Main-Kinzig-Rallye

Moufang setzt sich durch

Norbert Moufang nutzt einen Ausrutscher von Marco Koch aus und gewinnt die Main-Kinzig-Rallye mit 15 Sekunden Vorsprung.

<strong>SIEG:</strong> Norbert Moufang und Copilotin Anke Rezac setzen sich gegen die Konkurrenz durch

Wie in der laufenden Saison bereits üblich, wurde auch hier die Reifenwahl zur Lotterie. Wer auf Slicks setzte bekam sehr früh große Probleme. Bereits auf der zweiten Prüfung setzte nach wenigen Teilnehmern ein gewaltiger Gewitterschauer die Prüfung unter Wasser. Die WP-Leitung entschied sich dafür, die Strecke für mehrere Minuten zu sperren, da das Risiko ansonsten zu groß erschien. Viele kleinere Ausrutscher waren an der Tagesordnung, glücklicherweise unterzogen sich nur wenige Fahrzeuge größeren Kaltverformungen nach diversen „Off-Road-Einlagen“.


Mit einer Granatenzeit unterstrichen Michael Rausch und Thomas Schäfer im bärenstarken Opel Ascona B ihre super Performance der letzten Monate. Mit einer weiteren Bestzeit lag das Duo zur Halbzeit nur wenige Sekunden hinter Norbert Moufang, der mit Copilotin Anke Rezac auf der Königsprüfung „Udenhain“ eine Fabelzeit auf den rutschigen Untergrund zauberte. Hier verspielten Marco Koch und Stefan Assman ihre Chance auf den Gesamtsieg, als sie sich einen Dreher mit knapp 20 Sekunden Zeitverlust leisteten. Trotz eines schleichenden „Plattfußes“ hielt der Rotenburger Carsten Alexy, der auf die Ansagen des Brachttaler Bürgermeisters Mirko Schütte vertraute, im allradgetriebenen Audi S2 mit wenigen Sekunden Rückstand den Anschluss.


Mit einer weiteren Bestzeit festigte Norbert Moufang seine Spitzenposition. Ohne den geringsten Fehler erreichte er das Ziel in Wächtersbach und konnte mit Anke Rezac einen weiteren Gesamtsieg feiern. Unterdessen forderte die letzte Prüfung auf dem spektakulären Rundkurs „Schlierbach“, der mit seiner berühmten Sprungkuppe jedes Jahr zum reinsten Zuschauermagneten avanciert, manch prominentes Opfer. So musste ein enttäuschter Michael Rausch seinen Opel Ascona B mit defekter „Hardyscheibe“ abstellen. Udo Schiffmann strandete mit abgescherter Antriebswelle im BMW M3: „Endlich wären wir mal wieder richtig gut Vorne mit dabei gewesen“, ärgerte sich der sympathische Quertreiber, der dennoch am Abend kräftig in seinen Geburtstag hinein feierte. Auch Markenkollege Fritz Köhler strandete kurz vor dem Ziel mit mangelndem Vortrieb im knallgelben M3.


Marco Koch drehte mit zwei Bestzeiten in der Schlussphase mächtig auf und fand den Weg an Carsten Alexy vorbei auf Gesamtrang zwei. Mit Uwe Kiehm landete der dritte C-Kadett unter den besten vier. Jörg Schuhej ließ den frontgetriebenen Astra mit gewohnt großem Einsatz über die Pisten zum Gruppensieg fliegen. Einen tollen Einstand feierten Thomas Leipold und Anna-Lena Kaufmann im allradgetriebenen Subaru Impreza. Das bekannt schnelle Nachwuchsteam, das seit Jahren mit vielen Siegen im Suzuki Rallye Cup glänzte, fühlte sich auf Anhieb im seriennahen Allradler wohl und fuhr zum souveränen Gruppensieg vor Wilfried und Kerstin Fränzke. Mit nur 0,1 Sekunden Rückstand folgte Mario Stinglwagner im Gruppe N Subaru GT, der sich gegen Frank Oliveri im baugleichen Gefährt durchsetzen konnte.


Im Subaru Sandwich landeten Thomas und Melanie Schulz im berühmt-berüchtigten D-Kadett. Das Ehepaar aus dem Rhein/Lahn-Kreis liegt seit vielen Jahren in der Gunst der Zuschauer ganz weit vorne. „Leider schieden wir im Vorjahr kurz vor der Sprungkuppe aus, das haben wir aber diesmal nachgeholt“, schmunzelte das Duo nach ihrem souveränen Klassensieg am Abend. Stephan und Thomas Wild hatten im bildhübschen BMW M3 sichtlich großen Fahrspaß und freuten sich im Ziel wie die Gesamtsieger: „Wir sind sehr zufrieden nach vielen kleinen technischen Problemen endlich eine Veranstaltung zu beenden“, strahlte Wild, der mit seinem Klassensieg nur knapp an den Top 10 vorbeischrammte.


Der Ulmer VW-Pilot Markus Junginger dominierte die Klasse H12 nach Belieben und setzte sich gegen Joachim Hischke (Opel Corsa) und Wiedereinsteiger Lothar Kasprzyk (Suzuki Swift) durch. Auch der Citroen-Händler Benjamin Scheller überzeugte mit einer guten Leistung im Citroen C2 R2. Ebenso kamen Sebastian Schmuck und Lutz Bensinger (beide VW Golf) und Christian Sier im BMW 318is mit den schwierigen Bedingungen hervorragend zu Recht und landeten neben den Klassensiegen auch sehr weit vorne im Gesamtklassement.

 

Ergebnis 4. DMV-Kumho Main-Kinzig-Rallye 200
01. Moufang Norbert / Rezac Anke, Opel Kadett C Coupé  24:27,60
02. Koch Marco / Assmann Stefan, Opel Kadett C Coupé  + 15,3
03. Alexy Carsten / Schütte Mirko, Audi S 2 Quattro  + 20,5
04. Kiehm Uwe / Weidl Thomas, Opel Kadett C Coupé  + 39,7
05. Schuhey Jörg / Reith Steffen, Opel Astra GSI 16V  + 70,4
06. Leipold Thomas / Kaufmann Lena, Subaru Impreza WRX STI + 78,7
07. Stinglwagner Mario / Schaffer Daniel, Subaru Impreza GT  + 78,8
08. Schultz Thomas / Schultz Melanie, Opel Kadett D   + 110,1
09. Oliveri Frank / Schnorr Lars, Subaru Impreza GT  + 120,6
10. Fränzke Wilfried / Fränzke Kerstin, Subaru Impreza WRX + 121,90

 

GALERIE: Die Bilder der Main-Kinzig-Rallye 2009...

 

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