Nach einem Jahr Pause meldete sich der MSC Scheßlitz eindrucksvoll zurück. Mit neuem Namen und bewährtem Konzept traf das Team rund um Rallyeleiter Toni Scharpf voll ins Schwarze. Die „36. ADAC-Rallye im Bamberger Land“ überzeugte mit einer guten Organisation, abwechslungsreichen Wertungsprüfungen und kurzen Verbindungsetappen.
Mit allen Bestzeiten und einem Vorsprung von fast 40 Sekunden drückte Rainer Noller mit Stammcopilot Uwe Walz im Mitsubishi Lancer Evo VIIIMR der Veranstaltung seinen Stempel auf. Das Auto lief wie ein Schweizer Präzisionsuhrwerk und die beiden Schwaben leisteten sich nicht den geringsten Fehler.
Reinhard Honke und Mario Nitsche versuchten im Ford Escort Cosworth mit großem Einsatz den Anschluss zu halten. Letztlich musste sich das Duo mit dem dritten Gesamtrang begnügen, doch nach einem „Big-Moment“ kurz vor dem Ziel zeigten sie sich mit dem Ergebnis mehr als zufrieden: „Bei der Landung an der Kuppe riss uns eine Antriebswelle ab und wir hatten nur noch Heckantrieb. In der darauffolgenden Kurvenkombination fing sich der Wagen an in ein Feld zu drehen und wir hätten uns fast überschlagen. Zum Glück ging alles nochmal gut“, resümierte Copilot Marion Nitsche sichtlich erleichtert im Ziel.
Mit zuschauerfreundlichem, da sehr spektakulärem Fahrstil, eroberten Ralf Hillmann und Hans-Peter Wollner im betagten Mitsubishi Lancer Evo 6,5 den zweiten Gesamtrang. Mit diesem Resultat übertrafen sie ihre selbst gesteckten Ziele mehr als deutlich und zeigten sich am Abend in bester Laune. Finstere Minen hingegen sah man bei Markenkollege Michael Dinkel, der seinen Mitsubishi mit mehreren Rollen im hohen Tempo in der neuen Prüfung „Königsfeld“ fast vollständig zerstörte.
Eine Klasse für sich zeigte einmal mehr Bernd Michel im Opel Astra. Im besten zweiradgetriebenen Fahrzeug konnte er sich mit Bernd Hartbauer noch vor den beiden turbobefeuerten Ford Sierra Cosworth behaupten. Dabei zeigte Heini Russner nach längerer Pause, dass er noch nichts verlernt hat und setzte sich im internen Cossi-Duell gegen den schnellen Youngster Dominik Honke durch.
Einen sehenswerten Schlagabtauch lieferten sich Fritz Köhler und Gerald Markert, die beide mit ihren starken BMW M3 E36 für viel Action sorgten. Während Markert bei der Einfahrt in den Rundkurs seinen Außenspiegel abmontierte, kratzte Köhler nach Höhenflug mit der Schnauze seines Fahrzeuges am Asphalt und verlor dabei sein Nummernschild. Vor der letzten Prüfung lagen sie zeitgleich an der Spitze und Markert setzte sich mit 1,7 Sekunden Vorsprung knapp durch. Vervollständigt wurde die Top 10 mit den beiden Peugeot 306 von Daniel Frasch und Stefan Engerer.
Ergebnis der 36. Scheßlitzer ADAC-Rallye im Bamberger Land
01. Noller Rainer / Walz Uwe Mitsubishi Lancer Evo VIII MR 17:50,6
02. Hillmann Ralf / Wollner Hans-Peter Mitsubishi Lancer Evo 6,5 18:19,6
03. Honke Reinhard / Nitsche Mario Ford Escort Cosworth 18:21,2
04. Michel Bernd / Hartbauer Bernd Opel Astra GSI 16V 18:27,2
05. Russner Heini / Scheuring Bernd Ford Sierra Cosworth 18:28,1
06. Honke Dominik / Motschenbacher Michael Ford Sierra Cosworth 18:40,3
07. Markert Gerald / Groß Uwe BMW M 3 E36 18:43,0
08. Köhler Fritz / Hägele Petra BMW M 3 E36 18:44,7
09. Frasch Daniel / Frasch Gabi Peugeot 306 19:06,7
10. Engerer Stefan / Pfeiffer Rudolf Peugeot 306 19:22,7
Die Bilder der Rallye im Bamberger Land...
