Löwen-Rallye Birkenfeld

Löwen-Heimsieg für Kendra Stockmar

Die deutsche Vizemeisterin Kendra Stockmar-Reidenbach feiert nach dem schweren Unfall im Oktober 2013 ein glänzendes Comeback und gewinnt die Birkenfelder Löwen-Rallye als Copilotin von Rainer Noller.

<strong>ERFOLG:</strong> Rainer Noller und Kendra Stockmar-Reidenbach gewinnen die Löwen-Rallye

Ihr Wohnort Elchweiler liegt nur zwei Kilometer entfernt von Rallyezentrum von Birkenfeld. Drei Wochen nach dem ersten Einsatz in Rainer Nollers Gruppe-N-Mitsubishi auf der Ostalb tritt sie vor der eigenen Haustür erneut mit dem schwäbischen Serien-Sieger an. Michael Rausch bringt seinen Ascona in den Hunsrück, Frank Schlinck seinen Evo 6, Karlheinz Braun und die Brüder Jörg und Swen Dörre ihre BMW M3. Der Saarland-Junior Jörg Broschart überrascht mit neuem Auto und neuem Co: Statt des Gruppe-H-Evo 6 hat er sich beim französischen Mitsubishi-Tuner Gätmo einen Gruppe-N-Evo 9 geholt und hört an diesem Samstag auf die Ansage des Griebel-Cos Alexander Rath.

 

Beim Auftakt auf dem Rundkurs an der Brandmühle hat der AMC Birkenfeld auch einen längeren Schotterweg eingebaut. Noller und Broschart nutzen die Gelegenheit und spielen den Traktionsvorteil ihrer Allradler aus. Noller fährt vier Sekunden schneller als Broschart, der wiederum Schlinck um neun Sekunden hinter sich lässt. Weitere drei Sekunden zurück folgt das Quartett der schnellsten Zweiradler mit Rausch vorn, dem Luxemburger Andy Schaus im 2-Liter-Astra und dem beiden M3 von Karlheinz Braun und Jörg Dörre dahinter. Auf den beiden Asphalt-Sprints erzielt Noller die nächsten Bestzeiten, Broschart hält Rang 2, während sich Jörg Dörre mit der zweitbesten Zeit auf der dritten Prüfung auf Rang 3 nach vorne schiebt. Rausch und Schlinck sind auf der zweiten Prüfung mit Schäden an der Kraftübertragung ausgefallen.

 

Die zweite Runde sieht Noller auf allen die Prüfungen auf Platz 1, Broschart auf allen die Prüfungen auf Platz 2. Rainer Noller und die jubelnde Kendra Stockmar holen sich den Gesamtsieg – für Kendra nach 2005 und 2007 der dritte Löwen-Triumph -, Jörg Broschart und Alex Rath sind mit Rang 2, nur 14 Sekunden zurück, hochzufrieden. Als Jörg Dörre und Jürgen Herzog den BMW M3 auf der letzten Prüfung mit technischem Defekt abstellen, schaffen die Luxemburger Astra-Treter Andy Schaus und Jean-Marie Brachmann den Sprung aufs Treppchen – und den Klassensieg vor Franco und Patricia Decker im BMW..

 

Björn Satorius setzt sein Testprogram für den Junior-Cup im „Zweitwagen“ fort. Im Citroen C2 R2 gewinnt er mit Chantal Baehr nicht nur die Klasse bis 1600 cm³ (vor dem Luxemburger Steve Jung), er überholt auch noch die Pfälzer Karlheinz und Edwin Braun im Compact-BMW auf dem abschließenden Sprint bei Schwollen und landet auf Rang 4. Die Brauns siegen in der Klasse H15 vor den Brockers, wobei diesmal Senior Ingo lenkt und der „alte“ heckgetriebene Sierra statt des Allrad-Escort zum Einsatz kommt.

 

Oliver Ertz gewinnt mit seiner 17-jährigen Tochter Michelle die 3-Liter-Klasse der Gruppe F mit seinem BMW 328. In der 2-Liter-Klasse liegt Niels Kühle im BMW 318 nach sechs Prüfungen knapp sieben Sekunden vor dem Honda von Ecker, doch bei der Nachuntersuchung bemängeln die Techniker ein fehlendes Teil der Türverkleidung. So kommen Michael Ecker und Dirk Wilking zum Klassensieg vor dem saarländischen Astra-Team Christian Kirsch und Christoph Maurer. Bei den 1600ern fährt Felix Griebel einen Vorsprung von 48 Sekunden auf den zweitplatzierten Stefan Petto (Suzuki) heraus und landet im Peugeot 106 seines Copiloten Martin Thom auf Gesamtrang 19. In der Gruppe G siegen Matthias und Karien Hildenbeutel, Vater und Tochter, im Evo 9 mit ein wenig Glück. Bei den CTC-Fahrzeugen nehmen Peter und Max Schumann im Ford Escort (Periode bis 1982) und Wolfgang Ehlhardt und Hans-Peter Baehr im Subaru (Periode ab 1982) die Pokale mit nach Hause.

 

Trotz einiger Ausrutscher bekommen die Sanitäter keinerlei Arbeit, die Ausfallquote ist durchschnittlich. Von den 98 Startern beenden zwar 75 die sechs Wertungsprüfungen; doch weil fünf Teams einen Bogen um den Parc Fermé machen und zwei Teams ausgeschlossen werden, stehen nur 68 Teams als gewertet auf der Ergebnisliste.

 

Ergebnis Birkenfelder ADAC-Löwen-Rallye am 3. Mai 2014:

01. Rainer Noller/Kendra Stockmar-R., Mitsubishi Evo 9, N3A, 20:54,1

02. Jörg Broschart/Alex Rath, Mitsubishi Evo 9, F3A, +13,9

03. Andy Schaus/Jean Brachmann, Opel Astra GSi, H14, +1:05,7

04. Björn Satorius/Chantal Baehr, Citroen C2 R2, H13, +1:14,4

05. Karlheinz Braun/Edwin Braun, BMW M3 Compact, H15, +1:15,9

06. Steve Jung/Michèle Brachtenbach, Citroen C2 R2, H13, +1:39,8

07. Oliver Ertz/Michelle Ertz, BMW 328i E36, F3B, +1:42,2

08. Ingo Brocker/Hanno Brocker, Ford Sierra Cosworth, H15, +1:42,9

09. Franco Decker/Patricia Decker, BMW 320is, H14, +1:46,4

10. Josef Wecker/Stefan Clemens, Opel Astra Turbo, H15, 1:46,4

 

GALERIE: Die Bilder der Löwen-Rallye Birkenfeld 2014 


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