Stormarn-Rallye

Nörenberg macht Schütte platt

Nach anfänglicher Führung von Martin Schütte im Renault Clio setzt sich Axel Nörenberg im BMW M3 bei der Stormarn-Rallye nahe Hamburg überlegen durch.

<strong>SIEG:</strong> Axel Nörenberg im BMW M3

Sonniges warmes Frühlingswetter steigert die Freude an der ADAC-Stormarn-Rallye, die rund 40 km östlich der Hansestadt rund um Trittau läuft. Die drei Asphalt-Prüfungen kennen die Teams seit Jahren, zwei kurvenreiche schnelle Sprints und ein Rundkurs vom Typ "Niedersachsen".

Vor einem Jahr hat der hessische BMW-M3-Pilot Axel Nörenberg den Tücken der Stormarn-Sprints seinen Tribut zollen müssen. In diesem Jahr verschläft er den Auftakt und büßt auf zwischen Lütjensee und Sprenge sieben Sekunden auf Martin Schütte ein. Doch dann gibt Nörenberg dem M3 die Sporen und holt die verbleibenden fünf Bestzeiten. Besonders auf dem Rundkurs Stemwarde – mit einigen langen Geraden – ist die Überlegenheit erdrückend. Im Ziel haben Axel Nörenberg und sein Co Markus Steinfadt satte 27 Sekunden Vorsprung auf Martin Schütte und seine Beifahrerin Heinke Möhrpahl.

Schütte hat zwar die WP 1 über den Finkhorsterberg (besser Hügel) klar gewonnen, doch auf dem Stemwarde-Rundkurs ist sein Eigenbau-Maxi-Clio nicht nur unterlegen, ein kleiner Patzer kostet zusätzlich einige Sekunden. Ein unangefochtener Platz 2 springt für den viermaligen Stormarn-Sieger dennoch heraus, deutlich vor Raphael Ramonat im Mitsubishi Lancer.

Der Thüringer erlebt bei seinem ersten Auftritt in Trittau den typischen Stormarn-Neuling-Effekt: In den schnellen Mutkurven und hinter den kleinen Kuppen ist er im ersten Durchgang zu langsam. Hinter Ramonat überzeugen die nächsten drei Teams. Ingo Buck (mit Sohn Janik unterwegs) bewegt den Escort schnell wie noch nie in diesem Jahrtausend, Nils Heitmann erzielt mit dem seriennahen Clio RS glänzende Zeiten, und der Brandenburger Octavia-Pilot Marc Bach kämpft sich nach verhaltenen Auftakt (siehe Ramonat) in der zweiten Schleife mit sehr guten Zeiten noch weit nach vorn und schlägt dabei Schleswig-Holsteins neuen Fernsehstar Kai-Dieter Kölle um zwei Sekunden. Steffi Zorn verpasst die Top Ten um drei Zehntelsekunden, in der Gruppe G hat Holger Stamm die 318is-Nase vorn.

Mit 44 Nennungen bleibt die Starterzahl mager, immerhin stimmt die Qualität der gut und routiniert geleiteten Rallye. Die Schatzmeisterin des MSC Trittau trägt das Nennergebnis mit Fassung, starten doch im Rahmenprogramm noch 10 Teams aus der Retro-Serie (Sieger: Herrmann/Sievers, Alpine A110) und 22 Teams der Classic-Rallye (Sieger: Kornrumpf/Müller, BMW 2002).

Ergebnis 28. ADAC-Stormarn-Rallye am 2. April 2011:
01. Axel Nörenberg/Markus Steinfadt, BMW M3, H15, 17:13,1 Min.
02. Martin Schütte/Heinke Möhrpahl, Renault Clio, H14, + 27,0 Sek.
03. Raphael Ramonat/Steffen Schmidt, Mitsubishi Evo 6, H16, + 45,6 Sek.
04. Ingo Buck/Janik Buck, Ford Escort RS 2000, H14, + 54,7 Sek.
05. Nils Heitmann/Daniel Hammerich, Renault Clio RS, F8, + 1:01,2 Min.
06. Marc Bach/Patrick Hoßbach, Skoda Octavia, H14, + 1:01,2 Min Sek.
07. Kai-Dieter Kölle/Bianca Hutzfeldt, Porsche 911, H15, + 1:03,9 Min.
08. Stefan Göttig/Marcus Kolitsch, Ford Escort Maxi, H14, + 1:04,8 Min.
09. Friedrich Neumann/Hannes Neumann, BMW M3, H15, + 1:08,4 Min.
10. Benny Hink/Andreas Brudermann, BMW M3, H15, + 1:17,9 Min.

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