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Knöbel gewinnt Schotter-Cup

Mit dem Sieg von Holger Knöbel ist eine spannende Saison im Schotter-Cup zu Ende gegangen. Der 29-jährige setzt sich 5mal in der "Volvo-Klasse" gegen seine Gegner durch.

<strong>SIEGER:</strong> Holger Knöbel und Steffi Fritzensmeier

Mit einem Sieg und vier zweiten Plätzen in der Division 1 punktet er erfolgreicher als alle Konkurrenten. Nach seinem Sieg im ADAC-Junior-Cup 2001 - und einem teuren Jahr DRM im Golf 4 Kit Car - steht Holger Knöbel , der mit Copilotin Steffi Fritzensmeier auch privat zusammenlebt, jetzt wieder ganz oben auf dem Treppchen und kann 500 Euro Preisgeld (von insgesamt 1700 Euro) mitnehmen.

 

Der auffälligste Fahrer der Saison ist Frank Richert. Der 37-jährige Berliner ist mit seinem roten Ford Escort Cosworth eine Klasse für sich und gewinnt 7 von 8 Rallyes im Schotter-Cup. Zwei 25-jährige Junioren belegen hinter Knöbel, Richert und Path die Plätze 4 und 5: Matthias Homuth aus Salzkotten gelingt der Umstieg vom Serien-Kadett auf den Cup-Volvo ausgezeichnet. Der Sachse Patrick Schmidt wäre mit seinem BMW 318 sicher weiter vorn gelandet, hätte er nicht nach einem Schlüsselbeinbruch zweimal aussetzen müssen.

 

Die Teilnehmerzahlen im Schotter-Cup sind eindrucksvoll: 83 Teams in Wittenberg bei Schnee und Eis, 126 im ?Gravelland?, 93 bei der Franken-Rallye (rund 15 Teams standen noch auf der Warteliste!), 110 bei der Walhalla-Rallye, 97 in der Lausitz und 113 im Siegerland ? von solchen Zahlen kann die Deutsche Meisterschaft nur träumen.

 

Dass so viele Teams auf Schotter antreten, liegt nicht nur an der Faszination des Querfahrens. Eine wichtige Rolle spielt auch das Geld. ?Auf Asphalt musst du ein optimales Fahrzeug haben, also viel Geld in die Technik stecken, sonst fährst du gnadenlos hinterher?, erklärt Holger Knöbel. ?Meinen Volvo habe ich für gut 1000 Euro gekauft und noch mal 2500 Euro in Sicherheit und Motor gesteckt. Für kleines Geld kann man Meister werden.? Auch bei der Fahrzeugeinteilung geht der Schotter-Cup ungewohnte Wege. Es gibt drei Divisionen: ?1? für seriennahe Fahrzeuge (Gruppen N, F2005, G) mit einer angetriebenen Achse, ?2? für verbesserte Fahrzeuge (Gruppen H, A) mit einer angetriebenen Achse, ?3? für Allradler.

 

Die beiden privat organisierten Marken-Serien BMW 318-is-Cup und Volvo-Original-Cup laufen weitgehend parallel zum Schotter-Cup. Kein Wunder, dass die Driftspezialisten mit den heckgetriebenen BMW und Volvo zur Kerntruppe bei den Schotter-Rallyes zählen. Bis zu 27 BMW 318 is (Franken-Rallye) oder 14 Volvo (Gravellandrallye) sorgen in den Klassen N3 und N4 für beinharte Positionskämpfe ? zum Entzücken der Fans!

 

Eine heile Welt? ?Zwei Sorgen drücken die Veranstalter,? so Mit-Organisator Alfred Gorny, ?die Kosten für die Instandsetzung der Wege und die schwierigen Verhand-lungen mit der Bundeswehr.?

Eine Rallye (Blankenheim) ist aus finanziellen Gründen abgesagt worden, eine (Deutsches Eck) hat keine Genehmigung erhalten, zwei andere (Walhalla, Siegerland) mussten verschoben werden und sorgten für eine extreme Terminballung im Oktober.

 

Viel Lob hat Alfred Gorny für die Rallye-Veranstalter: ?Meistens bringen sie die Pisten in Eigenleistung mit befreundeten Tiefbaufirmen wieder in Ordnung, anders ist der Spaß nicht bezahlbar. Und welche Geduld und Hartnäckigkeit die Veranstalter aufbringen, wenn Bundeswehrgelände genutzt wird, ist einfach toll.? Neben den Klassikern wie der Gravellandrallye sorgten besonders die beiden neuen Rallyes in Bayern, Franken- und Walhalla-Rallye, für helle Begeis-terung bei Fahrern und Zuschauern.

 

?Für 2006 sieht die Lage besser aus, es gibt überall positive Erfahrungen, fast alle Termine sind schon jetzt abgestimmt.? Der Schotter-Cup 2006 soll aus acht Rallyes bestehen, beginnend in Wittenberg am 6. März, je vier vor und nach der Sommerpause. Noch im Dezember wird die Ausschreibung mit den Terminen bekannt gemacht. ?Jetzt träumen wir nur noch von einem Seriensponsor,? so Cup-Sekretär Klaus Portsch, ?dann wird 2006 eine Riesensaison!?

 

Ergebnis Schotter-Cup 2005:

1. Knöbel / Fritzensmeier, Volvo 244, 5770 Punkte

2. Richert / Plischkaner, Ford Escort Cosworth, 4902

3. Path / Markmann, Audi 90 Quattro, 4827

4. Homuth / Knöbel, Volvo 242, 4656,

5. Schmidt / Schmidt, BMW 318is, 3894

6. Prillwitz, Volvo 940, 3621

7. Janasik / Wisznawitzki, Ford Puma, 3395

8. Henrich / Hoffmann, Volvo 242, 3294

9. Mayr / Schmid, Volvo 740, 3279

10. Birr / Teitge, BMW 318is, 3179.

 

Mehr Infos unter [URL]www.schotter-cup.de[/URL]

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