Rallye News

Rallye-Fest in Daun.

Mit dem Gesamtsieg von Guido Senge und Co-Pilot Detlef Paeslack aus Lohmar endete die ADAC Eifel-Rallye mit Start und Ziel in Daun.

Rally drivers do it sideways: Matthias Kahle.

Mit dem Gesamtsieg von Guido Senge und Co-Pilot Detlef Paeslack aus Lohmar endete die ADAC Eifel-Rallye mit Start und Ziel in Daun. In ihrem Toyota Celica GT-Four waren sie nach 12 Wertungsprüfungen über rund 105 Kilometer und einer Fahrzeit von 1:02,24 Stunden genau 1,27 Minuten schneller als die Vorjahressieger Markus Moufang/Hartmut Walch im BMW M3. Den entscheidenden Vorsprung verschaffte sich Senge auf den 6 Prüfungen der Vormittagsrunde, als er vor allem auf der Prüfung in Ulmen auf dem losen Untergrund die Vorteile seines Allradantriebes am Toyota nutzen konnte. Den dritten Gesamtrang belegten Norbert Moufang und Co-Pilotin Michaela Frenzel in einem Opel Kadett C. Norbert Moufang baute damit seine Challenge-Führung in der Region Süd weiter aus und hat schon vorzeitig die maximal erreichbaren 100 Punkte auf seinem Konto.

 

Die Teilnehmer des ADAC Rallye Junior Cup sorgten auch in Daun wieder für Aufsehen. Ihre seriennahen Fahrzeuge zählen zu den leistungsschwächsten im Starterfeld. Mit seinem vierten Sieg beim fünften Saisonlauf machte Holger Knöbel aus Rheda-Wiedenbrück einen weiteren Schritt in Richtung Cup-Sieg. Dabei fuhr der 25-jährige Maschinenbaustudent sensationell auf den zehnten Gesamt-Platz des gut besetzten Challenge-Laufes. Seinen zweiten Junior-Cup-Platz aus dem letzten Jahr konnte Lokalmatador Chris Bangert verteidigen. "Es ist schon ein tolles Gefühl bei der Rallye vor der eigenen Haustür so einen Erfolg zu feiern," freute sich der 23-jährige, der wie Knöbel einen VW Polo pilotiert. Niklas Birr hatte im Citroën Saxo die Cup-Führung inne, als ihn in WP 6 ein Reifenschaden stoppte. Spannend wurde es beim Kampf um den dritten Patz. Im Ziel fehlten Tina Grewe (VW Polo) gerade mal vier Sekunden auf Rico Kämpfner im Citroën Saxo und damit auf den dritten Platz. In der Jahreswertung verbesserte sich Tina Grewe allerdings auf Rang drei.

 

Zu den Pechvögeln der Rallye gehörten zwei Fahrer, die normalerweise in der deutschen Rallye-Meisterschaft unterwegs sind. Andreas Gerst aus dem pfälzischen Edenkoben fuhr in seinem kleinen Skoda Felicia Kit-Car respektlos in der Spitze mit. Zeitweise lag er auf dem vierten Gesamtrang. Ein Reifenschaden zwang ihn in der sechsten Wertungsprüfung zum Wechseln auf der Strecke. Trotz fünf Minuten Strafzeit belegte er in der Schlussrechnung noch den 16 Gesamtrang. Weniger gut erging es Frank Höhner. Der Westerwälder wollte seinen Honda Integra einem letzten Test vor dem nächsten DM-Lauf unterziehen. Höhner lag in seiner Klasse deutlich in Front und in der Gesamtwertung auf Rang acht, als er ebenfalls in WP 6 von der Strecke rutschte. Der unbeschädigte Honda Integra war allerdings ohne fremde Hilfe nicht mehr auf die Straße zu bekommen.

 

Gaststar der Rallye war der zweimalige Deutsche Rallye-Meister Matthias Kahle. In einem Gruppe-B-Lada führte er das Feld der 35 historischen Rallye-Fahrzeuge an und lockte viele zusätzliche Fans an die Rallye-Strecken. "Eine schöne Rallye mit noch schöneren Wertungsprüfungen." Dem Lob des Lausitzers ist nicht hinzuzufügen.

 

"Das ist genau das Ergebnis, das wir uns erhofft hatten," erklärte Armin Kohl (Wittlich) zufrieden. Der Sportleiter des ADAC Mittelrhein weiter: "Es ist im Interesse des ADAC Mittelrhein diese Veranstaltung weiter zu fördern. Hier ist die gesamte Rallye-Komptetenz des ADAC Mittelrhein engagiert. Ich bin mir sicher, das diese Crew auch höhere Aufgaben erfüllen kann." Die Eifel-Rallye zählte heuer als Lauf zur Rallye-Challenge, der zweiten Liga im deutschen Rallye-Sport. Sie wird unter der Leitung von Karl Fries (Daun) von sechs Ortsclubs des ADAC Mittelrhein durchgeführt und hat sich für das kommende Jahr um einen Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft beworben.

 

Endstand:

1. Senge/Detlef Paeslack (Lohmar), Toyota Celica, 1:02,24 Stunden

2. Moufang/Walch (Nidda/Heringen), BMW M3, + 1,27 Minuten

3. Moufang/Frenzel (Nidda/Rotenburg), Opel Kadett C Coupé, + 2,40

4. Färber/Freiberger (Neuwied) Mitsubishi Carisma GT, + 4:51

5. Jerlitschka/Moch (Remscheid)Ford Escort RS 2000, + 5,33

6. Kübler/Seeger (Öhringen), Mitsubishi Lancer Evo II, + 5:40

7. Meinzer/Schmidt (Dettenheim), Ford Sierra Cosworth, + 7,07

8. Thull/Juchmes (Hillesheim/Duppach), Opel Kadett C, + 7,18

9. Wolfrum/Mitlmeier (Tirschenreuth) Ford Sierra Cosworth, + 7,34

10. Knöbel/Klemme (Rheda-Wiedenbrück), + 7,47

 

[b]Bericht: Jürgen Hahn[/b]

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