Rallye Calw

Rainer Noller knapp vor Fritz Köhler in Calw

Schon 2016 haben sich Fritz Köhler im Compact-M3 und Rainer Noller im Evo rund um Calw ein spannendes Duell geliefert, das Köhler gewann. In diesem Jahr treffen sie mit den gleichen Fahrzeugen erneut aufeinander: Noller dreht den Spieß um und gewinnt knapp vor Köhler.

51 Teams kommen nach Neuhengstett zur – so der volle Name – 36. ADAC-Gerhard-Mitter-Gedächtnis-Rallye des MSC Calw. Drei Sprints über 35 km sind zu absolvieren, komplett auf Asphalt, auf Straßen und Wegen am und im Schwarzwald, deren Charakter mehrmals wechselt. Rainer Noller hat in seinem Evo 8 wieder den „richtigen“ Motor zur Verfügung. Fritz Köhler hat seinen Compact-BMW in den vergangenen Wochen wieder „zurück“ gerüstet: Statt des 2-Liter-Rundstreckenmotors arbeitet jetzt wieder ein 3,3-Liter-Sechszylinder-Motor unter der Haube.

Bei bestem Rallyewetter legen Rainer Noller und Stefan Kopczyk einen Blitzstart hin und nehmen Fritz Köhler und Petra Hägele zum Auftakt gleich sechs Sekunden ab. Auf der zweiten Prüfung kontert Köhler, kann allerdings Noller nur zwei Zehntel aufbrummen. Den dritten Sprint gewinnt wieder Noller und verbringt die Halbzeitpause mit einem Polster von acht Sekunden.

Zu Beginn der zweiten Schleife fährt Noller auf der ersten Prüfung erneut die Bestzeit. Köhler büßt statt sechs nur vier Sekunden ein, doch die Vorentscheidung ist gefallen. Der BMW-Pilot fährt anschließend noch zwei Bestzeiten und verkürzt den Rückstand auf neun Sekunden. Am Sieg von Rainer Noller und Stefan Kopczyk ist nicht zu rütteln. Fritz Köhler und Petra Hägele beenden die „Jungfernfahrt“ mit dem M3 E46 auf Platz 2. Den dritten Podiumsplatz erkämpfen sich die Lokalmatadoren Carsten Proß und Paul Mäule, die in einem Ex-Gaßner-Evo 6 eine saubere Leistung zeigen.

Noch knapper als der Kampf um den Gesamtsieg endet der Kampf um Platz 4 und um den Sieg in der 2-Liter-Klasse. Die BMW-320-Piloten Sven Kress und Nico Otterbach, beide mit 235-PS-Motoren bestückt, bewegen ihre Fahrzeuge am Limit. Dreimal wechselt die Führung. In der zweiten Schleife sind Sven Kress und Carina Kohler jeweils um einen Wimpernschlag schneller und haben im Ziel drei Sekunden Vorsprung vor den Brüdern Nico und Tim Otterbach. Tom Kässer und der Thüringer Gast-Copilot Stephan Schneeweiß  im Honda Civic, Jochen Vollmer und Viviane Gerich im Opel Astra sowie das Ehepaar Siegfried und Franziska Röger im Seat Ibiza folgen auf den nächsten Plätzen. 

Klassensiege erringen im Schwarzwald auch Jochen Kurz und Armin Rozsa im BMW M3 (F4), Marc Schütze und Nadja Hilsenbeck im Honda Civic (F6). In der Gruppe G setzen sich Martin Breiler und Katrin Rost im Evo 10 recht deutlich gegen Kai-Uwe und Tamara Lutz im Impreza durch. In der kleinen G-Klasse feiern – wie fast immer - Sven Glass und Celine Hieber (Opel Corsa A) den Sieg. 

Ein heftiger Abflug in der WP 2 geht glimpflich aus, beide Insassen des BMW haben das Krankenhaus inzwischen verlassen. Ansonsten verläuft die gut organisierte Rallye glatt. Die Ausfälle sind gering, nur sechs Fahrzeuge stehen nicht im Parc Fermé, darunter die Mitsubishi von Frank Herrmann und Frank Schlinck. Erstmals wird rund um Calw auch eine Retro-Rallye ausgetragen; unter den sieben Startern zeigen Vater und Sohn Wolfgang und Fabian Michalsky mit der Alfa Giulia die beste Leistung. 

Ergebnis 35. ADAC-Rallye Calw 

1.Rainer Noller / Stefan KopczykMitsubishi Evo 9F120:40,2
2.Fritz Köhler / Petra HägeleBMW M3 E46F2+9,1
3.Carsten Proß / Paul MäuleMitsubishi Evo 6F1+42,4
4.Sven Kress / Carina KohlerBMW 320is E30F5+47,3
5.Kai Otterbach / Tim OtterbachBMW 320is E30F5+50,5
6.Werner Mühl / Karsten BendigBMW M3 E36F2+55,0
7.Ralf Stütz / Lars StützMitsubishi Evo 8C18+1:05,1
8.Martin Breiler / Katrin RostMitsubishi Evo 10G8+1:27,2
9.Tom Kässer / Stephan SchneeweißHonda Civic RF5+1:36,6
10.Jochen Kurz / Armin RozsaBMW M3 E36F4+1:47,2
« zurück