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Kübler gewinnt ADAC-McDonalds-Rallye MainFranken nach Strafe für Fahrner

Der seriennahe Mitsubishi Lancer EVO VI mit der Startnummer 2 ist der große Gewinner der 4. Nat. ADAC-McDonalds-Rallye MainFranken mit Start und Ziel im unterfränkischen Weinort Thüngen.

Das schwäbische Duo Ulrich Kübler und Armin Seeger (beide Öhringen) fuhr den Allradler mit zwei Bestzeiten im zweimal zu befahrenden Rundkurs bei Hausen, und zwei zweitschnellsten Zeiten auf den traditionsreichen Asphalt-Wertungsprüfungen (WP), "Retzstadt ? Retzbach", und "Retzstadt ? Thüngen", (die sogar zweimal zu befahren war), bekannt und berüchtigt aus vielen früheren SACHS-Rallyes, überraschend zum Gesamtsieg.

 

Zweite wurden die Oberfranken Reinhard Honke/Mario Nitsche (Himmelkron/Bamberg) auf Ford Escort RS Cosworth, vor dem zweiten Schwaben-Team Markus und Werner Fahrner (Korb/Waiblingen). Diese hatten mit ihrem Opel Kadett C zwar dreimal auf den Asphalt-Wertungsprüfungen Bestzeit gefahren, dabei aber einmal eine Schikane ausgelassen. Dafür wurden sie im Nachhinein mit 30 Strafsekunden belegt und rutschten daraufhin vom zunächst sicher geglaubten Gesamtsieg auf Rang drei, und den zweiten Platz in der Klasse der verbesserten Fahrzeuge über 2000 ccm Hubraum ab.

 

Ein riesiges Teilnehmerfeld nahm die ADAC-McDonalds-Rallye MainFranken, den letzten Vorlauf der Region Süd um den Deutschen Automobil-Rallye-Pokal in Angriff, und bescherte der traditionsreichen Motorsport-Region ein Rallye-Fest der ganz besonderen Art. Denn nach den ersten drei der insgesamt fünf WP´s gastierten die 77 Rallye-Teams aus dem gesamten süddeutschen Raum bei Hauptsponsor McDonalds in Karlstadt, wurden dort kostenlos verpflegt und den zahlreichen Zuschauern sach- und fachkundig vorgestellt. Nach dieser kurzen Verschnaufpause ging es zum Endspurt, noch einmal über zwei WP´s, wobei sich vor allem der bewirtschaftete Zuschauer-Punkt am Rundkurs bei Hausen besonderer Beliebtheit erfreute. Riesige Staubfahnen und teilweise ordentliche Driftwinkel, besonders der heckgetriebenen Youngtimer-Fahrzeuge, brachten die Rallye-Fans bei Bier und Bratwürsten in Stimmung.

 

Nach gut sechs Stunden Rallye-Aktion trafen die Teams wieder auf dem Parkplatz vor der Thüngener Werntalhalle, dem Dreh- und Angelpunkt der Rallye, ein und feierten noch ausgiebig eine Rallye-Fete in deren Verlauf nach Ende der Auswertung auch die Sieger mit wertvollen Pokalen geehrt wurden. Dabei bedankte sich Organisationsleiter Roland-Günther Scherg (Lohr) nicht nur bei seinen beiden Rallyeleitern Arnold Genslein (Rentweinsdorf) und Uwe Jentsch (Hummeltal), sondern auch und vor allem bei allen Helfern für deren Unterstützung und bei von den Streckensperrungen betroffenen Anwohnern und/oder Benutzern für ihr Verständnis.

 

Von den 77 gestarteten Teams erreichten 65 das Ziel in Wertung, und obwohl es neben einigen Ausfällen wegen technischer Defekte auch den einen oder anderen Ausrutscher gab, kamen aufgrund der umfangreichen Sicherheitseinrichtungen in den einzelnen Fahrzeugen keinerlei Personen zu Schaden. Als beste Lokalmatadoren erreichten die Bad Kissinger Christian Kolb und Frank Brennecke in einem BMW 320 das Ziel als Neunte (!) im Gesamtklassement und belegten zudem Rang fünf in ihrer Klasse. Die für den AMSC Hammelburg startenden Gerhard Hochwimmer (Elfershausen) und Heiko Ullrich belegten mit ihrem Opel Astra GSI in ihrer mit 24 Startern am stärksten besetzten Klasse der verbesserten Fahrzeuge bis 2000 ccm Hubraum einen achtbaren siebten Platz und verpassten im Gesamtklassement mit Rang 21 nur knapp die Top Twenty. Sohn Sven Hochwimmer (ebenfalls Elfershausen) mit Beifahrer Ralf Stein verpasste nach einer tollen Fahrt im Opel Corsa den dritten Platz auf dem Siegertreppchen in seiner Klasse nur um acht Zehntel-Sekunden.

 

(gpp)

 

[b]Gesamtwertung:[/b] 1. (Gruppensieger N) Ulrich Kübler/Armin Seeger (beide Öhringen), Mitsubishi Lancer EVO VI, 20:00,8 min. ; 2. (Klassensieger F 9) Reinhard Honke/Mario Nitsche (Himmelkron/Bamberg), Ford Escort RS Cosworth, 20:07,7 min.; 3. Markus und Werner Fahrner (Korb/Waiblingen), Opel Kadett C, 20:28,01; 4. Michael Rausch/Christina Stehr (beide Schlitz), Opel Ascona B; 5. Fritz Köhler/Petra Hägele (beide Öhringen), Mercedes 190E, beide 20:32,6 min.; 6. Hans-Joachim und Sandra Bufe (beide Suhl), Ford Escort RS Cosworth, 20:53,1 min.; 7. Bernd und Ralph Fruck (beide Mögglingen), Audi 90 quattro, 21:06,6 min.; 8. (Klassensieger F 8) Stefan Engerer/Rudolf Pfeiffer (beide Bad Windsheim), Peugeot 309, 21:23,7 min.; 9. (5. Klasse F 9) Christian Kolb/Frank Brennecke (Bad Kissingen), BMW 320/6, 21:34,9 min.; 10. Udo Schiffmann/Sandro Matejka, Opel Ascona B, 21:40,9 min.; 21. (7. Klasse F 8) Gerhard Hochwimmer/Heiko Ullrich (Elfershausen) Opel Astra GSI 16 V, 22:15,2 min.; 38 (4. Klasse F 6) Sven Hochwimmer/Ralf Stein (Elfershausen) Opel Corsa, 22:56,8 min.

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