Dauerregen mit nur kurzen Regenpausen verwandelte die Strecken in die reinsten Rutschbahnen und verlangte von den 131 gestarteten Teilnehmern höchste Konzentration und Fahrkönnen. Mit 99 Fahrzeugen in Wertung fiel die Ausfallquote gering aus. Die Prüfung „Urexweiler1“ wurde aufgrund einer nicht reibungslos funktionierenden Funkverbindung aus Sicherheitsgründen abgesagt. Der Veranstalter setzte anschließenden alle Hebel in Bewegung, so dass der zweite Durchgang planmäßig absolviert werden konnte.
Rainer Noller und Stefan Kopczyk holten sich im Mitsubishi Lancer gleich drei Mal die Bestmarke und ließen sich am Abend bei der Siegerehrung als Gesamtsieger feiern. „Das war mein vierter Gesamtsieg bei der Rallye Saar Ost. Vor allem Jörg Broschart machte es uns einmal mehr nicht leicht, so dass wir vom ersten Meter bis zum Zieleinlauf an die Grenzen gehen mussten“, resümierte der zweifache Saarlandmeister am Abend. Mit nur 6,8 Sekunden Rückstand folgte Lokalmatador Broschart, der mit Copilot Dennis Zenz nach einer fehlerfreien Vorstellung den zweiten Gesamtrang einfuhr und damit seine Chancen auf den Titel in der Saarländischen Rallye Meisterschaft aufrecht erhält. Mit einer fulminanten Bestzeit bei strömendem Regen auf WP 6 zeigte Wiedereinsteiger Oliver Bliss im technisch unterlegenen Mitsubishi Lancer Evo 6, dass er nichts von seiner Klasse verlernt hat und freute sich zusammen mit Copilot Hans-Peter Loth über den Platz auf dem Podium, was zugleich den Sieg in der Klasse H16 bedeutete.
Patrick und Ken Gengler verpassten in einem weiteren Mitsubishi als bestplatzierte Luxemburger knapp das Podium. Mit dem breitesten Grinsen im Gesicht ließen Jürgen Lenarz und Chioma Monix den BMW M3 E30 zur Freude der Fans mit wunderschönen Drifteinlagen über die Prüfungen fliegen. Lohn für die engagierte Fahrt war der überlegene Sieg in der Klasse H15, ein guter fünfter Gesamtrang und schnellstes zweiradgetriebene Fahrzeug im Feld. Stefan und Kai Petto fuhren genau wie Frank und Inge Herrmann (beide Mitsubishi) einmal mehr beständig und fehlerfrei zu einem weiteren Sieg in der seriennahen Gruppe G bzw. Gruppe CTC.
Spannung in der F08
Den wohl spannendsten Schlagabtausch der Rallye lieferten sich zwei BMW E30 Piloten in der Klasse F08. Kai Stumpf und Martin Brack verbuchten in WP 1 die schnellste Zeit, bevor Sven Kress und Maresa Lade fortan die schnellsten Zeiten setzten, die Klasse mit 6,2 Sekunden Vorsprung für sich entschieden und unter die Top 10 des Gesamtklassements fuhren. Ebenfalls mit einer herausragenden Vorstellung glänzten Max Schumann und Sascha Altekrüger im Suzuki Swift als Sieger der Klasse F09. Bei den Söhnen von Fritz Köhler, Willi Stumpf und Peter Schumann sieht man ganz klar, dass ein gewisses Fahrtalent durchaus vererblich ist.
Fritz Köhler und Sascha Winter hatten alle Hände damit zu tun, ihre PS-starken BMW M3 auf der Straße zu halten. Ähnlich erging es Uwe Gropp mit Copilotin Anna Schaser, die im Citroen DS3 R3T Max als schnellstes frontgetriebene Fahrzeug das Ziel erreichten. Mit einer weiteren guten Vorstellung glänzten Patrick Fank und Andre Foxius im kleinen Citroen C2 R2 Max als Sieger der Klasse RC4. Andreas und Heike Dingert feierten nach ihrem spektakulären Überschlag in Zerf im knallgelben VW Golf 3 ein gelungenes Comeback mit dem Sieg in der Klasse H14. Gleiches gilt für Thomas Krumm, der nach vier Jahren Pause im Peugeot 206 eine 1A-Vorstellung ablieferte.
Histo-Sieg für Gutheil
Die bereits zum zehnten Mal ausgeführte Historic-Ausgabe gewannen Thomas und Albert Gutheil im Toyota Celica mit einer Abweichung von 0,92 Sekunden zur vorgegebenen Sollzeit. Auf Platz zwei folgte der BMW 320i von Dominik Dick und Lisa Kiefer, die normalerweise an der Seite von Johannes Dambach im ADAC Opel Rallye Cup um die vorderen Platzierungen kämpft. Den beiden Frankenthalern Thomas und Nico Meyer gelang im Opel Kadett C der Sprung aufs Podium. Die amtierenden Meister der Retro Rallye Serie, Johannes Ott und Christian Beetz im BMW 318is, mussten sich diesmal mit dem vierten Rang begnügen. Wolfgang und Fabian Michalsky belegten im Alfa Romeo Giulia Rallye den fünften Platz.
Ergebnis 21. ADAC Rallye Saar Ost
1. | Noller Rainer / Kopczyk Stefan | Mitsubishi Lancer Evo 9 | 16:20,0 |
2. | Broschart Jörg / Zenz Dennis | Mitsubishi Lancer Evo 9 | +6,8 |
3. | Bliss Oliver / Loth Hans-Peter | Mitsubishi Lancer Evo 6 | +13,2 |
4. | Gengler Patrick / Gengler-Krüger Ken | Mitsubishi Lancer Evo 9 | +26,2 |
5. | Lenarz Jürgen / Monix Chioma | BMW M3 E30 | +42,9 |
6. | Petto Stefan / Petto Kai | Mitsubishi Lancer Evo 9 | +57,0 |
7. | Kress Sven / Lade Maresa | BMW E30 | +58,7 |
8. | Stumpf Kai / Brack Martin | BMW E30 | + 1:04,9 |
9. | Hermann Frank / Hermann Inge | Mitsubishi Lancer Evo | + 1:08,6 |
10. | Köhler Fritz / Hägele Petra | BMW M3 | + 1:09,8 |
11. | Winter Sascha / Schwindt Christian | BMW M3 | + 1:10,9 |
12. | Gropp Uwe / Schaser Anna | Peugeot DS3 R3T Max | + 1:18,0 |
13. | Thill Eric / Lucius Georges | Subaru Impreza WRX STI | + 1:24,1 |
14. | Fank Patrick / Foxius Andre | Citroen C2 R2 Max | + 1:31,1 |
15. | Proß Carsten / Mäule Paul | Mitsubishi Lancer Evo 6 | + 1:33,6 |
Ergebnis 10. ADAC Historic Rallye Saar-Ost
1. | Gutheil Thomas / Gutheil Albert | Toyota Celica | 0,09 |
2. | Dick Dominik / Kiefer Lisa | BMW 320i | 0,34 |
3. | Meyer Thomas / Meyer Nico | Opel Kadett C | 0,43 |
4. | Ott Johannes / Beetz Christian | BMW 318is | 0,57 |
5. | Michalsky Wolfgang und Fabian | Alfa Romeo Giulia Rallye | 0,59 |
6. | Seibert Michael / Müller Emil | Opel GT | 0,63 |
7. | Grohs Jürgen / Grohs Alexander | Opel Ascona B | 0,72 |
8. | Dick Andreas / Dick Jonas | BMW 318is | 0,97 |
9. | Wagner Udo / Kurz Sebastian | BMW 325i | 0,98 |
10. | Becker Matthias und Monique | Opel Kadett E GSI 16V | 1,38 |
GALERIE: Rallye Saar Ost
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