Lausitz National

Keskinens Triumph in der Lausitz

Seinen sechsten Saisonsieg feiert der Finne Jaakko Keskinen im Mitsubishi Lancer Evo 10 bei der Nationalen Lausitz-Rallye.

<strong>SIEG:</strong> Jaakko Keskinen triumphiert in der Lausitz

Zu den 60 Startern aus dem DRS-Feld gesellen sich am Samstag weitere 48 Teams, die die eintägige "kleine" Lausitz-Rallye bestreiten – "nur" fünf Wertungsprüfungen, "nur" 98 WP-Kilometer – aber das ist auf den Schotterpisten in den früheren Tagebauen allemal genug, um das Feld bis ins Ziel auf 26 Überlebende schrumpfen zu lassen.

 

Schotter-Cup-Spitzenreiter Jaakko Keskinen übernimmt sofort die Führung, gefolgt von den beiden Cossie-Piloten Frank Richert und Dirk Richter. Wolfgang Meierholz hat seinen Mitsubishi von Gruppe N auf H hochgerüstet, fällt aber schon nach 1 km aus, weil ein Ast den Ölkühler durchbohrt. Der Berliner Frank Richert – nach einem Jahr Pause wieder mit seinem Boliden unterwegs – kommt in der langen Reichwalde-Prüfung bis auf eine Sekunde an den Finnen heran, auf den tiefen Pisten des ehemaligen Tagebaus Nochten sogar bis auf eine Zehntelsekunde. Dann zwingt ihn ein Getriebeschaden zum Aufhören, aber Richert versichert: "Es hat wieder richtig Spaß gemacht." Der Weg ist frei für den Triumph von Jaakko Keskinen und Juha Heikkilä: Start-Ziel-Sieg, alle fünf Bestzeiten, sechster Schotter-Cup-Sieg und die Tabellenführung verteidigt – die Finnen sind hier eine Klasse für sich.

 

Dirk Richter und Jens Drechsler erreichen im Gruppe-H-Cosworth den zweiten Rang. Den umjubelten dritten Podestplatz holen sich die Lausitzer Lokalmatadoren Marek Goldbohm und René Sommer im Gruppe-H-Golf, gleichzeitig bestes Team ohne Allradantrieb. Hinter Gerrit Markmann im Gruppe-G-Quattro erkämpft der Bayer Alois Scheidhammer im Diesel-Astra (trotz Schonung für die 3-Städte-Rallye) den Sieg in der 3-Liter-Klasse – mit ein wenig Glück: Denn 330is-Cup-Sieger Ronny Jung startet mit der viertbesten Gesamtzeit in die Rallye, ehe ein zu weiter Sprung Schäden an der BMW-Technik auslöst, und Gerd Tabbert verliert durch einen Plattfuß eineinhalb Minuten. Der Thüringer Heiko Scholz wird im BMW 318is bester Hecktriebler und gewinnt die seriennahe 2-Liter-Klasse. Wacker schlagen sich die polnischen Brüder Marcin und Marek Wolski, die mit einem 650-ccm-Fiat 126p als einziges Team aus der 1300er-Klasse über die fünf Prüfungen kommen und für den Klassensieg von ihren Landsleuten enthusiastisch gefeiert werden.

 

Ergebnis 25. Nationale ADMV-Lausitz-Rallye am 16. Oktober 2010:

01. J. Keskinen / J. Heikkilä, Mitsubishi Evo 10, NF-5, 1:01:55,2
02. D. Richter / J. Drechsler, Ford Escort Cosworth, H-16, + 2:38,3
03. M. Goldbohm / R. Sommer, VW Golf GTI 16V, H-14, + + 5:29,0
04. G. Markmann / E. Schmidt, Audi S2 Quattro, G-21, + 6:09,8
05. A. Scheidhammer / W. Trautmanns., Opel Astra Diesel, NF-4, + 6:59,5
06. H. Scholz / M. Eichenauer, BMW 318is, NF-3, + 8:12,9
07. P. Rossochacki / M. Przybylski, Peugeot 206 XS, A-7, + 8:16,8
08. G. Tabbert / M. Keller, BMW 325ix, NF-4, + 8:21,1
09. B. Limpert / A. Schaum, BMW 318is, NF-3, + 9:08,5
10. K. Macek / P. Fricova, Toyota Corolla WRC, CTC-24, + 9:26,6

 

GALERIE: Die Bilder der Lausitz-Rallye 2010 ...

 

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