Alheimer-Rallye

Koch meldet sich mit Sieg zurück

Rund um den Alheimer liefern sich Marco Koch im Opel C-Kadett und Rainer Noller im Evo 9 ein packendes Duell, das Koch mit sieben Zehntel Vorsprung zu seinen Gunsten entscheidet.

<strong>SIEG:</strong> Marco Koch gewinnt mit hauchdünnem Vorsprung vor Rainer Noller

Mit 65 Startern verfehlt die Asphalt-Rallye im osthessischen Bergland zwar knapp das Vorjahresergebnis, präsentiert sich aber deutlich stärker als die benachbarte Rallye Melsungen im März mit nur 42 Teams. Zweimal den „Stock“, die frühere Bergrennstrecke zwischen Niederthalhausen und Rotenburg, hinauf, zweimal den Rundkurs Licherode und zum Schluss den „Stock“ in umgekehrter Richtung – das ist die Aufgabe für die 65 Teams.

 

Die erste Überquerung des Stocks sieht Marco Koch – nach sechsmonatiger Rallye-Abstinenz - im überarbeiteten C-Kadett an der Spitze vor den beiden Mitsubishi von Rainer Noller (Gruppe N) und Ingo Koschmieder (Gruppe H). Raphael Ramonat, als Fünfter mäßig gestartet, schlägt beim Licheroder Rundkurs kräftig zu, lässt Noller um vier und Koch um sechs Sekunden hinter sich und übernimmt die Führung. Koch kontert zwar mit einer erneuten Stock-Bestzeit, doch Ramonat hätte den Kadett beim zweiten Licherode-Durchgang schnappen können. Doch ein undichter Kühlwasserschlauch stoppt den Thüringer. Noller muss erkennen, dass er mit dem Gruppe-N-Evo 9 gegen Koch auf Asphalt keine echte Siegchance hat und liegt vor dem dritten und letzten Stock-Durchgang 3,9 Sekunden zurück. Dannn setzt leichter Regen ein, der Schwabe wittert noch einmal Morgenluft. Noller und Copilotin Tanja Schlicht spielen den Traktionsvorteil aus und gewinnen die Prüfung mit 3,2 Sekunden Vorsprung auf Koch. Doch für Marco Koch und Stefan Assmann reicht das kleine Polster zum ersten Gesamtsieg bei einer „richtigen“ Rallye 200 seit zweieinhalb Jahren.

 

Im Verfolgerfeld lichten sich die Reihen dank Pleiten, Pech und Pannen. Markus Schmidt hat seinen himmelblauen Ford Escort RS 2000 bei der zweiten Stock-Überquerung nicht auf der Straße gehalten, Ingo Koschmieder muss mit einem Plattfuß vor der letzten Prüfung aufhören, weil er kein Ersatzrad an Bord seines Mitsubishi mitführt! Seine Markenkollegen Georg Pruchniewicz (Ausfall in WP 4) und Ingo Friebertshäuser (80 Strafsekunden wegen Verspätung) verschenken die Chance auf den dritten Podestplatz ebenso wie der Lokalmatador Uwe Wagner, der mit seinem BMW M3 in Licherode vier Minuten lang eine Wiese auskundschaftet.

 

Platz 3 geht dennoch an einem einheimischen Fahrer. Peter Rotbauer und Manuel Pink zeigen im Gruppe-F-Honda Civic eine blitzsaubere Leistung, haben Hessenmeister Christian Sier im BMW 318 immer Griff und schnappen sich auf der letzten Prüfung noch den Mitsubishi von Vater und Tochter de Fries. Die Gruppe G gewinnen die Fränzkes im Subaru, ebenfalls Vater und Tochter – allerdings erst, als der schnellere Mitsubishi von Heinz Muntermann wegen fehlender Reifenmarkierung ausgeschlossen wird. Muntermann und Co Andreas Emig haben die spezielle nordhessische Variante des Markier-Zeitpunktes nicht geschnallt.

 

Bei den 25 Teams aus der Retro-Serie mit 50er Schnittvorgabe schafft ein BMW-M3-Pilot, einen mannsdicken Baum zu fällen, und sorgt damit für eine spürbare Verzögerung im Zeitplan.

 

Ergebnis 27. ADAC-Rallye Rund um den Alheimer am 25. Mai 2013:

01. Marco Koch/Stefan Assmann, Opel Kadett C 16V, H14, 19:37,0

02. Rainer Noller/Tanja Schlicht, Mitsubishi Evo 9, N3A, +0,7

03. Peter Rotbauer/Manuel Pink, Honda Civic R, F8, +1:01,3

04. Jörg-Axel de Fries/Sophie de Fries, Mitsubishi Evo 9, N3A, +1:13,6

05. Christian Sier/Björn-M. Handor, BMW 318is, F8, +1:27,5

06. Wilfried Fränzke/Kerstin Fränzke, Subaru Impreza STI, G21, +1,37,0

07. Maurice Moufang/Katrin Rost, BMW 120 Diesel, H15, +2:19,7

08. Matthias Martin/Uwe Decher, VW Golf G60, H15, +2:23,5

09. Bodo Friebertshäuser/Timo Rau, Mitsubishi Evo 9, F3A, +2:25,8

10. Andre Müller/Andreas Tanz, Renault Clio II, H14, +2:30,7

 

GALERIE:Die Bilder der Rallye "Rund um den Alheimer" 2013 ...

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