Rallye Melsungen

Noller siegt knapp vor Ramonat

Nach einem munteren Schlagabtausch verweist Rainer Noller seinen Mitsubishi-Kollegen Raphael Ramonat und dem BMW-Piloten Axel Nörenberg auf die Plätze.

<strong>SIEG:</strong> Rainer Noller ist auch in Melsungen nicht zu schlagen

Viel Aufwand treiben die Organisatoren der Rallye 200 Auf nach Melsungen in diesem Jahr. Neben dem Traditionsrundkurs bei Malsfeld stehen zwei Landstraßen-Sprints auf dem Programm, die beim zweiten Durchlauf in entgegen gesetzter Richtung gefahren werden. Die längste Prüfung steigt zum Finale, zweieinhalb Runden um und durch den Steinbruch Rhünda.

 

Mit 55 Teams ist das Feld nicht üppig, aber – so Rallyeleiter Helmut Eberhardt – noch okay, zumal auch 25 Retro-Teams nach Melsungen gekommen sind. Die Qualität stimmt allemal: Die Heilbronner Rainer Noller und Uwe Walz starten mit der Nummer 1 als Favoriten, allerdings wird der Ausflug nach Nordhessen keineswegs ein lockerer Spaziergang für die Schwaben.

 

Die erste Bestzeit in Sipperhausen holt sich Andreas Gutbier mit seinem Golf, auf dem Rundkurs Malsfeld ist gegen Axel Nörenbergs BMW M3 kein Kraut gewachsen. Anschließend setzt Rainer Noller drei Bestzeiten, einmal unterbrochen von Nörenberg, der in Malsfeld auch beim zweiten Turn vorn weg prescht. Vor dem Finale in Rhünda hat Noller ein 9-Sekunden-Polster auf Nörenberg. Weitere zehn Sekunden zurück folgen Raphael Ramonat im Gruppe-H-Mitsubishi und Michael Rausch mit dem Opel Ascona mit 16V-Maschine – nur um eine winzige Zehntelsekunde getrennt. Die zweimalige Durchfahrt durch den Steinbruch wirft die beiden Hecktriebler zurück: Nörenberg verliert über 20 Sekunden und muss sich mit Platz 3 zufrieden geben. Schlimmer erwischt es Rausch, der von der Strecke rutscht und fast eine Minute braucht, um sich aus dem losen Kies zu befreien. Zum König von Rhünda wird Ramonat, der zum Abschluss die Bestzeit markiert und sich noch auf Platz 2 verbessert. Rainer Noller und Uwe Walz fahren den Sieg gelassen nach Hause und feiern bereits den vierten Sieg in der jungen Saison 2011.

 

Andreas Gutbier verliert Rang 4 noch knapp gegen Lars Anders, der wie Ingo Koschmieder im Allrad-Mitsubishi unterwegs ist. Benny Krusch gewinnt einmal mehr die 2-Liter-Klasse der Gruppe F, während in der – ebenfalls stark besetzten – 1600er Klasse überraschend Felix Trabes im betagten Corsa die Nase vorn hat. Wilfried und Kerstin Fränzke dominieren die Gruppe G mit ihrem Subaru.


Ergebnis 30. ADAC-Rallye Melsungen am 26. März 2011
01. Rainer Noller / Uwe Walz, Mitsubishi Evo 8, N3A, 21:31,1
02. Raphael Ramonat / Steffen Schmidt, Mitsubishi Evo 6, H16, + 14,9
03. Axel Nörenberg / Markus Steinfadt, BMW M3, H15, + 31,0
04. Lars Anders / Rene Stieler, Mitsubishi Evo 6, H16, + 42,5
05. Andreas Gutbier / Matthias Winning, VW Golf 3 GTI, H14, + 45,0
06. Ingo Koschmieder / Manfred Radziej, Mitsubishi Evo 8, N3A, + 1:03,7
07. Michael Rausch / Stefan Kreuzer, Opel Ascona B 16V, H15, + 1:12,4
08. Benjamin Krusch / Jens Schuchmann, BMW 318is, N8, + 1:51,2
09. Gerrit Schmitt / Stefan Pfister, Opel Kadett GSi 16V, H14, + 2:01,3
10. Andreas Gücker / Ramona Kees, Opel Ascona B, H15, + 2:07,3

 

Gleichmäßigkeitsprüfung

1. Peter Diller / Walter Münch, SAAB 96 V4, 2,6 Sek.
2. Hans-Jürgen Pfohe / Karin Pfohe, Opel Corsa A, 2,7 Sek.
3. Holger Palm / Thalia Hinz, VW Polo Coupé, 3,6 Sek.

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