Spannender und spektakulärer hätte die ADAC Limes Rallye kaum sein können. Die 19. Auflage war geprägt vom Debüt des Audi Sport Quattro S1 mit Michael Gerber am Lenkrad, einer losen Schraube am Opel Kadett von Marco Koch, Regenschauern und einem harten Zweikampf um den Sieg. Den holten sich zum dritten Mal in Folge Marco Koch und Stefan Assmann im Opel Kadett, vor Martin Häring/Stefan Schork und Jörg Schuhej/Steffen Reith.
Im Mittelpunkt stand der erste Auftritt von Michael Gerber im 600 PS starken Audi S1. Doch nicht alle Zuschauer kamen in den Genuss des spektakulären Original- Werksautos. Schon auf der zweiten Prüfung sorgte ein Hydraulikleck für das vorzeitige Aus.
An der Spitze des Feldes entbrannte unterdessen ein beinharter Kampf um den Sieg. Nach der ersten Bestzeit von Martin Häring war Marco Koch nur unwesentlich langsamer und brummte in der zweiten Prüfung seinem Kontrahenten ganze fünf Sekunden auf. Der Manta-Fahrer hielt im Anschluss dagegen und hatte zur Halbzeit dünne 0,3 Sekunden Vorsprung vor dem Marburger. „Ich wollte in Rodheim die Reifen schonen und war zu zaghaft“, meinte der Koch in der Pause. Wohlwissend aber, dass ein überlegener Vorsprung anders aussieht, gab sich Häring skeptisch: „Der Grenzbereich ist schmal und man ist schnell im Graben, es wird eng.“
Plötzlich einsetzende Regenschauer hatten zuvor für einige Ausrutscher gesorgt. Zudem sorgte sich Marco Koch um eine gelöste Schraube an der Riemenscheibe der Lichtmaschine. Doch alles verlief gut. In der zweiten Schleife hielt Häring zwar das Tempo hoch, aber Koch wollte nicht Zweiter werden und fuhr voll auf Attacke. Co-Pilot Assmann zog seinen Gurt etwas straffer als sonst und mit zwei weiteren Bestzeiten verschaffte man sich genügend Luft auf den Verfolger und konnte als erstes Team den Sieghattrick bei der Limes- Rallye einfahren.
Die letzte Bestzeit des Tages fuhr Jörg Schuhey/Steffen Reith, die den Allradvorteil im Mitsubishi Lancer nicht wesentlich nutzen konnten, mit Rang drei aber die seriennahe Wertung gewannen. Deren Markenkollegen Daniel Rexhausen/Stefan Clemens landeten sowohl in der Klasse als auch im Gesamt dahinter. Bis auf ein defektes Relais am Freitagabend lief es bei den Brüdern Markus und Thomas Schmidtmeister ohne größere Probleme im BMW 320is. Der sechste Platz war eine reife Leistung.
Die Historik- Wertung von 23 Autos auf Sollzeit gewannen Jochen Möckl/Markus Wilde im Opel Ascona B mit einem Zeitunterschied von 2,4 Sekunden.
Ergebnis 19. ADAC Limes Rallye
01. Marco Koch/Stefan Assmann, Opel Kadett C Coupe, 23:40.4 Min.
02. Martin Häring/Stefan Schork, Opel Manta, +10.8 Sek.
03. Jörg Schuhey/Steffen Reith, Mitsubishi Lancer +14.6
04. Daniel Rexhausen/Stefan Clemens, Mitsubishi Lancer, +20.1
05. Michael Rausch/Thomas Schäfer, Opel Ascona B, +24.4
06. Markus Schmidtmeister/Thomas Schmidtm., BMW 320is, +40.7
07. Udo Schiffmann/Heiko Steinacker, BMW M3, +52.3
08. Uwe Kiehm/Heiko Ziebuhr, Opel Kadett C +1:12.0 Min.
09. Andreas Schrinner/Herbert Schrinner, Fiat Panda +1:57.1
10. Dirk Klemund/Nico Eichenauer, Subaru Impreza Sti, +1:59.9
GALERIE:Die Bilder der 19. ADAC Limes Rallye...