Das Kieswerk der Firma Mossandl am Dorfrand von Mamming, zwischen Dingolfing und Landau an der Isar, ist traditionell Schauplatz des Finales der vom NAVC durchgeführten Deutschen Amateur Meisterschaft. 86 Teams starten zu den sechs Wertungsprüfungen über 57 Kilometer, ein bunter Mix aus asphaltierten Dorfverbindungsstraßen, Feldwegen mit Gras- und Schotterbelag und den Schleifen im Kieswerk. Sonniges Herbstwetter wie aus dem Bilderbuch bildet den Rahmen für eine bestens organisierte – und trotz einiger Ausritte mit Blech-, aber ohne Personenschäden – pünktlich durchgezogene Veranstaltung im Rallye-70-Format. Die Ausfallquote ist gering, 69 Teams werden gewertet.
Überraschend deutlich beherrschen Stefan Schulze und Jochen Rheinwalt im Subaru Impreza die Mitsubishi-Konkurrenz. Sie setzen auf fünf Prüfungen die Bestzeit und haben im Ziel über eine Minute Vorsprung. Der zweite Platz ist heftig umkämpft zwischen dem Vater-Sohn-Team Martin und Marius Breiler im Evo 10 und den Ex-DAM-Meister Klaus-Jürgen Faust und Doris Nägel im Evo 9, die anfangs die Nase vorn haben, aber in der zweiten Schleife den Evo 10 vorbei lassen müssen. Auf der letzten Prüfung gibt Faust kräftig Gas und erobert Platz 2 zurück – mit winzigen sechs Hundertstelsekunden Vorsprung.
Gerd Tabbert kommt mit seinem Allrad-BMW ohne technische Probleme durch und belegt mit Mandy Litzius den vierten Platz vor dem Tiroler Senior Alfons Nothdurfter im Sierra und dem Franken Bernd Herler im Evo 8. Lokalmatador Jürgen Bachhäubl landet auf Platz 9; ohne einen 3-Minuten-Stopp in WP 1 wäre Platz 2 drin gewesen.
Die schnellsten „Zweiradler“ fahren auf die Gesamtränge 7 und 8. Die Rheinländer Günther Werner und Hans-Peter Schmitz, Schotter-Cup-Sieger des Jahres 2011, liefern sich im BMW 318is einen spannenden Kampf mit dem Ehepaar Thomas und Melanie Schultz im 16V-D-Kadett. Werner behält mit knapp sieben Sekunden die Oberhand und gewinnt zudem den DAM-Titel bei den verbesserten Fahrzeugen. In der mit 30 Fahrzeugen prall besetzten Klasse 9 bis 2000 cm³ folgen der Landshuter Jürgen Spieß (Opel Ascona), André Gasteyer aus dem Taunus (BMW 318is) und der Franke Benny Funk (Opel Astra) auf den nächsten Plätzen. In Klasse über 2000 cm³ feiern Norbert Schneider und Andreas Hanz im BMW M3 Compact ihren ersten Saisonsieg. Die 1600-cm³-Klasse dominieren Tobias Enderlein und Florian Gempel im Suzuki Swift, die die Mitfavoriten Wolfgang Wittmann und Robert Nikol im Ford Escort TC knapp schlagen, nur fünf Sekunden trennen die beiden Teams.
Favoritenstürze erlebt die DAM-Gruppe 1 für Serien-Fahrzeuge. Der vielfache Meister Frederik Leykauf muss seinen Honda Integra in der dritten Prüfung mit Motorschaden abstellen, das Ehepaar Siegfried und Petra Damm quält sich mit defektem Getriebe langsam über die zweite Schleife. So geht der Meistertitel an Manuel Dietrich aus Bad Berleburg, der mit Copilotin Xenia Richsteim im Toyota Corolla RSi einen dezenten fünften Rang in Mamming schafft. Die Klassensiege holen sich Markus Bayer und Andreas Rößler im Golf G60 (über 2000 cm³), Helmut und Marcel Schuhmacher im BMW 318is (bis 2000 cm³) sowie Steffen und Franziska Rehm im Honda CRX (bis 1600 cm³).
Ergebnis 35. Mossandl-Rallye am 5. November 2016
1. Stefan Schulze / Jochen Rheinwalt Subaru Impreza GT Kl.11 36:57,2
2. Klaus-Jürgen Faust / Doris Nägel Mitsubishi Evo 9 Kl.11 +1:05,1
3. Martin Breiler / Marius Breiler Mitsubishi Evo 10 Kl.11 +1:05,2
4. Gerd Tabbert / Mandy Litzius BMW 330ix E46 Kl.11 +1:26,2
5. Alfons Nothdurfter / Alexander Fante Ford Sierra Cosworth Kl.11 +2:40,1
6. Bernd Herler / Kevin Hinterkopf Mitsubishi Evo 8 Kl.11 +2:49,6
7. Günther Werner / Hans-Peter Schmitz BMW 318is E30 Kl. 9 +3:07,5
8. Thomas Schultz / Melanie Schultz Opel Kadett D 16V Kl. 9 +3:13,1
9. Jürgen Bachhäubl / Karina Petrusch Mitsubishi Evo 9 Kl.11 +3:32,1
10. Werner Müller / Evelyn Schöppl Ford Sierra Cosworth Kl.11 +3:32,6
