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Knöbel gewinnt Volvo-Cup 2004

Beim Schotterspektakel in der Lausitz durften die Volvos natürlich nicht fehlen. Am Ende konnte Holge Knöbel den diesjährigen Cup für sich entscheiden.

<strong>'Weg mit dem Heck'</strong> - Die Volvos erobern die Lausitz

Mit Peter Zachisson reiste das Supertalent aus Schweden an, um auf WP 3 auch gleich eine Fabelzeit zu zaubern: Die besten Deutschen waren auf 20 km rund 30 sec langsamer und im DM-Feld wäre er auf Platz fünfzehn gelandet! Hätte, wäre, wenn er nicht auf der letzten Prüfung mit Getriebeschaden ausgefallen wäre. Auch Henrik Levin musste seinen 7er VOLVO mit Defekt an der Kardanwelle abstellen; Bis dahin lag er auf dem dritten Platz hinter Tobbe Westerlund (VOC 940), dem späteren VOC-Sieger.

 

Rainer Keck prügelte seinen 2er VOLVO so beherzt über die Prüfungen, dass man zwischenzeitlich sogar von einem spannenden Zweikampf mit Westerlund sprechen konnte, selbst wenn Keck am Ende 30 sec zurücklag.

Westerlund wäre im DM-Feld unter die ersten Zwanzig gefahren und auch Keck lag noch vor den deutschen HONDA-Piloten: ?Hochachtung vor der Leistung von Andreas Gerst auf seinem 318 is, der sich mit Serienreifen noch zwischen mich und Tobbe schieben konnte? so Keck; ?...auf diesem Geläuf sicher keine ganz einfache Sache!?

 

Holger Knöbel konnte die Zeiten von Keck mitgehen, wurde aber auf zwei Prüfungen von jeweils abgerissenen Bremsleitungen gebremst: ?Ich habe nicht allein mit Handbremse und Getriebe gebremst, manchmal musste ich auch Gräben und Böschungen zu Hilfe nehmen. Warum das wohl nur immer gut geht??

 

Jochen Walther profitierte von Knöbels Problemen: ?Allerdings hätte ich heute keinen dieser drei schlagen können, auch wenn ich es mir eigentlich vorgenommen habe; Hat wohl die innere Einstellung nicht gestimmt. Die Strecken waren sehr gut, man musste auch mal an harten Stellen Vorsicht walten lassen, wurde aber andererseits auch durch schöne gewundene Abschnitte belohnt.?

 

Noch vor Knöbel konnte sich Jan Henrich auf dem vierten Platz etablieren. ?Am meisten schwitze ich nicht von der Arbeit hinterm Lenkrad, sondern von den ewigen Diskussionen mit meiner Beifahrerin!? Andrea Hoffmann antwortet lapidar: ?Was gibt?s denn da zu diskutieren?: Wenn ich sage die Kuppe geht voll dann geht die auch voll! Und wenn Jan meint, er müsse bremsen, muß er damit rechnen, das ich mich aufrege!?

 

Jörg Steffensmeier fuhr auf ankommen, weil er für die Meisterschaft keine Streicher mehr frei hatte: So konnte er sich auf der Tabelle noch an dem besten Neueinsteiger Thedel Titgen vorbeischieben.

 

Sieger des VOLVO-ORIGINAL-CUP 2004 ist damit Holger Knöbel. Mit zwei Siegen hatte er die gleiche Zahl wie Rainer Keck, die größere Zahl an zweiten Plätzen entschied letztlich zu seinem Gunsten. ?Da Holger auch die Wertung der A-Fahrer gewonnen hat, nimmt er Ende Januar kostenfrei an einer Schneerallye in Skandinavien Teil. Aufgrund der Spikereifen ist dort das Fahrverhalten der Autos ähnlich dem auf Schotter, aber die Korrektur- und Rettungsmöglichkeiten für das Auto sind wegen der Schneewälle ungleich besser. Das wiederum ermöglicht noch höhere Geschwindigkeiten und so dreht sich die Spirale ?des süßen Wahnsinns? immer weiter!?

 

Schlussendlich fragt sich Jochen Walther mit Blick auf 2005: ?Wer stellt sich wohl dieser Herausforderung, mit einem preiswerten Auto den besten Fahrer des Jahres zu bestimmen? Sowohl im Innland wie auch im Ausland, auf Schotter, Eis und Schnee, auf Asphalt in Holland, Deutschland und auch Frankreich. Aber ich warne: Die typischen Ausreden der ewig Langsameren gelten plötzlich nicht mehr: Sprüche wie ?faules Auto? und ?Geld spielt bei dem keine Rolle? kann man im VOC vergessen!?

 

Endstand im VOC 2004:

 

1. Knöbel/Brentrup 141 Punkte (Sieger der A-Fahrerwertung)

2. Keck/Knöbel 138 Punkte (Sieger der B-Fahrerwertung)

3. Clasen/Pann 119 Punkte

4. Henrich/Hoffmann 115 Punkte

5. Steffensmeier/Jung 109 Punkte

6. Tittgen/Brummer 106 Punkte

7. Westerlund/Roger 57 Punkte

8. Walther/ Svensson 48 Punkte

9. Wranik/Schwanse 47 Punkte

10. Herion/Kahl 42 Punkte

11. Bengtsson 30 Punkte

11.Zachisson 30 Punkte

13. Karlsson 27 Punkte

14. Svensson 25 Punkte

14. Levin 25 Punkte

16. Litfin/Kücken 24 Punkte

17. Brenndörfer 21 Punkte

17. Prillwitz 21 Punkte

19. M.+ P. Wüstenhagen 20 Punkte

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