Fränkische Schweiz

Noller gewinnt Schlagabtausch gegen Rausch

Bei schönstem Spätherbstwetter nahmen 115 Teilnehmer an der 37. Rallye Fränkische Schweiz rund um Hollfeld teil. Ein tolles Kopf an Kopf–Duell lieferten sich Michael Rausch im Opel Ascona B mit Rainer Noller im Gruppe H–Mitsubishi, der letztlich seinen ersten Sieg bei der „Fränkischen“ einfuhr.

Rainer Noller und Stefan Kopczyk
Rainer Noller feiert seinen 15. Gesamtsieg in dieser Saison

Nur 1,1 Sekunden betrug der Vorsprung von Rainer Noller / Stefan Kopczyk nach der Auftaktprüfung „Stadtwald“ auf Michael Rausch / Meike Maulitz, die trotz des hohen Schotteranteils und feuchtem Untergrund im heckgetriebenen Ascona mithielten. Für die mit großen Ambitionen als Vorjahressieger gestarteten Bernd Michel / Bernd Hartbauer endete die Veranstaltung bereits nach vier Kilometern bei der Einfahrt ins Schotterwerk, als sie sich erst das Hinterrad anschlugen und dann vorwärts im Graben strandeten. Noch schlimmer traf es die VW Golf 1 Urgesteine Helmut Hodel / Wolfgang Plank, die mit hohem Tempo rückwärts an einem Baum einparkten - was für die Besatzung glücklicherweise wohlauf endete aber für einen Totalschaden an der Karosse sorgte. Auf den drei folgenden Wertungsprüfungen „Schirradorf“, „Neudorf“ und „Brunn“ durchflog die Ascona-Besatzung am schnellsten und lag zur Halbzeit vorn. 

Noller / Kopczyk erhöhten das Tempo und machten beim zweiten Durchgang 3,5 Sekunden auf der schotterreichen Prüfung gut. In WP6 fiel die Vorentscheidung, als Michael Rausch einmal den Bremspunkt verpasste und in den Notausgang rutschte, was mit gut 10 Sekunden Zeitverlust zu Buche schlug. Nach zwei weiteren Bestzeiten fuhr das hessische Duo einen starken zweiten Gesamtrang ein – zum bereits 15. Mal in der laufenden Saison stand Rainer Noller mit Copilot Stefan Kopczyk auf dem obersten Podest. John Macht / Felix Kießling lieferte sich ein tolles Duell mit Stefan Göttig / Natalie Solbach-Schmidt, die in der letzten Prüfung durch einen kleinen Fahrfehler auf Platz vier zurück fielen. Dahinter platzierten sich die bayerischen Routiniers Reinhard Honke mit Copilotin Tina Annemüller (N4) und Roland Macht / Wolfgang Angles (F3A), die ebenfalls auf Mitsubishi Evo antraten.

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Dominik Honke und Alexander Lutz fuhren im Subaru Impreza WRX zum Sieg in der Gruppe CTC, die ab dem nächsten Jahr mit dem Wegfall der Gruppe-H wohl enormen Zulauf bekommen wird. Uwe Kiehm und Carsten Ortwein drifteten im Opel Kadett C 16V auf den ersten Platz in der Klasse H14. Dahinter setzten sich Max Schmid / Daniel Scharf (Peugeot 306RS) in der mit 30 Fahrzeugen am stärksten umkämpften Klasse F8 gegen Sebastian Schmidt / Selina Schmitt im Honda Civic sowie Bastian & Max Limpert im BWM 318is durch. Sehenswert auch das Duell zwischen Markus Löffelhardt / Mandy Litzius und Fritz Köhler / Petra Hägele in ihren BMW M3 um die Vorherschaft in der Klasse F3B. Während Köhler vom ersten Meter an mit Aussetzern kämpfte und letztlich mit Getriebeschaden in WP 7 strandete, eroberte sich Markus Löffelhardt mit dem Klassensieg auch den BWF-Pokal.  

Der Saarländer Uwe Gropp nahm die 400 Kilometer Anreise gerne in Kauf und fuhr mit Copilot Tobias Braun im Citroen DS3 R3 Max zum Sieg in der Klasse R3T. Martin Breiler und Andreas Weber gewannen einmal mehr im Mitsubishi Lancer Evo X die seriennahen Gruppe G. Joachim Meinzer und Fabian Peter glänzten im Citroen C2R2 als Sieger der Klasse H13. Silvio Huß / Sarah Pfaff gingen im Honda CRX in der Klasse F9 als Sieger vor Ernst-Georg Reinmann / Daniel Lang im neu aufgebauten Ford Fiesta und den Brüdern Björn und Ingo Fey im VW Lupo hervor. Markus Wiederoder / Kirstin Wieland gewannen im VW Polo GT die Klasse H12 und Christian Tömmes / Bernd Hetzel im VW Golf 1 die Klasse C24. In der bei den Nachwuchsfahrern sehr beliebten Klasse G18 zeigten Sven Glass / Celina Hieber im Opel Corsa der Konkurrenz die Rückleuchten und setzten sich gegen den Klassenprimus Roland und Jutta Zak im VW Golf durch. 

Die 37. ADAC Stäubli Rallye Fränkische Schweiz erntete viel Lob für die perfekte Organisation sowie die vier schnellen und dennoch anspruchsvollen Start/Ziel-Wertungsprüfungen. Für die im nächsten Jahr statt findende 1.000 Jahr Feier der Stadt Hollfeld laufen bereits die Planungen für ein besonderes Schmankerl – die Vorfreude auf die 38. Ausgabe der „Fränkischen“ hat bereits begonnen.

Ergebnis 37. Rallye Fränkische Schweiz

1. Rainer Noller / Stefan Kopczyk Mitsubishi Lancer Evo 8 32:56,6
2. Michael Rausch / Meike Maulitz Opel Ascona B +18,4
3. John Mach / Felix Kießling Mitsubishi Lancer Evo 6 +1:09,2
4. Stefan Göttig / Natalie Solbach-S. Mitsubishi Lancer Evo 7 +1:14,4
5. Reinhard Honke / Tina Annemüller Mitsubishi Lancer Evo 9 +1:37,0
6. Roland Macht / Wolfang Angles Mitsubishi Lancer Evo 9 +1:50,0
7. Dominik Honke / Alexander Lutz Subaru Impreza WRX +1:52,2
8. Uwe Kiehm / Carsten Ortwein Opel Kadett C Coupe 16V +1:58,2
9. Max Schmid / Daniel Scharf Peugeot 306RS +2:02,4
10. Markus Löffelhardt / Mandy Litzius BMW M3 E36 +2:04,2
11. Sebastian Schmidt / Sabrina Schmitt Honda Civic Type R +2:07,0
12. Bastian Limpert / Max Limpert BMW 318is +2:29,0
13. Stefan Stich / Nina Blumreich Mitsubishi Lancer Evo 8 +2:55,2
14. Jürgen Bachhäubl / Karina Petrusch Mitsubishi Lancer Evo 9 +3:04,2
15. Gerrit Schmitt / Stefan Pfister Opel Kadett E GSI 16V +3:06,2

GALERIE: Rallye Fränkische Schweiz


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