Kommentar

Kommentar: Alfreds Weihnachtswünsche

Die alte Saison ist gerade vorüber, da erscheint die neue bereits in Sichtweite. Die paar freien Tage nutzt auch Alfred Gorny um sich Gedanken über das kommende Jahr zu machen.

<strong>KOMMENTAR:</strong> Alfred Gorny äußert seine Wünsche für das neue Jahr

Als ich noch ein Kind war, zählte der Nikolaustag am 6. Dezember zu den wichtigsten Ereignissen des Jahres. Denn abends habe ich einen Schuh vor die Tür gestellt, der am Nikolausmorgen mit Weihnachtsgebäck und Schoko-Leckereien in buntem Stanniolpapier gefüllt war. Noch wichtiger aber war der Wunschzettel für die Weihnachtsgeschenke, den ich in den Schuh steckte und der über Nacht verschwand. Dass ihn nicht der Nikolaus holte, hatte ich bald raus – aber die Spannung, ob die Wünsche auch in Erfüllung gehen, hielt natürlich an bis zur Bescherung an Heiligabend. Mit den Lego-Bausteinen hat es – wenn ich mich recht erinnere - immer geklappt, alle zwei, drei Jahre bekam ich ein größeres Fahrrad, nur der Wunsch nach Fußballschuhen blieb unerfüllt, weil meine Eltern das Gebolze für zu gefährlich hielten. Wenigstens durfte ich ab 15 ins Rallyeauto!

 

Den Schuh stelle ich heute nicht mehr vor die Tür, Wünsche für das nächste Jahr gehen mir aber auch heute noch durch den Kopf. Private Wünsche ebenso wie Rallye-Wünsche. Große Wünsche habe ich zu Themen wie Deutsche Meisterschaft, zweite Liga, Rallye 200 Plus, Divisionen, Gruppen und Klassen, Terminkalender und –kollisionen, Sportwartemangel, Schulung und Weiterbildung. Ich lasse Wünsche zu diesen Themen an dieser Stelle unformuliert, weil heute – kurz vor Weihnachten – noch soooo viel ungeklärt ist.

 

Aber es gibt auch kleine Wünsche, für die man kein großes Geld und keine „große Politik“ braucht, sondern nur ein wenig Verstand und den Willen, die Zustände zu verbessern.

 

Ich wünsche mir, dass  die Technischen Kommissare die Startliste prüfen und absegnen, damit nicht ein Audi S2 Quattro in der 2-Liter-Klasse fährt.

 

Ich wünsche mir, dass die Sportkommissare sich auf ihre Rolle als Regel-Wächter und Schiedsrichter besinnen.

 

Ich wünsche mir, dass die Aktiven mehr Geld fürs Fahren und weniger Geld für Technik und Reifen ausgeben.

 

Ich wünsche mir, dass sich alle Beteiligten ernsthaft Gedanken machen, wie wir die Schnitte und die Höchstgeschwindigkeiten senken können.

 

Ich wünsche mir, dass der DMSB sich 2014 um das Thema E-Reifen kümmert, damit nicht auf einem runderneuerten Reifen ein E für eine Betriebszertifizierung steht, während ein „gebackener“ Reifen für das E eine strenge Typ-Prüfung braucht.

 

Ich wünsche mir, dass der DMSB mit den Nachbarländern und mit der FIA an einem Reifenkonzept arbeitet, das sportliche Erfordernisse ebenso erfüllt wie EU-Normen, insbesondere demnächst Geräusch-Normen.

 

Ich wünsche mir, dass DMSB und ADAC 2014 die Regeln und Termine so rechtzeitig veröffentlichen, dass die Veranstalter vernünftig planen können.

 

Am Ende steht aber dann aber doch ein großer Wunsch – leider aus gegebenem Anlass, weil die Rallyesaison 2013 von einer Häufung von schweren Unfällen überschattet wurde: Ich wünsche allen Rallye-Freunden eine unfallfreie Saison 2014.

 

Frohe Festtage und alles Gute im kommenden Jahr!

Alfred Gorny

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