Fürst-von-Wrede-Rallye

Kübler überrascht die Konkurrenz

Bei der Fürst-von-Wrede-Rallye in Mittelfranken feiert das schwäbische Mitsubishi-Team Ulrich Kübler und Matthias Klotz einen unerwarteten Gesamtsieg.

<strong>SIEG:</strong> Uli Kübler und sein Co Matthias Klotz liegen am Ende überraschend vorn

91 Teams starten vor dem Ellinger Schloss zum zweiten Lauf der Deutschen Amateur Meisterschaft des NAVC mit sechs Wertungsprüfungen über 40 WP-Kilometer. Der MSC Jura kann allein 18 Teams in der Klasse 11, der „Königsklasse“ für Allrad-Fahrzeuge mit mehr als 200 PS begrüßen. Bei idealem Rallyewetter stürzen sich die Teams in den fürstlichen Wald bei Mischelbach, in dem die NAVC-Favoriten von den Startnummern 15 und 16 abgeduscht werden. Der Schwabe Uli Kübler, DD-Junior-Cup-Sieger von 1997 und nur noch gelegentlich mit seinem Evo 8 auf der Piste, erzielt die Bestzeit vor dem erst 19-jährigen Regensburger Maximilian Koch im Gruppe-N-Subaru. Der Nürnberger Klaus-Jürgen Faust, Sieger der Rallye Zorn, hält als Dritter die NAVC-Fahne hoch. Als nach anderthalb Stunden Pause im Wald am Schloss Sandsee zum zweiten Mal die Motoren dröhnen, kann Kübler sich nochmals um fünf Sekunden verbessern, während Koch und Faust ihre vorigen Zeiten nicht ganz halten können. Der Schweizer Vorjahressieger „R.Bauer“ wuchtet seinen Impreza als Zweitschnellster über die Prüfung mit 70% Schotteranteil, doch Kübler und sein Co Matthias Klotz haben bei Halbzeit ein Polster von 8,8 Sekunden auf Koch herausgefahren, dahinter formieren sich Faust, „Bauer“ und Reinhard Honke im Gruppe-H-Escort.

 

Auf den beiden zweimal zu fahrenden Prüfungen am Nachmittag ist der Schotteranteil nur gering, Kübler büßt auf Faust, Honke und „Bauer“ zwar ein paar Zehntel ein, kann aber einen 10-Sekunden-Vorsprung bis ins Ziel verteidigen. Koch patzt auf der WP4, dem Rundkurs bei Massenhausen, büßt 18 Sekunden ein und fällt auf Rang 4 zurück. Faust und „Bauer“ liefern sich einen spannenden Kampf um den Ehrenplatz. Doch als der Schweizer Subaru in der letzten Prüfung mit Motorproblemen ausrollt, verlieren Klaus-Jürgen Faust und Doris Nägel ihren Verfolger und sichern den zweiten Platz vor Reinhard Honke und Michael Heinze.

 

In der Klasse 10 über 2000 cm³ feiern Markus Daffner und Markus Wegener im BMW M3 einen überraschend deutlichen Sieg vor ihren BMW Kollegen Sebastian Wundsam (325ix) und Marcus Ederer (M3). In der 2-Liter-Klasse wird der klar führenden Thomas Schultz (D-Kadett) nach WP 5 von der Technik gestoppt, der neue Spitzenreiter Mark Reis kassiert auf dem abschließenden Rundkurs eine Maximalzeit; so kommen die Niederbayern Roland Kroiß und Martin Sprenger im Kadett GSi zum Klassensieg vor Bernd Seehafer (Golf) und dem Lokalmatador Johannes Enderlein im C-Kadett. Arno Reuß und Evelyn Schöppl (Ascona, Baujahr 1979) freuen sich über den zweiten Saisonsieg in der 1600-cm³-Klasse, allerdings profitieren sich von den Ausfällen der moderneren Fahrzeuge der Konkurrenz. Die 1300-cm³-Klasse sichern sich Rainer und Sabrina Thiel im Allrad-Panda mit klarem Vorsprung. Bei den Serien-Fahrzeugen dreht Wolf-Peter Leisering im satt motorisierten BMW 540 den Spieß um und lässt den Zorn-Sieger Frederik Leykauf diesmal hinter sich. Leykauf gewinnt im Honda Integra die 2-Liter-Klasse locker mit einer Minute Vorsprung gegen Christian Frank (C-Kadett) und Michael Knese (BMW 318).

 

Einige Ausritte sorgen für eine rund einstündige Verzögerung im Zeitplan, doch es bleibt bei verbogenem Blech. 76 der 91 Teams erreichen das Ziel der Rallye in Stopfenheim.

 

Ergebnis 12. NAVC-Fürst-von-Wrede-Rallye am 5. April 2014:

01. Kübler/ Klotz, Mitsubishi Evo 8, Kl.11, 22:18,1

02. Faust/ Nägel, Mitsubishi Evo 9, Kl.11, +9,0

03. Honke/ Heinze, Ford Escort Cosworth, Kl.11, +31,4

04. Koch/ Brunthaler, Subaru Impreza N12, Kl.11, +33,0

05. Bachhäubl/ Götzl, Mitsubishi Evo 9, Kl.11, +42,7

06. „MRT“/Hug, Mitsubishi Evo 6, Kl.11, +1:18,3

07. Daffner/ Wegener, BMW M3 E36, Kl.10, +1:21,1

08. Rader/ Huber, Audi 80 Quattro T., Kl.11, +1:26,6

09. Bäumler/ Bäumler, Audi Quattro, Kl.11, +1:37,5

10. Leisering/ Hubauer, BMW 540i E34, Kl.5, +1:53,5

 

GALERIE: Die Bilder der Fürst-von-Wrede-Rallye 2014


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