Das Ehepaar Marc und Alexandra Färber lagen im letzten Regrouping mit guten 14 Sekunden an der Spitze. Der Nachtfahrer schlechthin, Thomas Kleinwächter, stellte seinen Subaru Impreza bereits in der zweiten Sonderprüfung mit einem Kupplungsschaden ab und konnte keine Attacke mehr reiten. Doch ein anderer sprang in seine Rolle.
Karlheinz und Edwin Braun, weder verwandt noch verschwägert, fuhren sich mit einem wunderschön designten BMW M3 compact im Schlussspurt an die Spitze. Mit dem Minimalvorsprung von 0,1 Sekunden stahl das BMW-Duo den erfolgsverwöhnten Mitsubishi-Teams die Show. Karlheinz strahlte: „Das ist einfach nur schön! Nach einem eher verhaltenem Start konnten wir uns stetig steigern.“ Ein ähnlich knappes Duell gab es um den dritten Podestrang zu beobachten. Rainer Noller / Uwe Walz und Wolfgang Günther / Stefan Kopzcyk (beide auf Mitsubishi Lancer Evo) fuhren fast auf allen Sonderprüfungen innerhalb einer Sekunde. Letztendlich entschied eine halbe Sekunde zu Gunsten von Rainer Noller.
Nachdem es für die Marke Audi nach den Erfolgen in den 80er Jahren im Rallyesport eher ruhiger zuging, sorgt in Deutschland endlich wieder ein Quattro für viel Begeisterung unter den Zuschauern. Dabei handelt es sich um einen Life-Style Wagen, der auf den Rallyepisten einzigartig ist. Eric Karlsson und Michael Knaack entwickeln den Audi TT 8N mit ihrem Einsatzteam in völliger Eigenregie und stellen mittlerweile eine echte Konkurrenz zu den Marken Mitsubishi und Subaru dar. Gesamtrang vier und die erste Bestzeit, die Luft an der Spitze wird immer dünner.
Harry Wahl und Hajo Grimberg heißen die Gruppensieger der seriennahen Fahrzeuge. Auf einem neuaufgebauten Mitsubishi Lancer der neuesten Generation konnte das Duo auf Anhieb überzeugen. Ein Abstand von ca. 1,5 Sekunden auf den Kilometer gegenüber eines vergleichbaren Gruppe N – Fahrzeuges, damit kann man durchaus zufrieden sein.
Der letztmalige Überraschungssieger, Andreas Konrath auf Opel Kadett GSI, absolvierte erneut eine tolle Vorstellung. Mit neuem Copiloten und ohne den kleinsten Fehler stellte er seinen Frontkratzer als Klassensieger auf dem sechsten Gesamtrang ab. Knapp dahinter kämpften 2 Opel – Astra Teams um die Vorherrschaft der Klasse N3. Dabei musste sich Lokalmatador Udo Naab mit 2,4 Sekunden Rückstand beugen, denn Christian Paulus findet mit Dennis Zenz im froschgrünen Opel Astra wieder zur „alten Klasse“ zurück und konnte nach einem schlechten Jahr endlich wieder ein Erfolgserlebnis feiern.
Eine ganze Armada Suzuki Swift sah sich mit einer gleichgroßen französischen Offensive, in Form schneller Peugeot 106 S16, konfrontiert. Mit großem Einsatz schaffte es der Franzose Yannick Wendling mit der konstantesten Fahrweise den Sieg zu erringen. Wenige Sekunden dahinter folgte der Belgier David Kohnen, der im Ex-Niegel Swift seine erste Ausfahrt machte und Felix Herbold knapp hinter sich halten konnte. Thomas Leipold mischte munter an der Spitze mit, bis ihn ein Highspeed-Dreher auf der vierten Prüfung etwas zurück warf. Dennoch reichte es für einen respektablen fünfzehnten Gesamtrang. Viele stärkere Fahrzeuge mussten sich hinter den „jungen Wilden“ anstellen…
Ergebnis 26. Rallye Südliche Weinstraße
01. Braun Karlheinz / Braun Edwin BMW M3 comact 20:09,9
02. Färber Marc / Färber Alexandra Mitsubishi Lancer Evo IV + 0,1
03. Noller Rainer / Walz Uwe Mitsubishi Lancer Evo VII + 12,0
04. Günther Wolfgang / Kopzyk Stefan Mitsubishi Lancer Evo VIII + 12,5
05. Karlsson Erik / Knaack Audi TT 8N + 18,5
06. Wahl Harald / Grimberg Hans-Joachim Mitsubishi Lancer Evo IX + 54,8
07. Konrath Andreas / Schwetzyk Bartosch Opel Kadett E GSI + 1:30,1
08. Paulus Christian / Zenz Dennis Opel Astra GSI + 1:36,1
09. Naab Udo / Korz Harald Opel Astra GSI + 1:38,5
10. Reiner Franz / Rath Alexander VW Golf II 16V + 2:00,3
Die Bilder der Rallye...