Grabfeld-Rallye

Koch-Triumph im Grabfeld

Marco Koch und Stefan Assmann lassen den grünen Super-Kadett so richtig fliegen und wiederholen bei der Grabfeld-Rallye ihren Sieg von 2009.

<strong>KLARE ANGELEGENHEIT:</strong> Marco Koch und Stefan Assmann siegen im Grabfeld

Bei Sommerwetter mit glutheißen Temperaturen untermauert der Marburger seine Favoritenrolle mit der Bestzeit auf der WP 1. Michael Rausch (Ascona 16V), Markus Fahrner (C-Kadett 16V), Jörg Schuhej (Mitsubishi) und Reinhard Honke (Cossie) bleiben beim Auftakt noch in Schlagdistanz, doch dann lichtet sich die Spitzengruppe rasant. Schuhej stoppt nach WP 1 mit technischem Defekt, Rausch dreht sich in der WP 2 raus, Fahrner geht auf der WP 3 die Straße aus. Auch der Hesse Markus Schmidt im Ford Escort RS 2000 und der Saarländer Frank Reiter im BMW M3 erleben die Pause nicht, während Ronny Amm nach WP 5 mit müdem Lancer-Motor aufgibt.

 

Unterdessen reiht Koch Bestzeit an Bestzeit, im Ziel hat er ein sattes Polster von mehr als einer halben Minute. Im Kampf um Platz 2 hat Honke die Cossie-Nase vorn; doch auf dem finalen Rundkurs in Sulzdorf muss er den Escort noch abstellen – auf drei Rädern, nachdem ihm ein Rad davongelaufen ist! Somit können Daniel Rexhausen und Stefan Clemens mit ihrem Mitsubishi mit Rang 2 endlich einmal ein Top-Ergebnis erzielen. Platz 3 schnappen die Mitsubishi-Kollegen Rudi Hachenberg und Jörn Limbach noch auf den letzten Metern der BMW-Fraktion weg.

 

Die BMW-Piloten kommen mit den schnellen und trockenen Pisten gut zurecht und belegen vier Plätze unter den ersten Zehn – trotz der Ausfälle von Reiter, Heiko Hahn und Axel Nörenberg. Der einzige Vierzylinder-M3 von Udo Schiffmann wird als Vierter der beste Weiß-Blaue, knapp dahinter laufen die Sechszylinder von Fritz Köhler, Werner Mühl und dem Pfälzer Karlheinz Braun – vor Wochenfrist Potzberg-Sieger – ins Ziel. Raphael Ramonat erbt nach Honkes Ausfall einen weiteren Klassensieg, während Bernd Michel im Astra auf Platz 8 fliegt; er bleibt zwar ohne Chance gegen Koch, aber als Klassenzweiter lässt er Stefan Engerer im Peugeot 306 und Helmut Hodel im alten 1er-Golf klar hinter sich. Bei den seriennahen 2-Liter-Autos, mit 29 Startern die stärkste Klasse, haben die beiden Honda von Wolfgang Stopfer und Michael Windmüller die Nase vorn, Max Schmid wird im Peugeot Dritter. Die Fruck-Brüder gewinnen im Mitsubishi Lancer die Gruppe G, die kleine Klasse wird zur Beute von Christian Sier im BMW 318.

 

Die Ausfallquote ist nicht nur bei den Favoriten enorm hoch, nur 104 der 147 gestarteten Teams stehen nach den sieben Prüfungen im Parc Fermé. Zum Trost können sie den Service der Grabfeld-Rallye genießen: ein Riesenfestzelt mit 4x5 Meter großer Leinwand für die Fußballübertragung, der abschließenden Rundkurs in Sulzdorf beginnt erst nach dem Abpfiff, und als WP 8 dann Rallyeparty satt. Einmal mehr besticht die Grabfeld-Rallye mit einem tollen Gesamtkonzept und routinierter Umsetzung.

 

Ergebnis 17. ADAC Grabfeld-Rallye am 3. Juli 2010:
01. M. Koch / S. Assmann, Opel Kadett C 16V, H-14, 22:29,6 Min.
02. D. Rexhausen / S. Clemens, Mitsubishi Evo 9, NF-5, + 33,6 Sek.
03. R. Hachenberg / J. Limbach, Mitsubishi Evo 9, NF-5, + 36,9 Sek.
04. U. Schiffmann / M. Knaack, BMW M3, H-15, + 38,0 Sek.
05. F. Köhler / J. Pracht, BMW M3 E36, H-15, + 40,5 Sek.
06. W. Mühl / K. Bendig, BMW 330 Compact, H-15, + 47,2 Sek.
07. R. Ramonat / S. Schmidt, Ford Escort Cosworth, H-16, + 47,9 Sek.
08. B. Michel / B. Hartbauer, Opel Astra GSi 16V, H-14, + 1:04,6 Min.
09. L. Holnburger / I. Schaarschmidt, Mitsubishi Evo 7, NF-5, + 1:08,9 Min.
10. K. Braun / E. Braun, BMW 330 Compact, H-15, + 1:37,7 Min.

 

 

GALERIE: Die Bilder der Grabfeld-Rallye 2010...

 

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