Rallye News

Klassensieg bei Rallye Waldviertel (EM) für König/Strauß

Nach den Klassensiegen bei der ADAC-Rallye Wartburg und der ADMV Rallye Erzgebirge bleibt sächsisches KKL-Suzuki Team auf Erfolgskurs.

Mit heroischem Einsatz wurde das Fahrzeug wieder einsatzfähig gemacht...

Eines der größten niederösterreichischen Sportereignisse ging mit der Int. Waldviertel- Rallye am letzten Wochenende im Raum Waidhofen/Thaya zu Ende. Die Veranstaltung die als letzter Lauf zur T-Mobile Rallyemeisterschaft und als Lauf zur FIA-Europameisterschaft ausgetragen wurde, brachte auf sportlicher Ebene die letzten wichtigen Entscheidungen im Titelkampf der Rallyegiganten. Über 150 Teams fanden den Weg nach Niederösterreich darunter hochkarätige Fahrer wie Manfred Stohl (A) auf Ford Focus WRC, Hermann Gassner (D) auf Mitsubishi Carisma EVO VI und Raphael Sperrer (A) auf Peugeot 206 WRC. Dementsprechend groß war das Interesse in der Öffentlichkeit. Allein die mediale Berichterstattung, brachte TV-Teams aus Österreich, Ungarn, Polen und Tschechien in die Region. Die Gendarmerie zählte an beiden Tagen nicht weniger als 60.000 Besucher, die zu diesem Event angereist waren.

 

Mit dabei war auch das sächsische KKL-Suzuki Team aus Gornau bei Chemnitz, mit dem Fahrer Veit König, Geschäftsführer des KKL-Suzuki Autohauses und seinem Co-Piloten Marcel Strauß, Servicetechniker vom Automobil Zentrum Marienthal Zwickau, auf einem Suzuki Swift GTI. Nach den Klassensiegen bei der ADAC-Rallye Wartburg und der ADMV-Rallye Erzgebirge ging es zum Saisonabschluss zur Waldviertel Rallye nach Niederösterreich in den beschaulichen Ort Waldhofen an der Thaya. Bei 11 gestarteten Teams in der Klasse A 5 bis 1400 cm³ darunter starke Fahrer aus Österreich, Ungarn und Tschechien auf ihren Skoda Felica Kitcars, war das erklärte Ziel, unter den Ersten 5 in der Klasse die Rallye zu beenden - keine leichte Aufgabe.

 

Am Freitag bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und Schneeschauern, nahmen die beiden Sachsen die ersten Sonderprüfungen mit gemischten Gefühlen unter die Räder. Und da die erste Überraschung, bereits nach der dritten Sonderprüfung von 18 war Veit König auf den 2. Platz in der Klasse vorgefahren. Aber da waren noch die anstehenden Nachtprüfungen. Durch enge verwinkelte Feldwege, mit 150 km/h durch Waltpassagen ohne Auslaufzonen bei Dunkelheit, dies war die österreichische Form der Nacht der langen Messer. Durch sehr gute fahrerische Leistungen in diesem schwierigem Geläuf konnte Veit König die Führung mit einem sagenhaften Vorsprung von 2:08.3 Minuten in der Klassenwertung übernehmen. Den recht großen Vorsprung im Rücken mussten am Samstagmorgen neue Ziele gefunden werden. ´Nach kurzer Überlegung einigten sich Fahrer und Co auf einen Platz unter den Ersten 20 in der Gesamtwertung ? ein großes Vorhaben. Leider hatten sich die Wetterverhältnisse über Nacht dramatisch verschlechtert - völlig geknickt sagte König: ?Wir haben für diesen Matsch hier, nicht die richtigen Reifen dabei und müssen improvisieren. ?

 

Derartiges Understatement ist wahrscheinlich sonst nur bei den Briten üblich, auf jeden Fall fand sich das Gornauer Team vor der 12. Wertungsprüfung bereits auf Platz 28 wieder. Dann kam die Sonderprüfung 12. Auf der 28 Kilometer langen Prüfung nahm König eine Linkskurve zu schnell und landete, verzweifelt auf der Suche nach Grip, in einem Misthaufen. Aussage der Piloten dazu: ?Wahrscheinlich ein Fehler im Aufschrieb, wir konnten nur mit Glück weiterfahren.? Mit 50 Sekunden Zeitverlust, von Platz 28 auf Platz 32 zurückgefallen, einem mit Mist zugesetztem Kühler und platten Hinterrad rollten König/Strauß zum Service, bei dem der Anblick des Autos nicht gerade Begeisterungsstürme auslöste. Aber mit heroischem Einsatz wurde das Fahrzeug wieder einsatzfähig gemacht.

 

Trotz schwierigen Bedingungen und mehreren Ausritten wurde Veit König/Marcel Strauß immer schneller, bauten ihren Vorsprung in der Klasse auf 3:06.5 Minuten aus und blickten nach der Zieldurchfahrt strahlend auf Gesamtrang 28.

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