Ostalb-Rallye

Nittel Sieger - Noller sauer

Uwe Nittel wird bei der Ostalb-Rallye seiner Favoritenrolle gerecht und gewinnt das Heimspiel vor Jürgen Geist und Markus Fahrner.

<strong>SIEG:</strong> Uwe Nittel und Hanspeter Brömer siegen erneut

Nur 14 Tage nach dem Erfolg in Ulm – der Heimat des Autos - marschiert der Fricker-Mercedes 190 auch auf der Ostalb bei Aalen – der Heimat des Fahrers – wie ein Uhrwerk. Uwe Nittel lässt schon auf dem acht Kilometer langen Auftaktsprint bei Reichertshofen keinen Zweifel aufkommen, wer hier den Ton angibt, und legt sofort einen Abstand von satten 7 Sekunden zwischen sich und Vorjahressieger Rainer Noller im Mitsubishi.

 

Bei trockenen und freundlichen Wetterkonditionen holt sich Nittel auch auf den anderen vier Wertungsprüfungen unangefochten die Bestzeiten. Als Uwe Nittel und Hanspeter Brömmer mit dem Mercedes 190 am späten Nachmittag wieder das Rallyezentrum in Abtsgmünd erreichen, haben sie einen Vorsprung von gut 22 Sekunden auf Noller und Co Uwe Walz herausgefahren.

 

Das Team Noller/Walz wird im Ziel aus der Wertung genommen, weil sie die Ostalb-Rallye ohne Reifenmarkierung gefahren sind. Noller fühlt sich zu Unrecht bestraft, weil auch seitens des Veranstalters Fehler gemacht worden sein. Mehr dazu im nächsten Print-Magazin.

 

Dadurch kommt Jürgen Geist mit dem neuen BMW M3, dem fast 400 PS nachgesagt werden, auf den zweiten Platz. Geist verpasst Nittels Bestzeit auf der letzten Prüfung an der Burghardsmühle nur um 5 Zehntelsekunden. Auch der dritte Podiumsplatz geht an einen Hecktriebler. Markus Fahrner lässt sein Kadett Coupé nach Herzenslust fliegen – anders als 2009 aber nicht neben der Piste – und hat in der 2-Liter-Klasse der Gruppe H mehr als eine Minute Vorsprung auf den Kaiserstühler BMW-Piloten Bjön Ehret. Fritz Köhler rundet den Triumph der heckgetriebenen Fahrzeuge mit Rang 5 im gelben BMW M3 ab.

 

Die Allradler müssen sich auf der Alb mit den Plätzen begnügen. Harald Wahl schafft im Mitsubishi Lancer Evo 9 den vierten Platz, eine Zehntel vor Köhler, und gewinnt die Gruppe G einmal mehr mit großem Vorsprung. Das Schweizer Ehepaar Flum treibt den Gruppe-N-Mitsubishi auf Rang 6 und gewinnt die Gruppe, während Werner Mangold im Allrad-Mazda immerhin ein Klassensieg gelingt. Bei Alexander Kopp und seinem Peugeot 206 läuft es auf der Alb endlich nach Wunsch, Platz 10 insgesamt und der Klassensieg in der starken 2-Liter-Klasse der Gruppe F (vor Peugeot-Kollege Stefan Engerer) sind der Lohn für eine starke Leistung. In den kleineren Klassen der Gruppe G holen Swen Dörre (BMW 318) und Siegfried Röger (VW Golf) die Klassensiege.

 

Die drei verschiedenen Start-Ziel-Prüfungen, eine davon mit zwei Durchgängen, und der Rundkurs werden von den Fahrern durchweg als "die besten weit und breit" eingestuft. Die Fans kommen ebenso auf die Kosten, denn neben einem ebenso großem wie vorzüglichem Starterfeld können sie einen Zuschauerservice (Plätze, Programm, Catering) genießen, der beispielhaft in der Rallye-200-Szene ist. 104 Teilnehmer (plus 25 Retro-Teams) bedeuten 2010 erstmals eine dreistellige Starterzahl.

 

Ergebnis 23. ADAC-Ostalb-Rallye am 10. April 2010

01. U.Nittel / H.Brömmer, Mercedes 190 E – 16V, H-15, 20:22,7 Minuten
02. J.Geist / K.Zendler, BMW M3 E46, H-15, + 30,3 Sek.
03. M.Fahrner / S.Glatzel, Opel Kadett C GT/E, H-14, + 43,5 Sek.
04. H.Wahl / H.J.Grimberg, Mitsubishi Evo 9, G-21, + 1:02,9 Min.
05. F.Köhler / J.Pracht, BMW M3 E36, H-15, + 1:03,0 Min.
06. U.Flum / C.Flum, Mitsubishi Evo6, NF-5, + 1:23,4 Min.
07. W.Mangold / E.Spengler, Mazda 323 GTR, H-16, + 1:30,9 Min.
08. W.Mühl / K.Bendig, BMW M3 Compact, H-15, + 1:44,3 Min.
09. J.Meinzer / C.Schmidt, Ford Sierra Cosworth, H-16, + 1:49,2 Min.
10. A.Kopp / M.Schober, Peugeot 206 RC, NF-3, + 1:58,2 Min.

  

GALERIE:Die Bider der Ostalb-Rallye 2010...

 

 

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