Ostalb-Rallye

Noller wiederholt Ostalb-Sieg

Rainer Noller setzt auf der Ostalb den Hattrick. Der Abstätter Mitsubishi-Pilot holt sich innerhalb von vierzehn Tagen den dritten Gesamtsieg.

<strong>ERNEUT VORN:</strong> Rainer Noller setzt seinen Durchmarsch in der Nationalen Szene fort

Zu Beginn zeigt jedoch Uwe Nittel, dass er auch Wettkampfpraxis nach wie vor zu den schnellsten Fahrern in Deutschland gehört. Bei trockener Straße und kalter, diesiger Witterung gewinnt er die erste Prüfung bei Pommertsweiler - eine Strecke, die Nittel im Schlaf fahren kann - mit unglaublichen acht Sekunden Vorsprung auf Noller. Doch Nittels Galavorstellung vor der eigenen Haustür währt nur kurz: In der zweiten Prüfung brennt die Kopfdichtung am BMW M3 E30 seines Copiloten Stephan Wild durch. Auch andere Fahrer haben technische Probleme. Der 16V-Opel-Motor in Michael Rauschs Ascona fliegt schon auf WP1 auseinander, der C-Kadett von Klaus Otterbach fällt – auf Platz 3 liegend – in der vorletzten Prüfung aus. Die Liste der ausgefallen Mitfavoriten verzeichnet auch den Schweizer Urs Flum (Turboschlauch am Evo 6 nach WP 1) und Markus Löffelhardt (Hinterachse am Compact-M3 auf WP 1).

 

Nach Nittels Ausfall ist der Weg frei für Rainer Noller und Tanja Schlicht, die sich mit drei Bestzeiten von der Konkurrenz absetzen und im Ziel vor der Kochertalmetropole Abtsgmünd wie im Jahr zuvor den Gesamtsieg feiern. Für die Überraschung des Tages sorgen die Oberfranken Werner Mühl und Sebastian Kröniger, die im BMW M3 Compact im Gruppe-F-Trimm mit der hohen Startnummer 34 mit Platz 4 beginnen, dann zunächst Fritz Köhler und anschließend Klaus Otterbach überholen. Mit der Bestzeit beim Finale sichern sie sich den zweiten Platz vor ihrem Markenkollegen Fritz Köhler und Petra Hägele. Mit Jürgen Geist landet ein weiterer bekannter M3-Pilot auf Rang 4, im Modell E36, sein E46 befindet sich noch in der Restauration.

 

Als schnellster Lokalmatador aus dem Ostalbkreis erreicht Bernd Fruck das Ziel auf Rang 5; damit gewinnt er im Audi TT RS auch die Gruppe G vor dem fliegenden Bäckermeister Martin Breiler im Mitsubishi Evo 10 – aber erst, nachdem dessen Markenkollegen Thomas Herbst auf der letzten Prüfung die Segel gestrichen hat. Ein erfolgreiches Rallye-Debüt erleben die Fans auf Platz 6: Thomas Schober wuchtet den Crossfire, ein früheres Rundstrecken-Auto mit 3200-cm³-Turbomotor, auf einem erstaunlichen sechsten Platz.

 

Der Pfedelbacher Winzer Jochen Böhringer fährt seinen BMW 318is einmal mehr zum Klassensieg der 2-Liter-Gruppe-F-Auto, mit 26 Nennungen die stärkste Klasse der Ostalb-Rallye, vor Patrick Brenner (BMW) und Thilo Wagner (Honda). Die 1600er Klasse der seriennahen Fahrzeuge holt sich Marc Schütze im Honda Civic mit lediglich sieben Zehntelsekunden Vorsprung vor der Ford-Puma-Lady Leoni Stiem. Die in Baden-Württemberg populäre Klasse G18 mit 17 Startern gewinnt Jürgen Glass im Opel Corsa.

 

Von den 114 gestarteten Teams erreichen 95 das Ziel in Abtsgmünd. Ein mehrfacher Überschlag eines Ascona A endet relativ glimpflich mit einer Handverletzung der Beifahrerin und einer 25-minütigen Lücke im Feld. Sehr stark ist in diesem Jahr der Zuspruch der Zuschauer bei der Ostalb-Rallye, für die acht Zuschauerpunkte angeboten werden.

 

Die Retro-Rallye mit 37 Teams endet mit einem Sieg des Pfälzer Vater-Sohn-Teams Thomas und Nico Meyer vor den Hessen Markus Semmler und Harald Aßmuth und dem Lüneburger Ehepaar Jürgen und Karin Pfohe.

 

Ergebnis 26. ADAC-Ostalb-Rallye am 6. April 2013:

01. Rainer Noller/Tanja Schlicht, Mitsubishi Evo 8, H16, 20:44,0

02. Werner Mühl/Sebastian Kröniger, BMW M3 Compact, F3B, +18,8

03. Fritz Köhler/Petra Hägele, BMW M3 E36, H15, +26,0

04. Jürgen Geist/Sebastian Glatzel, BMW M3 E36, H15, +50,9

05. Bernd Fruck/Diana Luther, Audi TT RS, G21, +1:15,5

06. Thomas Schober/Mario Bläse, Crossfire Turbo, H15, +1:17,3

07. Ralf Stütz/Robin Nodes, Mitsubishi Evo 8, H16, +1:17,7

08. Andreas Baier/Matthias Weber, BMW M3 E36, C28, +1:19,1

09. Jochen Böhringer /Vanessa Vogt, BMW 318is, F8, +1:19,1

10. Martin Breiler/Florian Weggler, Mitsubishi Evo 10, G21, +1:28,8

 

GALERIE:Die Bilder der Ostalb-Rallye ...

« zurück