Rallye Kempenich

Noller souverän in Kempenich

Herrliches Frühlingswetter, Sonnenschein und milde Temperaturen sorgen rund Kempenich für gute Stimmung, als Rainer Noller seinen ersten Sieg in dem rallye-begeisterten Eifeldorf feiert - und den 50. Gesamtsieg seiner Karriere.

<strong>JUBILÄUMSERFOLG:</strong> Rainer Noller feiert bei der Rallye Kempenich den 50. Sieg seiner Karriere

Vor Jahresfrist hatte Noller in Kempenich eine bittere Niederlage gegen die Lembke-Brüder hinnehmen müssen; in diesem Jahr brennt er auf die Revanche. Lembke 1, Noller 2 – so lautet die Startnummer für die Neuauflage des Duells. Doch am Samstag setzt Jens Lembke den Subaru bei der Rallye Zorn gegen einen Baum, am Sonntagmorgen eröffnet deshalb Rainer Noller mit der Nummer 2 das Feld in Kempenich. Und der Schwabe legt los wie die Feuerwehr, auf der kurzen Auftaktprüfung rund um Hausten deklassiert er die Konkurrenz auf vier Kilometern um minimal neun Sekunden, Michael Bieg ist im BMW 320 der Beste vom Rest. Auch den Klassiker um Engeln gewinnt Noller deutlich mit sieben Sekunden auf Karlheinz Braun im Compact-M3.

 

Der Rundkurs durch Hannebach und zwei weitere kleine Dörfer sieht ebenfalls Rainer Noller und Tanja Schlicht an der Spitze, Braun und sein Co Hans-Peter Loth harmonieren beim ersten gemeinsamen Start mittlerweile prächtig und kommen bis auf drei Sekunden heran. In der Halbzeitpause kann sich Noller über ein 28-Sekunden-Polster auf Braun freuen. Sein Pfälzer Nachbar Frank Schlinck erreicht die Pause als Dritter, weil Bieg im Rundkurs einen kleinen Patzer verzeichnet. Dichtauf folgen Uwe Kriegeskotte, der in seinem Subaru in der Gruppe G weit vor der Konkurrenz fährt, und Christian König, der statt des bekannten Gruppe-H-Polo mit einem Citroen C2 R2 antritt und ein bemerkenswertes Debüt zeigt.

 

In die zweite Runde startet Noller mit der vierten Bestzeit am Stück, dann dreht er den Gashahn zurück und fährt mit Tanja Schlicht den Sieg geruhsam nach Hause. Karlheinz Braun und Hans-Peter Loth erzielen die beiden letzten Bestzeiten und können über Rang 2 strahlen, Klassen- und Gruppensieg eingeschlossen. Um den dritten Platz auf dem Podium kämpfen Frank Schlinck und Michael Bieg. Mit einem Tiefflug rund um Hausten erobert Bieg Rang 3 zurück und hält ihn bis ins Ziel, indem die beiden letzten Prüfungen jeweils ein paar Zehntel schneller als Schlinck fährt. Knapp dahinter erreicht Uwe Kriegeskotte das Ziel als Sieger der Gruppe G, der Westfale macht mit diesem Erfolg den Ausrutscher vom letzten Jahr vergessen. An seiner Heckklappe klebt Christian König, der seinen feuerroten Citroen beherzt über die schmalen Wege fliegen lässt und – mit seinem älteren Bruder Joachim als Debütanten auf dem heißen Sitz – Rang 6 erobert.

 

Hinter dem besten Youngtimer-Porsche von Malte Rückert schaffen drei „Oldies“ den Sprung in die Top Ten: Michael Schmiemann, diesmal im 16V-Kadett, hat 1999 in Kempenich gewonnen, Michael Winnen, diesmal Evo 4, hat 1993 den ONS-Regional-Pokal gewonnen, der dreimalige Youngtimer-Champion Heinz Robert Jansen, diesmal mit seinem Manta B, war schon beim ersten Opel-Kadett-Cup 1979 als Neunter ein viel versprechendes Talent!

 

Bei den „Kleinen“ erlebt Kempenich Klassensiege der Vater-Sohn-Teams Maximilian und Udo Mathias (Golf GTI, G19, Sohn am Lenkrad) und Uwe und Marc Buhmann (Toyota Corolla, F9, Vater am Lenkrad). In der 2-Liter-Klasse der Gruppe F, die mit 14 Startern am besten besetzte Klasse, hat Mario Fleischmann die Nase seines roten Kadett GSi vorn; mit dem 17-jährigen Kart-Umsteiger Dominik Ramb als Co schafft Fleischmann den ersten Klassensieg nach sechseinhalbjähriger Durststrecke. In seinem Kadett C GT/E lässt Heinz Kottmann dreizehn Konkurrenten hinter sich und gewinnt die 2-Liter-Youngtimer-Klasse - neun Tage vor seinem 75. Geburtstag!

 

Ergebnis 36. ADAC-Rallye Rund um Kempenich: 

01. Noller/Schlicht, Mitsubishi Lancer Evo 9, N3A, 22:54,2

02. Braun/Loth, BMW M3 Compact, H15, +27,6

03. Bieg/Dörpinghaus, BMW 320is, H14, +1:13,1

04. Schlinck/Schwalie, Mitsubishi Lancer Evo 6, +1:17,0

05. Kriegeskotte/Mühlsiegl, Subaru Impreza STI, G21, +1:23,8

06. König/König, Citroen C2 R2, H13, +1:27,5

07. Rückert/Voß, Porsche 911 Carrera, Y4, +1:58,4

08. Schmiemann/Feldmann, Opel Kadett CC 16V, H14, +2:10,1

09. Winnen/Sernecki, Mitsubishi Lancer Evo 4, H16, +2:16,1

10. Jansen/Jansen, Opel Manta B, H14, +2:19,5

 

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