Nationale Szene

Löffelhardt setzt sich am Potzberg durch

Die 43. Ausgabe der Rallye Potzberg erlebte einen spannenden Schlagabtausch zwischen den beiden Mitsubishi Piloten Oliver Bliss und Patrick Gengler, sowie Markus Löffelhardt – der sich mit Copilotin Sarah Pfaff im BMW M3 durchsetzen konnte.

Eine Rallye der kurzen Wege, anspruchsvollen Prüfungen und einer guten Stimmung – das war die Rallye Potzberg 2017. Vom Rallyezentrum in Hinzweiler ging es zu den beiden Prüfungen, die es in je drei Durchgängen zu bewältigen galt. WP 1,3 und 5 führte über 4,4 Kilometer die es in sich hatten. Während die erste Hälfte über schmale Wirtschaftswege mit einem sehr kurvenreichen Waldstück mit ordentlich rutschigem Laub auf der Piste führte, wechselte die Charakteristik an der Spitzkehre am Ortsrand von Aschbach auf eine breite Landstraße mit dem Charakter einer Bergrennstrecke. Die zweite Prüfung, ein Rundkurs mit 2 Runden über 6,4 Kilometer, fand zwischen den Orten Deimberg und Buborn statt - eine Hochgeschwindigkeitsprüfung mit einer Sprungkuppe die bereits in den neunziger Jahren für reichlich Action sorgte…

Während sich Bliss auf der technisch anspruchsvollen und rutschigen Sprintprüfung mit drei Bestzeiten behaupten konnte, spielte Löffelhardt auf dem Rundkurs gekonnt seine Leistung im heckgetriebenen BMW M3 aus. Im Ziel stand ein Vorsprung von 11,2 Sekunden auf Oliver Bliss und Hans-Peter Loth auf der Uhr. Dahinter vervollständigte das Luxemburger Vater/Sohn-Duo Patrick und Ken Krüger das Siegerpodium und zeigte mit einer Bestzeit auf der letzten Prüfung, dass man auch mit einem Mitsubishi Evo an die Zeiten des Gesamtsiegers heranfahren konnte. Karlheinz und Edwin Braun sorgten in einem weiteren BMW M3 für ordentlich Stimmung auf den gut besetzten und auch bewirtschafteten Zuschauerrängen – der zweite Platz in der Klasse und Platz vier im Gesamt sprang nach der beherzten Fahrweise raus.

Frank und Inge Herrmann verpassten wenige hundert Meter nach dem Start den ersten großen Bremspunkt, rutschten mit stehenden Reifen über ca. 100 Meter bis ins Aus und verloren damit gleich zu Beginn jegliche Chance aufs Podium zu fahren. Mit einer guten Leistung kämpfte sich das Duo auf den fünften Gesamtrang durchs Feld nach vorne. Während Jörg Broschart als Topfavorit mit Startnummer eins gesetzt mit einem technischen Defekt an seinem Mitsubishi erst gar nicht anreiste, musste Steven Gisch (ebenfalls Mitsubishi) mit einem Differentialschaden nach Prüfung zwei aufgeben.

GALERIE: Mehr Bilder von der Rallye Potzberg ...

Fritz Köhler und Petra Hägele zählen zu den Stammgästen dieser Veranstaltung, was nach seinen Aussagen an den immer guten Strecken und der Freundschaft zu Rallyeleiter Hans-Peter Baehr liegt. Im soundstarken BMW 320i standen sie mit fünf Bestzeiten in der Klasse F05 vor ihren Markenkollegen Björn Ehret und Manuela Fey, sowie Michael Ecker und Florian Neubrech im Honda Civic TypeR an der Spitze der Klasse F05. Dazwischen fuhren Dirk Krüger und Daniela Raab im BMW M3 (F04) und Andreas Brocker / Sabrina Woll im Mitsubishi (C18)  als weitere Klassensieger in die Top 10.

Oliver Selmikeit / Sabrina Enkirch im Honda Civic (C17), Michael Weiss / Jessica Wieland auf Abarth 500 R3T (RC3), Manfred Bannwarth / Nathalie Stiasny im Mitsubishi Lancer Evo (G08), Marcel Stegmann / Anna-Lena Mergen im Suzuki Swift Sport (RC5) und Jan Heß / Katharina Borckholder auf VW Golf 4 (G10) setzten sich in ihren Klassen gegen die Konkurrenz durch. Die beiden erst siebzehnjährigen Youngster Max Reiter (Suzuki Swift) und Marco Thomas (Citroen C2) wurden aufgrund der niedrigen Starterzahl in der Klasse F04 hochgestuft, was sie aber nicht davon abhielt einmal mehr ihre fahrerische Klasse unter Beweis zu stellen.

Wagner bei den Retros vorn

Im Anschluss an das Hauptfeld folgte das mit 42 Teilnehmern prall gefüllte Teilnehmerfeld der Retro Rallye Serie Süd, das im Rahmen der Potzberg Rallye ihren vorletzten Meisterschaftslauf durchführte. In einer Sollzeitwertung mit einem Schnitt von maximal 50 km/h setzten sich zum zweiten Mal in dieser Saison Udo Wagner und Sebastian Kurz im BMW E36 325i gegen die Konkurrenz durch. Marc Swienczek / Max Pokrandt im BMW 318is und die Routiniers Klaus Raschig / Bettina Scheffczyk im BMW 1802ti vervollständigten das Siegerpodium. Thomas und Albert Gutheil landeten im Toyota Celica auf Platz vier und halten damit ihre Meisterschaftschancen aufrecht. Andreas und Jonas Dick (BMW), Jörg und Jan Stoll  (Toyota Starlet) sowie der wiedergenesene Wolfgang Michalsky mit Sohn Fabian im Alfa Romeo Giulia folgten auf den Rängen.

Ergebnis 43. ADAC Rallye Potzberg 

01. Löffelhardt Markus / Pfaff SarahBMW E36 M317:01,8
02. Bliss Oliver / Loth Hans-PeterMitsubishi Lancer Evo VI+11,2
03. Gengler Patrick / Gengler-Krüger KenMitsubishi Lancer Evo 8+23,7
04. Braun Karlheinz / Braun EdwinBMW E36 M3+29,8
05. Herrmann Frank / Herrmann IngeMitsubishi Lancer Evo+40,7
06. Köhler Fritz / Hägele PetraBMW 320i+47,8
07. Krüger Dirk / Raab DanielaBMW E36 M3+51,3
08. Brocker Andreas / Woll SabrinaMitsubishi Lancer Evo VII+1:04,6
09. Ehret Björn / Fey ManuelaBMW 320is+1:08,1
10. Ecker Michael / Nebrech FlorianHonda Civic TypeR+1:08,6
11. Heiser Andreas / Hampe KatharinaOpel Astra F+1:19,3
12. Hettenbach Tom / Russ ArminBMW E30 318is+1:32,7
13. Petto Stefan / Vandrey LisaOpel Corsa OPC+1:37,7
14. Selmikeit Oliver / Enkirch SabrinaHonda Civic TypeR+1:39,2
15. Weiss Michael / Wieland JessicaAbarth 500 R3T+1:40,4
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