Köhler zurück auf Erfolgsspur

Rainer Noller bringt zur 34. ADAC-Gerhard-Mitter-Gedächtnisrallye erstmals den Ex-Rexhausen-Evo 8 im Gruppe-H-Trimm an den Start. Noller braucht keine Eingewöhnung und holt sich auf den sechs Wertungsprüfungen zwischen Calw und dem Schwarzwald alle sechs Bestzeiten. Doch vor der WP 6 springt der Evo 8 nicht an; nach hektischer Fehlersuche lässt Noller den Lancer zurückrollen und bekommt den Motor in Gang, doch an der Zeitkontrolle stempelt Tanja Schlicht um eine Minuten zu spät. 

Dadurch fällt der Gesamtsieg an die Vorjahressieger Fritz Köhler und Petra Hägele im gelben BMW Compact M3 aus der E46-Serie – ein wenig glücklich, aber vollauf verdient. Denn Köhler bleibt ganz dicht dran an Noller, fährt sechsmal die zweitschnellste Zeit und ist im Ziel nur um 8,6 Sekunden langsamer. Die 10-Sekunden-Strafe sorgt dann für einen knappen Sieg für das Öhringer Ehepaar – den ersten mit seinem neuen Gruppe-F-BMW.

Trockenes Spätsommerwetter, 100% Asphalt und relativ zügige Strecken auf kleinen Nebenstraßen sind offensichtlich ein ideales Terrain für die BMW M3: Nicht weniger als fünf „Blau-Weiße“ finden sich unter den ersten Acht. Markus Löffelhardt und Julia Wüst schaffen im M3 E36 als Dritte den Sprung aufs Podium, Jörg Dörre und Jürgen Herzog landen im gleichen Fahrzeug auf Platz 5. Rundstrecken-Spezialist Michael Bäder und Achim Hausch beweisen als Sechste im E46-Compact, dass ihr fünfter Platz im Vorjahr kein Zufall gewesen ist. Die Pfälzer Karlheinz und Edwin Braun werden auf Platz 8 noch Sieger in der Klasse H15.

Außer Noller fahren vier weitere Mitsubishi unter die ersten Zehn. Oliver Bliss und Peter Loth erreichen im Gruppe-Evo 6 Rang 4, Frank und Inge Herrmann im Evo 9 Rang 7 und den Klassensieg in der F3A, während die Lokalmatadoren Carsten Proß und Paul Mäule im Evo 6 erstmals eine Top-Ten-Platzierung schaffen. Für nostalgische Gefühle sorgt Jochen Gaiser, der einen B-Ascona auf Platz 10 treibt und die 2-Liter-Klasse der Gruppe H vor BMW-Pilot Walter Kühle gewinnt. Nur einen Platz dahinter kommen Jochen Böhringer und Niklas Creyaufmüller ins Ziel, die im BMW 318is in der 2-Liter-Klasse der Gruppe F rund vierzig Sekunden vor dem Ford-Escort-Team Bastian Hüttinger und Sven Metzger und vor dem 318-Kollegen Tom Hettenbach und Corinna Sinn liegen. In der 1600-cm³-Klasse siegen Michael Loock und Daniela Weinert im Citroen C2 mit sechs Sekunden Vorsprung vor den Ford-Puma-Ladies Leoni Stiem und Anika Warnke.

Kai-Uwe Lutz taucht nach vielen ruhigen Jahren in Calw wieder am Lenkrad auf und gewinnt beim Rallye-Debüt seiner Tochter Tamara die Gruppe G auf einem Impreza, während Roland und Jutta Zak in der Golf-2-Cup-Klasse G18 vorn liegen.

Nach 32 WP-Kilometern stehen 54 der 67 gestarteten Fahrzeuge im Parc Fermé. Eine gute Organisation, ein pünktlicher Ablauf und interessantere Strecken als im Vorjahr zeichnen die Calwer Rallye aus.

Ergebnis Rallye Calw