Rallye Scheßlitz

Porsche-Sieg für Hässler

Trotz kräftiger Gegenwehr von Reinhard Honke im Cossie und Fritz Köhler im M3 gewinnen der Porsche-Pilot Nicolas Hässler die Rallye im Bamberger Land.

<strong>ERFOLG:</strong> Nicolas Hässler im Porsche 911 stürmt bei schönem trockenem Wetter zum Sieg

Rund um Scheßlitz in der Fränkischen Schweiz warten drei Prüfungen auf die 64 Teams, ein Asphalt-Sprint zum Auftakt und zwei Rundkurs mit 5% bzw. 25% Schotteranteil. Lokalmatador Nicolas Hässler im Porsche 911 stürmt bei schönem trockenem Wetter sofort an die Spitze, Ralf Hillmann im Gruppe-H-Mitsubishi und Fritz Köhler im BMW M3 verlieren drei Sekunden, der Routinier Reinhard Honke im Cossie und Youngster Dominik Dinkel im Gruppe-N-Mitsubishi doppelt soviel. Auf dem Rundkurs Erl setzt Köhler die Bestzeit, während beim langen Rundkurs Honke den Traktionsvorteil des Escort auf den Schotterpassagen ausspielt und deutlich Schnellster ist. In die Halbzeitpause rettet Hässler noch sechs Zehntelsekunden Vorsprung gegenüber Köhler. Auch Hillmann und Honke bleiben mit 1,5 bzw. 2,6 Sekunden noch Anwärter auf den Sieg.

 

Mit einer Fabelzeit auf dem knapp 5 km langen Sprint – sieben Sekunden schneller als der Zweite – sorgt Hässler auf der WP 4 für die Vorentscheidung.Hillmann muss seinen Mitsubishi mit defekter Kardanwelle abstellen. Auf dem Schotter des abschließenden Rundkurses trumpft Reinhard Honke noch einmal auf und verdrängt den Schwaben Fritz Köhler vom zweiten Platz. Das führende Porsche-Duo Nicolas Hässler und Holger Suhl kann er jedoch nicht mehr einholen.

 

Der erst 19-jährige Dominik Dinkel beendet sein Allrad-Debüt im Mitsubishi Lancer Evo 9 mit einem starken vierten Platz und nimmt dabei seinem Vater Michael (Neunter im Evo 7) fast eine Minute ab. Bester Fronttriebler wird „natürlich“ Bernd Michel, der mit seinem Opel Astra einmal mehr die 2-Liter-Klasse voll im Griff hat und auf Rang 5 einläuft. Helmut Hodel zeigt als Klassenzweiter auf Rang 9, dass er den alten Golf I noch immer optimal beherrscht. Nur eine Zehntelsekunde trennt René Schraitle im roten Ascona B und den Gruppe-G-Sieger Alexander Ebert im Evo 10, während Sebastian Schmidt im Turbo-Seat die Klasse G19 vor Pascal Schenek (BMW 318) gewinnt. Bei den seriennahen 2-Liter-Fahrzeugen ist nach dem frühen Ausfall von Alexander Kopp (Getriebeschaden am Peugeot 206) der Weg frei für die Honda Civic. Thilo Wagner lässt Wolfgang Stopfer hinter sich, die Golfer Florian Just und Franz Negratschker sowie Bastian Limpert im BMW 318 folgen auf den Plätzen.

 

Rund ein Drittel der gestarteten Fahrzeuge fehlt im Ziel. Ein betagter BMW geht auf der WP 2 in Flammen auf, die Prüfung muss abgebrochen werden. Die Plattenwege zeigen ihre Tücken, so rollt sich der breite Saxo von Matthias Motschenbacher. Mark Schindler übertreibt es an der spektakulären Flugkuppe, die Hinterachse des Subaru Impreza quittiert kurz vor dem Ziel den Dienst. Gute Strecken und ein zügiger Ablauf – trotz des Feuers – sorgen für zufriedene Fahrer in Scheßlitz.

 

Ergebnis 39. Scheßlitzer Rallye im Bamberger Land

01. Nicolas Hässler/Holger Suhl, Porsche 911, H15, 21:40,6

02. Reinhard Honke/Benjamin Sauerborn, Ford Escort Cosw., H16, +5,9

03. Fritz Köhler/Petra Hägele, BMW M3 E36, H15, +9,0

04. Dominik Dinkel/Michael Heinze, Mitsubishi Evo 9, N3A, +40,8

05. Bernd Michel/Bernd Hartbauer, Opel Astra GSi, H14, +47,9

06. René Schraitle/Armin Rozsa, Opel Ascona B 16V, H15, +1:26,2

07. Alexander Ebert/Armin Russ, Mitsubishi Evo 10, G21, +1:26,3

08. Helmut Hodel/Wolfgang Plank, VW Golf I, H14, +1:35,6

09. Michael Dinkel/Michael Mayer, Mitsubishi Evo 7, C28, +1:35,8

10. Heini Russner/Christian Kaiser, Ford Sierra Cosw., H16, +1:46,4

11. Thilo Wagner/Christina Döring, Honda Civic R, F8, +2:04,3

12. Andre Apel/Sandro Apel, Opel Kadett GSi 16V, H14, +2:04,8

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