Während der gesamten Sommerpause suchte das ETH Team nach den Ursachen für die Ausfälle der letzten Veranstaltungen, bei denen jedes Mal die neuen Sperren auseinanderbrachen. Da im Vorfeld der Veranstaltung wenig Zeit zu testen blieb ging das Duo Hölzlhammer mit gemischten Gefühlen und wenig Training an den diesjährigen Start der Eifel Rallye.
Lediglich der Shakedown bot sich für das Team als Testmöglichkeit, den das Getriebe auch einwandfrei überstand. Zuversichtlich gingen die Piloten an den Start, jedoch auf WP 2 gab es erste Schwierigkeiten. ?Ich cuttete eine Kurve zu hart, wobei der Tank kurzzeitig aufsetzte und die Ansaugung der Benzinpumpe zerstörte. Von dort an war der Motor aus den Kurven heraus jedes Mal kurz vor´m ausgehen. Besonders bergauf ließen wir nach jeder Kurve die Zeit liegen,? erläuterte Thomas. Im folgenden Tankservice entschloss man sich den Tank randvoll zu füllen, was die Probleme beseitigte aber ein zusätzliches Gewicht von 20 ? 30 KG bedeutete.
Auf den nächsten WP´s galt es die verlorene Zeit wieder gut zu machen, doch leider lief das Duo einem anderen Cup ? Teilnehmer auf. Wegen der engen Straßen war kein Überholen möglich, so verloren Thomas und Insa wieder kostbare Sekunden.
Am nächsten Tag starteten die Beiden von Position 1 in der Saxo Challenge und Platz 7 im Junior Cup. ?Ich freue mich auf die ersten Prüfungen. Sie sind optimal für unser Fahrzeug und ich mag den flüssigen und schnellen Kurvenverlauf?, zeigte sich Thomas am Morgen optimistisch.
Jedoch kosteten Probleme mit dem Aufschrieb wertvolle Zeit. ?Wir haben an einigen Stellen nicht damit gerechnet dass die Kurven derartig ausgefahren sein würden. Zwei Ausritte und einige Schrecksekunden waren das Ergebnis?, erklärte Insa.
Markenkollege Nils Kunze hatte einen problemfreieren Lauf und wertvolle Zeit gewinnen können. ?Nils hat wirklich eine einwandsfreie Leistung gezeigt. Er fuhr sehr konstant und nahm uns viel Zeit ab. Sicherlich hätten wir noch einen Angriff riskieren können, aber Punkten mussten wir auch?, meinte Insa. Das Duo konzentrierte sich auf die Mitstreiter Matthias Prillwitz und Konstantin Keil, die in greifbarer Nähe lagen.
So begann ein spannender Sekundenkampf, wobei Thomas auf dem Rundkurs in Mettlach erstaunlich viel Zeit verlor.
?Ich kannte das Fahrverhalten des Citroens auf Schotter überhaupt nicht. Als wir über den Absatz auf Schotter kamen und mich die Bodenwelle derart ausgehebelt hat, dass unser Auto kaum abzufangen war, fuhr ich die anschließende Passage durch den Wald vorsichtig. Leider, wie sich an meiner Zeit im Anschluss zeigte, zu vorsichtig?, kommentierte Thomas.
Die Entscheidung fiel in der letzten Prüfung. Mathias Prillwitz lag am Start nur noch 1,7 Sekunden vor Thomas und Insa. Konstantin Keil hatte auf der vorletzten Prüfung einen Ausfall.
?Ich finde es schade den Kampf mit Konstantin so gewonnen zu haben. Ich hätte gern die Sekunden erfahren statt das Auto im Wald versenkt entdecken zu müssen. Ich hoffe, dass beide wohlauf sind und das Auto nicht allzu arg beschädigt ist. Durch diesen Ausfall wurde mir vor der letzten Prüfung bewusst, dass ich sicherlich Matthias einholen wollte, aber nicht um jeden Preis. Ich fand eine sehr gute und schnelle Linie die dennoch sicher genug war keinen Abflug zu riskieren. Leider fand Matze sie auch, und somit fuhren wir bis auf 0,2 sec. die gleiche Zeit?, erzählte Thomas.
Am Ende lag das Team auf dem 31. Gesamtrang, Position 7 im Junior Cup und 2 in der Saxo Challenge.
