Volles Programm

Nittel: Renntruck, Benz und S2000

Uwe Nittel bestreitet die Truck-EM, ein Werks-Projekt beim 24h-Rennen, mehrere Rallye-Einsätze im Fricker-Mercedes nicht zuletzt ein Gaststart im Ford Fiesta S2000.

<strong>VOLLES PROGRAMM:</strong> Uwe Nittel startet im Renn-Truck, Fricker-Mercedes und im Fiesta S2000

Der sportliche Terminkalender von Uwe Nittel weist für 2011 kaum noch Lücken auf. Hauptbetätigungsfeld wird nach einem starken Debüt im Vorjahr die Truck-EM werden. Die FIA European Truck Racing Championship, wie der Titel der Meisterschaft offiziell lautet, umfasst in diesem Jahr zehn Rennen in acht Ländern. Die Saison beginnt am 23./24. April in Donington Park (Großbritannien) und endet am 8./9. Oktober in Le Mans (Frankreich). Saisonhöhepunkt ist der Deutsche Truck Grand Prix am zweiten Juli-Wochenende auf dem Nürburgring.

 

Der erste Test Ende März im französischen Nogano verlief für Uwe Nittel viel versprechend. Während er im vergangenen Jahr bei Buggyra einen so genannten ‚Langschnauzer’ pilotierte, ist der Bernau-MAN ein ‚Frontlenker’, der Fahrer sitzt vor der Vorderachse. „An das unterschiedliche Fahrverhalten konnte ich mich schnell gewöhnen, vor allem aber fühle ich mich im Team von Lutz Bernau von Anfang an sehr wohl.“ In der Truck-EM gibt es nicht nur einen Fahrertitel, es wird auch eine Teamwertung ausgefahren. Europameister Antonio Albacete entschied nach dem ersten gemeinsamen Test, dass er um diesen Titel gemeinsam mit Uwe Nittel kämpfen möchte. „Das ist ein großer Vertrauensbeweis des Meisters an einen Neueinsteiger“, freute sich der Schwabe. „Konstant in der Spitze mitfahren, weitere Podiumsplätze und da darf es ruhig auch mal ganz nach oben gehen, denn der Siegersekt schmeckt besonders gut“, definiert der 41-jährige seine Saisonziele.

 

‚Üüüüüüwe’ im Fricker-Mercedes in der DRM

 

Ab Mitte Januar verbrachte Uwe Nittel über zwei Monate am Polarkreis in Finnland. Gemeinsam mit Mitsubishi führte er dort wie schon seit Jahren dreitägige snow&ice-Trainings durch. Eine Erfolgsgeschichte, denn die Teilnehmer, die in diesem Jahr nicht zum Zuge kamen, warten schon fiebernd auf die Öffnung der Terminliste für 2012. Da es den Finnen schwer fällt, den Vornamen Uwe auszusprechen, klang der Ruf nach dem ‚Chef’ immer eher wie ‚Üüüwe’. Das ermunterte die Instruktoren-Kollegen des Schwaben, die Bürotür des Chefs mit einem international verständlichen ‚Üüüüüüwe’ zu kennzeichnen.

 

„Nach acht Wochen im 300-PS-Allradler auf Eis und Schnee in Finnland war es jetzt eine große Umstellung, in Südfrankreich einen Fünf-Tonnen-Race-Truck zu bewegen.“ Bei dem Schwaben scheint allerdings nichts so beständig wie der Wechsel – und irgendwie ist er auf allen fahrbaren Untersätzen immer ganz vorne dabei. Neben dem schon traditionellen Einsatz in einem Top-Team beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring (23. - 26. Juni) stehen Starts in seiner ‚motorsportlichen Heimat’, dem Rallyesport, ganz oben auf der Wunschliste. „Leider lassen sich aus Zeitgründen auch dieses Jahr nur einzelne Einsätze realisieren. Aber ich freue ich mich immer ganz besonders auf die Starts zusammen mit Hanspeter Brömmer im Fricker-Mercedes.“

 

Den Rallye-Oldie mit knapp 300 PS, Heckantrieb und einem unbeschreiblichen Sound bewegen die Beiden bei einigen nationalen Rallyes. Höhepunkt wird der Einsatz bei der ADAC Rallye Baden- Württemberg (22.-23. Juli), denn ihr Heimspiel zählt erstmals zur Deutschen Rallye Meisterschaft. Bei seinem Gaststart auf einem aktuellen Ford Fiesta Super 2000 in Italien möchte Nittel, der Ex-Vize-Weltmeister, „doch mal sehen, ob es international noch reicht, in der Rallye- Spitze mitzufahren …“

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