Fränkische Schweiz

Marco Koch triumphiert

Bei schmierigem Herbstwetter triumphieren die Hessen Marco Koch und Stefan Assmann bei der Rallye Fränkische Schweiz, als Jörg Schuhej kurz vor dem Ziel strandet.

<strong>SIEG:</strong> Marco Koch und Stefan Assmann erobern die Fränkische Schweiz

Insgesamt 113 Teams treten in Hollfeld an zu einer Rallye 200, die zu Recht zu den besten in Deutschland gezählt wird. Vor ihnen liegen fünf verschiedene Start-Ziel-Prüfungen, die sich bei klassischem Oktoberwetter als gleichermaßen rutschig wie anspruchsvoll erweisen – normalerweise sollten die Allradler in der Fränkischen Schweiz ihren großen Tag haben.

 

Auf der 7 km langen Auftaktprüfung durch den Stadtwald setzen sich drei Teams sofort vom Rest des Feldes ab. Jörg Schuhej und Tanja Timmer lassen im Mitsubishi Evo 7 den Hausherrn Reinhard Honke, mit Dina Kaiser im Ford Escort Cosworth, um eine Sekunde hinter sich. Sensationell stark fahren die Hessen Marco Koch und Stefan Assmann, die den C-Kadett knapp hinter Honke auf Rang 3 fliegen lassen, obwohl der Stadtwald einen Schotteranteil von 50% aufweist. Bernd Michel im Lancer Evo 3, Markus Schmidt im Ford Escort RS, Dominik Honke im Sierra Cosworth und Norbert Moufang im C-Kadett führen die Verfolger an – aber schon mehr als 10 Sekunden zurück!

 

Während Reinhard Honke die WP 2 mit 2 Zehnteln vor Schuhej gewinnt, schlägt Bernd Michel kurz vor dem Ziel hart ein und eröffnet so den Reigen des Ausfälle unter den Spitzenteams. Als nächsten erwischt es Vorjahressieger Reinhard Honke, an dessen Cossie auf WP 3 eine Antriebswelle bricht. Koch erzielt hier die Bestzeit und schiebt sich bis auf knapp 3 Sekunden an den weiterhin führenden Schuhej heran, während Markus Schmidt und Ulli Weidauer sich auf Rang 3 nach vorn kämpfen.

 

Schuhej kontert sofort auf der WP 4, der legendären Brunn-WP, die in diesem Jahr umgekehrt (und länger) gefahren wird. Auf Platz 4 liegend fliegt Dominik Honke von der Fahrbahn. Das hessische Duell zwischen Schuhej und Koch – knapp 7 Sekunden trennen die beiden - endet unvorhergesehen am Start zur letzten Prüfung. Schuhej stellt ein defektes Differenzial am Lancer fest und kann nicht starten. Koch macht mit einer überlegenen Bestzeit alles klar. Hochverdient können Marco Koch und Stefan Assmann in Hollfeld ihren siebenten Saisonsieg feiern.
 
Knapp eine halbe Minute zurück laufen ihre Landsleute Markus Schmidt und Ulli Weidauer im heckgetriebenen Escort auf Rang 2 ein. Für den dritten Podiumsplatz gibt besonders viel Beifall, denn erstens halten die Brüder Udo und Lutz Jentsch die Fahne der Oberfranken hoch, zum andern sind sie mit Frontantrieb und gerade mal 1600 ccm in ihrem Peugeot 205 unterwegs. Erst hinter den Jentsch-Brüdern erreichen die besten Allradler das Ziel, wobei der Schwabe Werner Mangold im Mazda 323 – nur mit Trockenreifen – vor den Lokalmatadoren Heini Russner (Sierra) und Ralf Hillmann - im Mitsubishi Sieger der Gruppe F2005 – ankommt. Mit Fritz Köhler (BMW), Markus Fahrner (C-Kadett mit 8V-Motor) und Sandro Wallenwein (Flüssiggas-Subaru) landen drei weitere Schwaben unter den ersten Zehn, die die Apel-Brüder mit ihrem Kadett beschließen.

 

In der Gruppe G siegt der Marburger Impreza-Routinier Wilfried Fränzke vor dem Nürnberger Klaus-Jürgen Faust im Audi S2 Quattro. "Hölle" Möller holt sich den Sieg in der starken 2-Liter-Klasse der Gruppe F2005, bei den 1600ern schlägt der 19-jährige Suzuki-Youngster Thomas Bareuther seinen Lehrmeister Rudi Macht. In der Junioren-Wertung sind zwei einheimische Nachwuchshoffnungen nur um 4 Zehntelsekunden auseinander: Sebastian Schmidt, Sieger der Klasse G19 im Allrad-Mazda, gewinnt vor Johannes Kastl, im Polo Coupé Sieger bei den 1300ern. Gewertet werden trotz dr schweren Bedingungen immerhin 88 Teams.

 

Ergebnis 31. ADAC-Rallye Fränkische Schweiz

01. Koch/Assmann, Opel Kadett C 16V, H14, 18:49,2 Minuten
02. Schmidt/Weidauer, Ford Escort RS 2000, H14, + 27,2 Sek.
03. Jentsch/Jentsch, Peugeot 205 GTI, H13, + 1:12,0 Min.
04. Mangold/Steller, Mazda 323 GTR, H16, + 1:14,8 Min.
05. Russner/Scheuring, Ford Sierra Cosworth, H16, + 1:20,8 Min.
06. Hillmann/Wollner, Mitsubishi Lancer Evo 6, N5, + 1:25,2 Min.
07. Köhler/Hägele, BMW M 3 E36, H15, + 1:26,9 Min.
08. Fahrner/Glatzel, Opel Kadett C GT/E, H14, + 1:38,7 Min.
09. Wallenwein/Wallenwein, Subaru Impreza STI Gas, N5, + 1:46,2 Min.
10. Apel/Apel, Opel Kadett GSi 16V, H14, + 1:51,4 Min.

 

Die Bilder der Rallye Fränkische Schweiz 2009...

 

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