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Rallye-Vorschau für das Wochenende

Heißes Sommerwetter, Staugefahr auf den Autobahnen, WRC auf Sardinien und drei attraktive Rallyes in Deutschland – Pfingsten wartet auf die Rallyefreunde.

<strong>SONNE UND RALLYE:</strong> Die Aussichten auf Pfingsten sind großartig

Wer jetzt noch nicht beim Weltmeisterschaftslauf auf Sardinien ist, bleibt besser in Deutschland. Denn auch Deutschland bietet am Pfingstwochenende Schotter, Staub und Drifts. Im niederbayerischen Aldersbach – zwischen Deggendorf, Pfarrkirchen und Passau – steigt der dritte Lauf zum Schotter-Cup, die Emmersdorfer ADAC Baron-von-Aretin-Rallye. 80 Teams hat der MSC Emmersdorf zugelassen, die Nennliste wurde vorzeitig geschlossen.

 

Anlaufstelle ist der Weißbierstadel der Brauerei am Ortsausgang in Richtung Aidenbach, wo auf engstem Raum Rallyebüro, Start/Ziel, Übernachtungsplatz, Verpflegung und Programmverkauf unterbracht sind, die Zuschauerprüfung ist nur zwei Fußminuten entfernt. 70% Schotter in den herrschaftlichen Wäldern versprechen einen heißen Pfingstsamstag, Zwei-Minuten-Startabstand und umgekehrte Startreihenfolge sollen für faire Bedingungen sorgen. Tina Damm führt um 12.00 Uhr mit ihrem 90-PS-Golf das Feld an, das seinen ersten Höhepunkt bei den 30 Fahrzeugen der seriennahen Klasse 8 erlebt. Schotter-Cup-Spitzenreiter Felix Weisert (318 Compact), 318is-Cup-Sieger Rudi Weileder (318 E30) und Schotter-Cup-Titelverteidiger Mark Muschiol (Renault Clio) treffen auf Bernd Knüpfer (Opel Astra) und den Südbayern-Junior Christian Allkofer (Renault Clio). Alois Scheidhammer gilt im Diesel-Astra als Favorit bei den verbesserten Zweiradlern. Den Sieg werden die Gruppe-H-Mitsubishi der Schotter-Spezialisten Michael Dinkel, Raphael Ramonat und Jaakko Keskinen ausmachen. Der Finne will nach 2010 und 2012 zum dritten Mal in Niederbayern gewinnen, muss aber auch Anton Werner im Auge behalten, der im Ur-Quattro das Feld vor sich herjagt.

 

Doch Bayern hat am Pfingstsamstag noch mehr zu bieten. Im unterfränkischen Ebern findet die 17. Auflage der ADAC Haßberg-Rallye statt, die zu zahlreichen regionalen Serien zählt. Dreh- und Angelpunkt ist das Gelände der Firma FTE, die vom Parkplatz bis zur Kantine als großzügiger Gastgeber auftritt. Programmhefte werden ab Samstagmorgen verkauft. Zwei Sprints und ein Rundkurs werden im Hügelland der Haßberge nördlich des Mains zweimal gefahren, eine Prüfung ist komplett neu. Schnelle Landstraßen und enge Wirtschaftswege wechseln sich ab, 350 Schotter-Meter stehen 34 Asphalt-Kilometern gegenüber. 102 Nennungen hat der AC Ebern erhalten. Vorjahressieger Fritz Köhler (BMW M3) wird um 12.31 Uhr die Rallye eröffnen. Gejagt wird er von zwei Porsche 911 unter seinem Erzrivalen Rainer Noller und dem Lokalmatador Nico Hässler. Zu den Top-Leuten mit Hecktrieblern zählt de Hesse Michael Rausch im Opel Ascona. Doch auch die Allrad-Truppe rückt in beachtlicher Stärke aus: Das Mitsubishi-Quartett mit Jörg Schuhej, Ralf Hillmann, Rudi Reindl und Reinhard Honke kann allemal einen Podestplatz anpeilen. Bei den seriennahen Zweiradlern sind die BMW M3 von Markus Löffelhardt und Daniel Pauli favorisiert, bei den Fronttrieblern wartet Bernd Michel im Opel Astra auf seine Herausforderer.

 

Das größte Feld des Pfingstwochenendes wird sich in Melle zu den ADAC Grönegau-Rallyes versammeln. Melle liegt zwischen Osnabück und Herford, das Rallyezentrum richten der AMC Hoyel und der AC Melle auf dem Gelände der Firma Thomas Phillips in Melle-Riemsloh ein. Hier können die Zuschauer sich mit Infos und Programmheften versorgen, von hier aus starten auch die Shuttle-Busse zu den Rundkursen Bennien und Hoyel. Drei Wettbewerbe werden im niedersächsisch-westfälischen Grenzgebiet ausgetragen, überwiegend auf Rundkursen und komplett auf Asphalt. Die A-Rallye startet ab 12.00 Uhr und führt über acht Rundkurse mit 70 km WPs. Die Rallye 200 beginnt ab 13.00 Uhr und umfasst 35 WP-Kilometer. Die gleiche Strecke bestreiten die Retro-Teams als Gleichmäßigkeitsprüfung. Unter den 37 Teams der A-Rallye werden die Mitsubishi des holländischen Altmeisters Henk Vossen, von Michael Bieg und Martin Schütte sowie der BMW 130 des Niederländers Wouter Ploeg als schnellste Fahrzeuge an der Spitze fahren, das größte Spektakel dürfte Holger Knöbel im Volvo 242 mit 250 PS liefern. 77 Teams sind bei der Rallye 200 aufgelistet, wo Marco Koch im grünen Kadett sein Saisondebüt gibt. Die BMW M3 von Jan Nijhof und Benny Hink und der Mitsubishi Evo 8 von Sönke Milon werden wohl nur um Platz 2 fahren. 46 historische Fahrzeuge der Retro-Rallye runden das Feld ab, in dem sehr viele Teams aus den nahen Niederlanden angemeldet sind.

 

Alle Infos unter www.msc-emmersdorf.de, www.ac-ebern.de und www.rallye-groenegau.de.

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