Drei Wochen nach dem Siegerland-Westerwald-Sieg hat Rainer Keck auch beim High Forest Rallyefestival im Hochwald die Konkurrenz fest im Griff. Der Westfale, der erneut im Mitsubishi Lancer seines Copiloten Stefan Hab startet, setzt sich mit zwei klaren Bestzeiten sofort vom Feld ab und kommt in der Halbzeitpause bereits mit über fünfzehn Sekunden Vorsprung an. Auch in der zweiten Schleife diktieren Keck und Hab das Tempo, erzielen erneut beide Bestzeiten erreichen das Ziel in Kell mit mehr als einer halben Minute Vorsprung.
Dahinter tobt ein verbissener Kampf von sechs Mitsubishi Lancer um Platz 2. Auf der WP 1 bei Gusenburg mit nur 30% Schotteranteil führen Frank Färber, der Franke Michael Dinkel und Andy Mansfeld die Verfolger an, Mansfeld (im Mietauto von Färber) zieht dann mit der zweitbesten Zeit auf dem Schotter-Rundkurs bei Hermeskeil an Dinkel vorbei. Nur eine Zehntel dahinter folgt bei Halbzeit Raphael Ramonat, während Havelland-Sieger Rudi Weileder die WP 2 – wie er selbst sagt – verschläft und Jaakko Keskinen gleich zum Auftakt einen Abzweig verpasst und rund 15 Sekunden verloren hat. Die zweite Schleife erlebt einen kämpferischen Michael Dinkel, der sich an den zwei Färber-Lancer vorbei kämpft und mit Co Michael Bayer als strahlender Zweiter knapp vor Andy Mansfeld ins Ziel rollt. Jaakko Keskinen liefert zum Schluss noch einen Husarenritt, verfehlt Kecks Bestzeit nur knapp und fährt von Platz 8 auf Platz 4 nach vorn. Rudi Weileder wetzt die Scharte von WP 2 ebenfalls aus, verbessert sich fast 13 Sekunden und verweist Raphael Ramonat um eine Zehntelsekunde auf Rang 7. Dass zwischen den Zweiten und dem Siebenten gerademal sechs Sekunden liegen, zeigt, wie hart die sechs Mitsubishi-Piloten um die Plätze kämpfen.
Auf Platz 8 bringt der Österreicher Wolfgang Schmollngruber seinen Gruppe-H-Mazda ins Ziel - als bester Nicht-Mitsubishi – und platziert sich noch vor dem Vorjahressieger Wilfried Brunken. Florian Niegel scheucht Karsten Schmidts Gruppe-H-BMW mit schönen Drifts auf Platz 10. Zum Publikumsliebling avanciert jedoch der BMW 328i von Oliver Ertz und Knut Kaiser, die den großen Gruppe-F-E36 am quersten über den Kurs treiben. Mit einem starken Endspurt kämpft sich Günther Werner im BMW 318is noch an seinem direkten Klassenkonkurrenten Mika Kitola (Honda Civic) vorbei, der immerhin bester Pilot mit Frontantrieb wird; damit sichern sich Werner und sein Co Hans-Peter Schmitz den Schotter-Cup 2011.
Günther Werner gewinnt auch die Tageswertung der 318is vor Björn Lachmayr und Norbert Schneider, während im Volvo Original Cup Philipp Knof die Konkurrenz überlegen beherrscht. Oliver Schumacher gewinnt im Citroen C2 die 1600er-Klasse, Lars Mysliwietz verzichtet nach einem Defekt bei Abfahren auf den Start. Thomas Kleinwächter hat seinen Ford Escort nach der ersten Prüfung mit Motorschaden abstellen müssen, Thomas Schultz rollt den Kadett in der letzten Prüfung übers Dach, bleibt aber unversehrt. 76 der 96 gestarteten Teams sehen das Ziel des High Forest Rallyefestivals. Ein Top-Rallye-Zentrum im Landal-Ferienpark Kell, ein kompaktes und zuschauerfreundliches Konzept mit sehr guten Strecken – im Dunkeln und bei Nebel außerordentlich anspruchsvoll – und erstmals trockenes Wetter sorgen für einen schönen Saisonausklang bei den Schotter-Liebhabern.
Ergebnis High Forest Rallye Festival am 12. November 2011:
01. Rainer Keck/Stefan Hab, Mitsubishi Evo 6, H16, 18:17,5
02. Michael Dinkel/Michael Bayer, Mitsubishi Evo 7, N3A, +31,6
03. Andreas Mansfeld/Björn Leifert, Mitsubishi Evo 8, N3A, +33,8
04. Jaakko Keskinen/Juha Heikkilä, Mitsubishi Evo 7, H16, +34,8
05. Frank Färber/Dennis Zenz, Mitsubishi Evo 7, H16, +35,3
06. Rudi Weileder/Simone Weileder, Mitsubishi Evo 3, H16, +37,4
07. Raphael Ramonat/Stefan Schmidt, Mitsubishi Evo 6, H16, +38,0
08. W. Schmollngruber/T.Steinber, Mazda 323 GTR, H16, +1:08,7
09. Wilfried Brunken/Manuela Dietrich, Mitsubishi Evo 6, H16, +1:22,8
10. Florian Nigel/Karsten Schmidt, BMW 318is, H14, +1:30,8
11. Oliver Ertz/Knut Kaiser, BMW 328i E36, F3B, 1:51,4
12. Günther Werner/Hans-Peter Schmitz, BMW 318is, F8, +1:53,1
15. Mika Kitola/Jukka Pollari, Honda Civic R, F8, +2:08,0
