Rallye Bad Schmiedeberg mit Zuschauern!

Die wenigen Rallyes in Deutschland, die nach der Corona-Zwangspause gelaufen sind oder noch laufen werden, sind frei von Zuschauern. In Bad Schmiedeberg dürfen die Fans wieder dabei sein, wenn auch mit Einschränkungen: kein Festzelt, keine Rallye-Party am Freitag, keine Disco am Samstagabend, Maskenpflicht und Corona-Selbsterklärung. Ganz wichtig: Der Mindestabstand von 1,50 Meter muss immer eingehalten werden.

„Generell lassen die Bestimmungen im Bundesland Sachsen-Anhalt Veranstaltungen in unserer Größenordnung zu“, erklärt Rallyeleiter Remo Palm. „Wir haben einen Hygieneplan erstellt und mit den zuständigen Behörden besprochen.“

Für das Rallyezentrum in Meuro und die Festwiese am Rundkurs gelten strenge Vorschriften. In weiten Bereichen gilt die Maskenpflicht, außerdem müssen alle Rallye-Besucher eine Corona-Selbsterklärung abgeben. „Wir appellieren an alle Zuschauer, die Maske stets griffbereit zu halten und die Selbsterklärungen fertig ausgefüllt mitzubringen, um Wartezeiten zu vermeiden. Die Vordrucke können von unserer Internetseite www.msc-bad-schmiedeberg.de heruntergeladen werden.“

Reichlich Schotter

An der anspruchsvollen Strecke ändert sich trotz Corona nichts. Der Start erfolgt am Samstag ab 12 Uhr (Histo-Rallye) bzw. 12.30 Uhr (Rallye 70) vor dem Kurhaus in der Stadtmitte. Die beiden langen Start-Ziel-Prüfungen führen abwechslungsreich durch Wald, Feld und Dörfer: WP 1+4 über 10 km mit rund 70% Schotter, WP 3+6 über 13 km mit 75% Schotter. Dazwischen steigt der Zuschauer-Rundkurs bei Patzschwig mit 8 km auf Asphalt. Gegen 17.45 Uhr wird das erste Histo-Fahrzeug am Kurhaus erwartet, der Gesamtsieger gegen 19.30 Uhr.

Starke Konkurrenz

Sowohl in der ADMV-Meisterschaft als auch im HD-Schotter-Cup haben sich fast alle eingeschriebenen Teams für die Rallye Bad Schmiedeberg angemeldet. Nach den 13 Teams der Histo-Rallye wollen 92 Teams zur Rallye 70 starten – mit vier Trabant vorneweg. Als Favoriten starten – am Schluss des Feldes – die beiden Skoda Fabia R5 von Philip Geipel und Julius Tannert. Davor rollt ein großer Evo-Pulk durch den Startbogen mit Fahrern wie Dark Liebehenschel, Ken Milde, Marc Bach, Raphael Ramonat oder dem früheren Vizemeister Rolf Petersen.

Jukka Ketomäki, der Sieger der letzten acht Jahre, muss auf den Start verzichten, weil die finnische Regierung für Deutschland-Rückkehrer zwei Wochen Quarantäne angeordnet hat. Beifahrerin Kerstin Munkwitz aus Bad Schmiedeberg, die ihr Heimspiel neunmal in Folge gewonnen hat, startet im Mitsubishi des Vorjahreszweiten Dark Liebehenschel. „Gegen die R5-Autos haben wir keine Chance, aber um den dritten Platz auf dem Podium wollen wir kämpfen – wenn das Auto mitspielt.“ Denn der Evo 8, neu aufgebaut nach dem Lausitz-Crash 2019, hat bis letzte Woche noch keinen Meter Test absolviert.

Der HD-Schotter-Cup dominiert mit 59 Nennungen, mit ihm kommen die Markenpokale mit den Cup-Volvo und den Cup-318. Bei den Hecktrieblern übernimmt einmal mehr Jeffrey Wiesner im Gruppe-F-Volvo die Favoritenrolle, bei den Fronttrieblern kommt ein halbes Dutzend Piloten für den Sieg in Frage.

Appell des Veranstalters

Der Veranstalter bietet Live-Ergebnisse im Internet, damit der Rallyeverlauf auch von zu Hause verfolgt werden kann. „In diesem Jahr werben wir ausnahmsweise nicht um Zuschauer“, sagt Remo Palm. „Wir bitten alle Fahrer, Teammitglieder und Zuschauer um strenge Disziplin. Handelt verantwortungsvoll! Wir wollen gegenüber den Behörden und der Öffentlichkeit ein positives Signal setzen, damit auch andere Rallyes mit Zuschauern stattfinden können.“

Mehr Infos unter www.msc-badschmiedeberg.de, www.schotter-cup.de und www.admv-rallye.de