Niegel überrascht

Kleinwächters siegen im Taunus

Thomas und Andrea Kleinwächter wiederholen ihren Vorjahreserfolg und siegen erneut bei der Taunus-Rallye, deren Bedingungen es in sich hatten.

<strong>WIEDER VORN:</strong> Thomas Kleinwächter siegt erneut im Taunus

Tommi Kleinwächter im neuerworbenen Ford Sierra Cosworth gleich mit einer Bestzeit. Doch bereits auf WP 2 setzte sich ein Youngster an die Spitze des Klassements. Florian Niegel geigte bei seiner ersten Ausfahrt im Allradboliden groß auf. Selbst etablierte Mitsubishi-Piloten wie Frank Färber, Ronny Amm und Daniel Rexhausen konnten dem Tempo des letztjährigen JWRC-Teilnehmers nicht folgen.

 

Zu einem Zeitenvergleich mit Rudi Hachenberg sollte es nicht kommen. Kurz vor dem Ziel von WP 1 kam er bei hohem Tempo mit zwei Rädern neben die Fahrbahn. Beim Versuch aus der durch Dauerregen am Rande eines Feldes entstandenen Wasserrinne zu entfliehen, krachte er mit großer Wucht auf der Gegenseite frontal in einen Baum. Rudi und Copilotin Tanja Neidhöfer überstanden den Vorfall glücklicherweise unverletzt, dem Wagen von de Fries Motorsport steht eine größere Reparatur bevor.


Mit zwei weiteren Fabelzeiten erkämpfte sich Thomas Kleinwächter die Führungsposition zurück. Doch Niegel gab sich noch nicht geschlagen und konnte erneut eine Bestzeit auf der schnellen Sprintprüfung für sich verbuchen. Zehn Sekunden Rückstand vor der allesentscheidenden letzten Wertungsprüfung. „Thomas ist sehr schnell, doch ich habe noch Reserven und bin noch nicht an meinem Limit angelangt“, so Niegel kurz vor dem Start. Zur Dunkelheit gesellte sich Nebel, keine leichte Aufgabe bei dieser wirklich anspruchsvollen Wertungsprüfung. Florian setzte alles auf eine Karte und traf ebenfalls einen Baum. Zwar konnte er aus eigener Kraft aus der Prüfung fahren, doch der Zeitverlust war zu groß.


Die beiden Kleinwächters fuhren die letzte Wertungsprüfung ohne zu großes Risiko und wiederholten ihren Vorjahreserfolg. Die letzte Bestzeit sicherte sich Ronny Amm, der mit fast zehn Sekunden Vorsprung unter diesen schwierigen Bedingungen am Besten zu Recht kam. Für Furore sorgten einmal mehr Marco Koch und Stefan Assmann im bärenstarken Opel Kadett C. Mit sehr viel Feingefühl bewies das Team seine Klasse, egalisierte den Traktionsnachteil gegenüber den „Tausendfüßlern“ und mischte ständig unter den Schnellsten mit. Der dritte Gesamtrang wurde bei der Siegehrung wie der Gesamtsieg bejubelt.


Eric Karlsson und Thomas Juchmes trumpften im Audi TT mächtig auf und landeten mit spektakulärer Fahrweise mit dem ein- oder anderen „O-Ha“-Erlebnis auf einem hervorragenden vierten Gesamtrang. Nur knapp dahinter sortierten sich die schnellsten frontangetriebenen Fahrzeuge ein. Jörg Schuhej setzte wieder auf seinen bewehrten Opel Astra und hielt Erik Sindermann im schnellen Renault Clio hinter sich. Letzterer rettete sich mit letzter Kraft in der Zielkurve der ersten Prüfung aus einem tiefen Acker, welcher fast das frühzeitige Aus bedeutet hätte.


Ergebnis 13. ADAC Taunus-Rallye 2009
01. Kleinwächter Thomas/Kleinwächter, Ford Sierra Cosworth  25:42,3
02. Amm Ronny/Sagrauske, Mitsubishi Lancer Evo VII + 20,3
03. Koch Marco/ Assmann, Opel Kadett C   + 30,4
04. Karlsson Erick/ Juchmes, Audi TT 8N   + 1:21,0
05. Schuhej Jörg/ Timmer, Opel Astra GSI   + 1:30,0
06. Sindermann Erik/ Sindermann, Renault Clio 16V  + 2:16,8
07. Oliveri Frank/Schnorr, Subaru Impreza   + 2:34,6
08. Kilb Sascha/Müller, BMW 318is   + 2:45,3
09. Werner Günther/Stoffel, BMW 318is   + 2:49,5
10. Müller Christian/Schaper, BMW 325i   + 2:54,5

 

Die Bilder der 13. Taunus-Rallye...

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