Fränkische Schweiz

Noller siegt nach Sekundenkrimi

Nach einem sehenswerten Kampf mit Reinhard Honke verteidigt Rainer Noller bei der Rallye Fränkische Schweiz die Nr. 1 und holt seinen 101. Gesamtsieg.

Die 38. Auflage der Traditionsveranstaltung rund um Hollfeld war auch in diesem Jahr ein Highlight im Rallye 70 Kalender. Drei bekannte Sprintprüfungen aus den Vorjahren sowie der anspruchsvolle und um 1,5 Kilometer verlängerte Sprint „Schirradorf“ beinhalten 57 Km Asphalt und 8 km Schotter. 

Von Beginn an gaben die Nordbayrischen Mitsubishi Team alles. Vorallem Reinhard Honke mit Tina Annemüller schockte die Konkurrenz mit der souveränen Bestzeit auf WP1. Auch Patrik Dinkel/Tobi Glatzel waren stark unterwegs, schieden aber später auf Gesamtrang 3 liegend mit Antriebswellen defekt aus. Die Bestzeit auf WP 2 fuhren dann Rainer Noller/ Sarah Hess im Mitsubishi Lancer Evo 8. Honke konterte auf der von vielen Zuschauern besuchten Stadtwald Prüfung. Dann aber schlug Rainer Noller auf der zehn Kilometer langen Königsprüfung Brunn zu und übernahm zur Halbzeit 0,4 Sekunden vor Reinhard Honke die Führung.

Die holte sich der siebenmalige Gesamtsieger (alle auf Ford Escort Cosworth) mit einer Fabelzeit auf der Neudorf Prüfung eindrucksvoll zurück. Im Gegenzug holten sich Noller/Hess in „Schirradorf“ klar die Bestzeit, um dann mit 2,3 Sekunden Vorsprung in die Finalprüfung zu starten. Pünktlich vor dem Start begann es zu regnen, wodurch die Wald- und Feldwege extrem schmierig wurden. Dies liegt Rainer Noller besonders gut, der Schwabe fährt 6 Sekunden schneller als John Macht/Felix Kiesling die starker Dritter werden, und gewinnt mit Sarah Hess die Rallye. Honke/Annemüller rutschen im Evo 9 gleich drei Mal kurz von der Strecke und müssen sich mit Rang 2 zufriedengeben.

Beste Zweiradler werden Werner Mühl/Sebastian Köninger im BMW Compact auf Gesamtrang 6. Dahinter holt sich Dominik Honke mit Alex Lutz im Subaru Impreza den CTC Sieg. Ein ähnliches enges Duell um den Sieg in der stärksten Klasse F 5 lieferten sich Fritz Köhler und Sebastian Schmitt. Fast wäre den Schmitts bei der Heimrallye die Sensation gelungen, aber auf der schmierigen WP 8 kamen sie im Honda Civic von der Strecke ab und mussten aufgeben. So feierten Fritz Köhler/Petra Hägele im BMW 320i den Sieg vor einem stark fahrenden Piere Ehret und seinem Sohn Sven Kress, beide auf E30 BMW. Die Gruppe G gewinnt Kurt Bretzner im Subaru und die mit zehn Starten gut besetzte Klasse G11 geht an Markus Diepelt/Boris Freihalter im VW Golf 2.

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Organisationsleiter Michel Bayer führte zusammen mit Christina Döring eine zünftige Siegerehrung durch, was man bei der Fränkischen seit langem kennt. Der Club mit seinen über 600 Mitgliedern sorgte auch 2017 für eine Topveranstaltung, die von Beginn an ohne Probleme und pünktlich im Zeitplan durchläuft.

Ergebnis 38. Stäubli Rallye Fränkische Schweiz

01. Rainer Noller/ Sarah HessMitsubishi Evo 8F137:08,1
02. Reinhard Honke/Tina AnnemülleMitsubishi Evo 9RC2+0:15,6
03. John Macht/ Felix LießlingMitsubishi Evo 6F1+0:39,2
04. Bernd Michel/ Bernd HartbauerSubaru WRXRC+0:40,7
05. Roland Macht/Wolfgang AnglesMitsubishi Evo 9F1+1:03,4
06. Werner Mühl/ Sebastian KröningerBMW E36F4+1:51,5
07. Dominik Honke/Alex LutzSubaru ImprezaCTC18+1:57,7
08. Klaus J. Faust/ Nina BlumreichMitsubishi Evo 9RC2+2:01,7
09. Fritz Köhler/Petra HägeleBMW 320iF5+2:02,9
10. Björn Ehret/Manuela FeyBMW 320isF5+2:25,2
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