Kurhessen-Rallye

Nörenberg vorn beim Kurhessen-Comeback

Nach dem Ausfall des führenden Stefan Göttig holt sich Axel Nörenberg im BMW M3 den Kurhessen-Sieg vor Thomas Leipold, der im Suzuki ein eindrucksvolles Comeback feiert.

Ein gelungenes Comeback feiert auch die Nordhessen-Rallye, die unter dem Namen 15. Kurhessen-Rallye an gute alte Zeiten – die „Kurhessen“ zählte 1978 einmal zur Deutschen Meisterschaft – anknüpfen wollte. Mit neuem Rallyezentrum in Hessisch Lichtenau, drei anspruchsvollen Start-Ziel-Prüfungen im Meißner-Bergland, einem sauber umgesetzten Zeitplan und unfallfreiem Vorlauf gelingt dem KMC Kassel das Vorhaben gut. Von den 52 Startern, deutlich mehr als zuletzt, erreichen 41 das Ziel in Wertung.

Die erste Prüfung bei Laudenbach führt zu 30% über Schotterwege. Hier spielen Stefan Göttig und Lars Barchfeld die Vorteile des Allradantriebs voll aus und setzen sich sofort vom Rest des Feldes ab. Göttig gewinnt auch die beiden folgenden Asphaltprüfungen, doch nach der Halbzeitpause überfordert er am Start der WP 4 die Kraftübertragung. Damit ist der Weg frei für Axel Nörenberg, der seinen BMW M3 CSL auf Schotter – ohne Unterschutz – sehr vorsichtig bewegt, aber auf dem Rest der Wertungsprüfungen nach Herzenslust fliegen lässt. Mit zwei abschließenden Bestzeiten ist am Gesamtsieg von Axel Nörenberg und Marcus Kolitsch nicht zu rütteln.

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Zum Mann des Tages wird Thomas Leipold aus Schlüchtern. Der mittlerweile 29-jährige Suzuki-Cup-Sieger von 2009 kehrt nach knapp fünfjähriger Pause, in der er Autocross und Motorradrennen bestritt, auf die Rallyepisten zurück. Leipold und seine Beifahrerin Lena Kaufmann setzen im Suzuki Ignis Super 1600 schon auf WP 1 ein Ausrufzeichen, als sie hinter Göttig die zweitschnellste Zeit erzielen. Auch danach fahren sie immer unter den ersten Vier und beenden ihr Comeback als Zweite. Den dritten Podiumsplatz schaffen Lars Garten und Kathrin Gaßmann im BMW M3, die auf der vorletzten Prüfung an Christian Sier und Franziska Kraft vorbei ziehen. Sier hat sein persönliches Ausrufzeichen auf der WP 4 gesetzt, als er seinen Gruppe-F-BMW 318is auf den Schotterwegen zur Gesamtbestzeit treibt. Er gewinnt die Gruppe F vor Thorsten Wentow im VW Golf III und dem munter driftenden Klaus Osterhaus mit der 1600-cm³-Corolla. Chris Gropengießer fährt den Gruppe-N-Evo 9 auf Platz 5, Guido Horn seinen Impreza zum Gruppe-G-Sieg, über die anderen Allradler deckt man besser den Mantel des Schweigens. Sehen lassen kann sich hingegen Deutschlands einziger Rallye-Käfer: Axel Mänz, mit Vater Karl Hans auf dem heißen Sitz, verpasst den Klassensieg H14 und Platz 10 insgesamt um lediglich neun Sekunden!

Nach der Rallye 35 starten 40 mehr oder weniger historische Fahrzeuge zur 5. ADAC-Kurhessen-Retro-Rallye. Es geht sehr eng zu an der Spitze, nur drei Zehntel trennen die ersten Neun im Ziel. Hartmut Schwämmle und Volker Kutz (Fiat 127) gewinnen die Gleichmäßigkeitsprüfung vor den Brüdern Manfred und Rainer Adolfs (Ford Escort RS) sowie Rainer Schlesinger und Verena Mehler (BMW 2002).

Ergebnis ADAC-Kurhessen-Rallye

1.Axel Nörenberg / Marcus KolitschBMW M3 CSLH1518:06,3
2.Thomas Leipold / Lena KaufmannSuzuki Ignis Super 1600C27+22,9
3.Lars Garten / Kathrin GaßmannBMW M3 E36H15+31,1
4.Christian Sier / Franziska KraftBMW 318is E30F8+33,4
5.Chris Gropengießer / Nina BeckerMitsubishi Evo 9RC2+1:05,7
6.Michael Buchwald / Rita BuchwaldPeugeot 207 RCRC3+1:15,5
7.Guido Horn / Stefanie EnderSubaru Impreza STIG21+1:20,7
8.Thorsten Wentow / Sebastian LangVW Golf III GTI 16VF8+1:21,2
9.Klaus Osterhaus / Uwe MausbeckToyota Corolla AE86F9+1:31,2
10.Marco Mulfinger / Daniel VierhellerSeat Ibiza CupraH14+1:35,4

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