Michael Rausch (Ascona), Lars Garten und Fritz Köhler (BMW M3) sowie den Mitsubishi von Bernd Hillmann, Klaus-Jürgen Faust, Reinhard Honke und John Macht erwartet. Bernd Michel tritt im Opel Astra an, die 2-Liter-Klasse der Gruppe Fist wie immer in Franken stark besetzt. Die Strecke besteht aus zwei Rundkursen und einem Sprint, die je zweimal zu absolvieren sind. 17% Schotter könnten einen leichten Vorteil für die Allradler bedeuten. Zuschauer finden das Rallyezentrum in Scheßlitz (rund 20 km östlich von Bamberg) am Südrand der Gemeinde in der Peulendorfer Straße. Hier startet das erste Fahrzeug am 12:30 Uhr, ab 17:15 Uhr erreichen die Fahrzeuge das Ziel am Autohaus Scholz-Ullrich.

Durch schwächere Veranstaltungen in den vergangenen Jahren ist der Ruf der Nordhessen-Rallye verblasst. Umso mehr Mühe gibt sich das Team vom KMC Kassel, um diesmal mit attraktiven Wertungsprüfungen bei Fahrern und Zuschauern zu punkten. Die 24. ADAC-Nordhessenrallye führt in das Meißner-Gebirge mit zwei Sprints und einem Rundkurs rund um Hessisch Lichtenau, der Schotteranteil beträgt erstaunliche 30%. Zuschauer können entweder das Rallyezentrum auf dem Autohof am Lohfeldener Rüssel (direkt an der Autobahn A7, Start ab 12:30 Uhr) ansteuern oder das Gasthaus Zum Neubau in Eschenstruth (mitten zwischen den Wertungsprüfungen), wo ab 12 Uhr Programmhefte verkauft werden. Sehenswert sind die Ortsdurchfahrten in Wickersrode und in St. Ottilien. 31 Teams (plus 24 Retro-Teams) haben ihre Nennung abgegeben. Als Favorit geht Stefan Göttig im Mitsubishi an den Start, seine Markenkollegen Heiko Fischer und Patrick Eder sowie BMW-M3-Pilot Axel Nörenberg wollen ihm auf den Fersen bleiben.

Ein volles Feld bietet der MSC Obere Nahe bei seiner 26. ADAC Rallye Kohle und Stahl. 82 Nennungen für die Rallye 200 und 50 Nennungen für die Retro-Rallye werden für Trubel im Dorf Wolfersweiler sorgen, das im nördlichen Saarland an der B 41 zwischen St. Wendel und Birkenfeld liegt. Die Rallye 200 startet ab 12:00 Uhr auf dem Kirmesplatz, die Retro-Rallye geht ab 14:00 Uhr auf den Kurs. Alle sechs Wertungsprüfungen werden als Sprints auf drei verschiedenen Strecken gefahren. Bei 14% Schotteranteil hat sich Rainer Noller entschieden, die Nummer 1 auf seinen Mitsubishi zu kleben. Den Markenkollegen Jörg Broschart, Sebastian Schwinn und Frank Schlinck werden nur geringe Chancen eingeräumt, den Schwaben zu packen. Interessant werden dürfte der Kampf unter den R2-Fahrzeugen, denn Fahrer wie Felix Griebel, Björn Satorius oder Steve Jung könnten vielleicht sogar am Podium kratzen.

Mehr Infos unter www.rallye-bad-schmiedeberg.de, www.msc-schesslitz.de, www.nordhessenrallye und www.msc-obere-nahe.de 

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