Oldie-Erfolg

Manta 400 gewinnt Stormarn-Rallye

Walter Gromöller bringt einen bestens präparierten Opel Manta 400 aus dem Jahr 1982 an den Start und siegt knapp vor Guido Imhoff im Golf Kit Car.

<strong>VORN:</strong> Walter Gromöller und Klaus Brökelmann im Opel Manta 400

Vor zwanzig Jahren war Walter Gromöller im Lancia Delta einer der schnellsten Gruppe-N-Piloten in der DM. In Trittau liefert er sich mit Knesebeck-Sieger Guido Imhoff einen schönen Fight auf den asphaltierten Wirtschaftswegen, die – für Stormarn-Neulinge immer wieder überraschend – etliche "runde" Kurven und sogar Kuppen aufweisen. Bei trockenem Frühlingswetter kann Gromöller die PS gut auf den Boden bringen und erfreut die Fans mit klassischen Driftwinkeln. Er gewinnt jedes einzelne Duell gegen Imhoff, dessen Stamm-Co Sebastian Walker die Rallye Erzgebirge bestreitet, und hat am Ende die Manta-Nase um sieben Sekunden vorn.

 

Für eine Überraschung sorgt auch der Dritte, der Nordhesse Axel Nörenberg im PS-starken BMW M3. Er kommt hervorragend mit den schwierigen Strecken zurecht und landet nur 6 Sekunden hinter Imhoff auf Platz 3. Andere Mitfavoriten sehen das Ziel nicht. Bereits auf der WP 1, dem wohlbekannten Rundkurs Stemwarde, verabschieden sich Steffi Zorn im Renault Clio (Ölverlust), Frank Reimann im Golf (Getriebe) und Jens Brandes im Kadett (Ausrutscher). Lars Tietjen stellt seinen Golf in WP 4 ab, und selbst die Oldies patzen: Wolfgang Grothuesmann und sein Porsche Carrera, beide deutlich älter als Gromöller und sein Manta, machen ebenfalls Bekanntschaft mit einem Graben.

 

Nach den Fahrzeiten wäre Martin Schütte Vierter geworden, der sich einen infernalisch laufenden 1300er Polo geborgt hat, doch ein ZK-Stempelfehler kostet 80 Strafsekunden und wirft Schütte aus den Top Ten. Die eigentlichen "Hausherren" belegen die Ränge 4 bis 6. Die Hamburger Uwe Broda (Golf) und Thorsten Kuhlmann (Mitsubishi) sowie der Holsteiner Kai-Dieter Kölle (Rothmans-Carerra) liegen nur 2,5 Sekunden auseinander. Keinen schlechten Einstand gibt Ralf-Michael Wierwille, der auf einem Lehrgang bei Jan Becker Feuer gefangen hat und mit Beckers Evo 9 seine allererste Rallye auf Platz 7 beendet. In der Gruppe G lässt Günter Vogt im Fiat Punto die BMW-Meute mit Holger Münster und Uwe Harms hinter sich.

 

Die 26. Stormarn-Rallye ist für norddeutsche Verhältnisse mit 56 Startern recht gut besetzt. Ärgern müssen sie sich allerdings darüber, dass die WP 3 und WP 6 nachträglich neutralisiert werden müssen, weil die Zeitnahme versagt hat.

 

Ergebnis 26. ADAC-Stormarn-Rallye

01. Gromöller/Brökelmann, Opel Manta 400, H15, + 17:13,1 Min.
02. Imhoff/Nowotny, VW Golf III Kit Car, H14, + 7,7 Sek.
03. Nörenberg/Spangenberg, BMW M3 E36, + 13,9 Sek.
04. Broda/Suhrcke, VW Golf GTI 16V, H14, + 50,1 Sek.
05. Kuhlmann/Hutzfeldt, Mitsubishi Lancer Evo 7, N5, + 50,8 Sek.
06. Kölle/Mäding, Porsche 911 Carrera, H15, + 52,7 Sek.
07. Wierwille/Figl, Mitsubishi Lancer Evo 9, N5, + 1:06,3 Min.
08. Buck/Buck, Ford Escort RS 2000, H14, + 1:26,2 Min.
09. Grube/Voß, Opel Corsa A 1.4, H13, + 1:35,6 Min.
10. Stankewitz/Möck, BMW 318is, N3, + 1:50,4 Min.

 

Foto: rallye-addicted

 

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