Rallye Fränkisches Weinland

Michel im Subaru vor Mitsubishi-Meute

Sinnflutartige Regenfälle während der Besichtigung und laut Vorhersage eine deutliche Wetterbesserung ab dem Nachmittag sorgten für Reifenpoker vor dem Start der Rallye Fränkisches Weinland. Bernd und Jan Michel zogen ihrem Subaru Impreza STI die Regenpneus auf, was sich zumindest für die erste Hälfte des Starterfelds als goldrichtig herausstellen sollte.

Den Auftakt bildete die kurze Sprintprüfung „Sulzthaler Berg“ über 3,69 Kilometer, danach der Zuschauerrundkurs am Ortsrand von Machtilshausen mit langer Ausfahrt über 5,84 Kilometer und zum Abschluss der Rundkurs Lagerberg über 6,7 (WP3) bzw. 9,22 Kilometer (WP6). Rund 120 Fahrzeuge nahmen an der Veranstaltung teil, die Ausfallquote viel mit knapp über 20 Prozent erfreulicherweise gering aus.

Bernd Michel zeigte mit Sohn Jan im Subaru Impreza STI mit vier Bestzeiten in Folge seine Stärke, bevor er in der Schlussphase das Tempo etwas heraus nahm und den Gesamtsieg sicher nach Hause fuhr. Dahinter entfachte ein packender Evo-Thriller, den Ralf Hillmann mit Copilot Hans-Peter Wollner mit nur 0,6 Sekunden Vorsprung auf die Vorjahressieger Rudolf Reindl / Michael Ehrle zu ihren Gunsten entschieden.

John Macht und Felix Kießling ließen es mit Trockenreifen bewaffnet in der Schlussphase ordentlich fliegen und verbuchten die beiden letzten Bestzeiten auf ihrem Konto, dennoch musste sich das Duo an diesem Wochenende mit dem vierten Gesamtrang begnügen. „Laut Wetter App sollte die Sonne pünktlich herauskommen, doch leider hat sie sich um eine Stunde verspätet“, flachste der Youngster im Ziel.

Richtig stark zeigten sich Ralf und Lars Stütz, die ohne ihren Verbremser in WP 3 eine gute Chance aufs Siegerpodium hatten. Axel Nörenberg und Marcus Kolitsch zeigten sich in Bestform und leisteten sich unter diesen schwierigen Bedingungen im bärenstarken BMW M3 keinen Fehler und schlossen als bestes 2-WD-Team ab.

Rallye Fränkisches Weinland - Tricky Rally Corner

Rallye Fränkisches Weinland 2019 | Tricky Rally Corner❗ Full video: https://youtu.be/072ERLliPos

Gepostet von Rallye-Magazin am Sonntag, 12. Mai 2019

Eine Klasse für sich waren an diesem Wochenende Hans und Max Limpert, die mit über 40 Sekunden Vorsprung auf Stefan Engerer / Rudolf Pfeifer (Peugeot 306) die Klasse NC3 gewannen. Christian Sier und Andrea Becker-Kraft erreichten als dritte das Ziel und freuten sich über die erste gute Zielankunft im neu aufgebauten BMW E36. Kai-Uwe und Tamara Lutz  fuhren im Subaru Impreza WRX zum Sieg bei den seriennahen Fahrzeugen, ab dem nächsten Lauf geht das Duo mit neuem Fahrzeug in der verbesserten Klasse an den Start.

Kai Weidlich und Hartmut Geist fuhren zum Sieg in der Klasse NC2 vor Jürgen Roos / Nina Blumenreich und Frank Strößenreuther / Klaus Roßdeutscher (alle BMW M3). Jan Petersen und Ina Epple starteten verhalten aufgrund von Trockenreifen in WP1 und stellten ihren Wagen nach der zweiten Prüfung ab, da der Motor an einer Bremsschikane kein Gas mehr annahm und ausging. „Nach ca. einer Minute ließ er sich wieder starten und lief als wäre nichts gewiesen. Jetzt begeben wir uns auf Fehlersuche und werden wohl ein paar Kabel zur Sicherheit austauschen“, so der schnelle Rallyeneueinsteiger.

Steffen Weber und Janika Schwehn setzten sich Honda Civic in der Klasse NC4 gegen Alexander Ebert / Karin Tielesch (Suzuki Swift Sport) und Maximilia Trunk / Ann-Kathrin Sperber (VW Polo GTI) durch. Horst-Lars Müller und Bianca feierten nach ihrem Unfall bei der 3-Städte Rallye ihr gemeinsames Comeback mit einem Sieg (RC3) im DS3 R3 T von Schmack Motorsport.

Eine tolle Steigerung bei seiner erst zweiten Veranstaltung gelang dem Österreicher Junior Olli Walter im Citroen C2 R2 von Christian Riedemann, der mit Copilotin Sabrina Türk nach einer konstant guten Leistung in der RC4 vorne lag. Weitere Klassensiege gingen an Frank Hornfeck / Verena Nilol auf Opel Kadett E GSI (NC9), die Gebrüder Manuel und Alexander Lutz (NC7) und Sascha Dung / Jana Döhne (NC) jeweils auf Seat Ibiza.

Beim 3. Lauf zum Historic Rallye Cup gab es viele wunderschöne Fahrzeuge zu bestaunen. Vom Audi S1, über den Ford Sierra Cosworth, Porsche 911,  Renault R5 bis hin zum Lancia Stratos – das Publikum zeigte sich aufgrund der Zeitreise als auch von den gezeigten Fahrleistungen durchaus angetan.

Letztlich konnten Wolfgang und Fabian Michalsky mit ihrer Alfa Romeo Giulia vor den Geschwistern Martin und Carolin Bernhard im Opel Manta B triumphieren. Platz drei ging an den Schweizer Fredy Suter mit Copilot Uwe Fritz im Alfa Romeo 1750 GTAM. Daniele und Alessandro Gatani (Porsche 911), Manfred Adolfs / Werner Neugebauer (Ford Escort) und Walter Lenz / Erhard Walenda auf einem weiteren Porsche 911 folgten auf den Rängen.

Ergebnis Rallye Fränkisches Weinland 2019
01. Michel Bernd / Michel JanSubaru Impreza STI21:44,3
02. Hillmann Ralf / Wollner Hans-PeterMitsubishi Lancer Evo 6.5+11,4
03. Reindl Rudi / Ehrle MichaelMitsubishi Lancer Evo +12,0
04. Macht John / Kießling FelixMitsubishi Lancer Evo 6+13,0
05. Stütz Ralf / Stütz LarsMitsubishi Lancer Evo 8+16,3
06. Honke Reinhard / Heinze MichaelMitsubishi Lancer Evo 9+19,2
07. Nörenberg Axel / Kolitsch MarcusBMW M3+22,6
08. Schubert Rene / Raab NadineMitsubishi Lancer Evo 6+32,2
09. Limpert Hans / Limpert MaxBMW E30 320is+33,5
10. Kratzin Carsten / Kees RamonaMitsubishi Lancer Evo +1:01,6

 

Ergebnis Retro Rallye Fränkisches Weinland 2019
01. Michalsky Wolfgang / Michalsky FabianAlfa Romeo Giulia 0,41
02. Bernhardt Martin / Bernhardt CarolinOpel Manta B0,59
03. Suter Fredy / Fritz UweAlfa Romeo 1750 GTAM Gr.20,64
04. Gatani Daniele / Gatani AlessandroPorsche 911 SC Gr.40,85
05. Adolfs Manfred / Neugebauer WernerFord Escort MKII0,93
06. Lenz Walter / Walenda ErhardPorsche 911 SC1,12
07. Hosmar Joop / Kuiper DaveBMW 2002 Ti1,17
08. Grass Franz / Blankenburg DorotheaMini Innocenti1,22
09. Huber Frank / Förderer MarcPeugeot 306 Xsi1,29
10. Gnad Werner / Gnad MariusOpel Ascona 1,91,44
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