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Mangold gewinnt Ostalbrallye

Dass Werner Mangold und Kai Steller auf Ihrem Mazda 323 GT im Ziel 25,8 Sekunden Vorsprung und alle Bestzeiten fahren würden, darauf hätte vor dem Start sicherlich keiner gewettet.

<strong>Sieger:</strong> Werner Mangold und Kai Steller Im Mazda 323

[sd] Nur fliegen ist schöner! - Dieser Slogan trifft bei der Ostalbrallye wahrhaftig zu! Kein Wunder, dass jedes Jahr weit über 100 Fahrer in das idyllisch gelegene Abtsgmünd kommen. Die natürliche, hügelige Umgebung im Ostalbkreis bietet beste Voraussetzungen für die Hatz um Bestzeiten. Die Mannschaft rund um Rallyeleiter Dietmar Fuchs hat erneut fünf abwechslungsreiche Sonderprüfungen herausgesucht, die auf 35 Wertungskilometern alles von Mensch und Maschine abverlangte. Gerade die gebotenen 5 Ortsdurchfahrten und nur 80 Kilometer Verbindungsetappen, das gefiel wirklich allen Teilnehmern.

 

Ob fliegen wirklich schöner ist, konnten die Teilnehmer dieser Rallye einige Male selber ausprobieren. Auf 3 der 5 Wertungsprüfungen hatte ein jeder die Möglichkeiten, die Flug- und Landungseigenschaften seines Wagens zu testen. Beim neuen Rundkurs munkelten morgens einige Teilnehmer: ?Wenn du da voll drüber rasselst, dann ist Dein Auto bei der Landung achteckig!? - Dies sagten auch die Topfavoriten in der Gruppe G, Harald Wahl und Dieter Strum auf Ford Escort Cosworth. Doch als Sie schließlich an dieser Stelle ankamen, waren alle guten Vorsätze vergessen und ein weiter Flug wurde den zahlreich angereisten Zuschauern geboten. Die dementsprechend harte Landung zwang das Team leider kurze Zeit später zur Aufgabe.

 

Dass Werner Mangold und Kai Steller auf Ihrem Mazda 323 GT im Ziel 25,8 Sekunden Vorsprung und alle Bestzeiten fahren würden, darauf hätte vor dem Start sicherlich keiner gewettet. Nicht zuletzt daher, weil der Wagen schon über ein halbes Jahr mit Getriebeproblemen schwächelte und ein komisches Knacken bei der letzten Testfahrt am Freitag Abend für arge Schlafstörungen bei Werner sorgte. Doch schon auf der ersten Sonderprüfung hielten die beiden voll drauf und fuhren fast 14 Sekunden schneller als Kübler / Seeger auf Ihrem Mitsubishi Evo VI.

 

Auf den folgenden Prüfungen versuchten Kübler / Seeger alles um das Mazda-Team unter Druck zu setzen. Doch die blieben ganz cool und fuhren beständig von Bestzeit zu Bestzeit. Somit blieb für die Mitsubishi-Besatzung ein guter zweiter Platz und die Erkenntnis, dass wenn die Technik mitmacht, der Mazda brachial nach vorne schiesst und die beiden auch fahrerisch absolute Spitzenklasse sind. Ähnlich deutlich setzten sich die Löwenbändiger Stefan Burg und Hans-Jürgen Herzog, auf Ihrem ferrariroten Peugeot 309 vor dem kanarienschwanzfederngelben Opel Kadett C, von Fritz Köhler und Petra Hägele, in der verbesserten Klasse bis 2000 ccm durch. Dies konnte am Abend mit dem dritten Platz auf dem Podium gefeiert werden!

 

Das Daimler-Benz-Duo Schwertle / Kuhn begeisterte die Fans mit tollem Sound und schönen Drift und belohnte sich selbst dafür mit dem Klassensieg in der H bis 3000 ccm. In der Gruppe G fanden Uwe Weidl und Klaus Eckert zu Ihrer Topform zurück und fuhren klar vorneweg. Der achte Platz im Gesamtklassement zeugte von der erstklassigen Fahrt. Auch Gerd Römpert kam mit seinem heutigen Beifahrer, dem international erfahrenen Harald Korz aus der Pfalz, auf Anhieb sehr gut zurecht und sie gewannen auf Ihrem Hecktriebler die Klasse der Youngtimer vor der immer schneller werdenden C-Kadett-Besatzung Björn Ehret und Tobias Peter.

 

Als kleine Sensation ist der Auftritt von Werner Jetzt und Markus Gerold auf dem kleinen Suzuki Ignis zu werten. Eigentlich auf wesentlich stärkeren Fahrzeugen, wie zuletzt als Vorwagen der Rallye Oberland auf dem bärenstarken BMW M 3 oder des öfteren mit dem bildhübschen Fiat 131 unterwegs, lies er viele Münder weit offen stehen und gewann auf Anhieb seine Klasse. Falls er sich nun dazu entscheiden sollte ,den kompletten Suzuki-Ignis-Cup zu bestreiten, müssen sich die Youngster mit diesem Team bei der Vergabe der Siege sicherlich näher beschäftigen.

 

Schließlich erreichten 83 von 109 gestarteten Teams die Kochertalmetropole in Wertung. Doch auch die meisten ausgefallen Teams kamen gerne zur Siegerehrung, die wie acuh die gesamte Veranstaltung perfekt organisiert war. Es wurden unter anderem tolle Tanzdarbietungen und schöne Zusammenschnitte von der letztjährigen sowie der aktuellen Rallye gezeigt. Der Aufforderung auch im nächsten Jahr wieder mit dabei zu sein, werden wahrscheinlich die Teilnehmer gerne nachkommen.

 

Ergebnis der 18. ADAC ? Ostalbrallye 2005:

1. Werner Mangold / Kai Steller Mazda 323 GT 21:45,8

2. Ulrich Kübler / Armin Seeger Mitsubishi Lancer Evo VI 22:11,6

3. Stefan Burg / Hand-Jürgen Herzog Peugeot 309 22:25,6

4. Bernd Fruck / Ralph Fruck Audi 80 Quattro 22:26,9

5. Joachim Meinzer / Clemens Schmidt Ford Sierra Cosworth 22:30,2

6. Fritz Köhler / Petra Hägele Opel Kadett C 22:43,6

7. Oliver Schwertle / Michael Kuhn Mercedes Benz 190 E 22:50,4

8. Uwe Weidl / Klaus Eckert Audi Quattro 23:14,7

9. Stefan Engerer / Rudolf Pfeiffer Peugeot 309 23:16,9

10. Siegfried Damm / Petra Damm VW Golf 16 V 23:34,7

12. Gerd Römpert / Harald Korz Ford Escort RS 2000 23:54,8

17. Jörg Dörre / Thorsten Kaiser BMW 318 is 24:03,5

19. Alexander Kopp / Michaela Schober Peugeot 205 Rallye 24:07,4

25. Werner Jetzt, Markus Gerold Suzuki Ignis 24:16,1

26. Thomas Schober / Manuel Kuhn VW Golf II 24:18,7

28. Siegfried Röger / Martin Wörz VW Polo 24:19,6

33. Matthias Köhler / Lavinia Steiner Opel Manta 24:40,9

61. Maximilian Trunk, Christina Kaiser VW Lupo 26:19,3

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