Siegerland-Westerwald

Keck und Hab – wie gehabt

Auf den Schotterpisten am Stegskopf beherrschen die Mitsubishi die Rallye Siegerland-Westerwald. Rainer Keck siegt im Evo 6 seines Copiloten Stefan Hab vor Rudi Weileder, Raphael Ramonat und Dirk Riebensahm.

<strong>SIEG:</strong> Rainer Keck gewinnt im Evo 6 seines Copiloten Stefan Hab

Die hundertste und letzte Nennung von Keck/Hab kommt am Montag, als die Startnummern schon vergeben sind und bekommt die frei gewordene Nummer 60. Stefan Hab hat die Rallye Siegerland-Westerwald als Copilot fünfmal zwischen 1997 und 2002 gewonnen, Rainer Keck zwischen 2000 und 2008 ebenfalls fünfmal. Beide haben seit einem Jahr nicht mehr im Rallyeauto gesessen, erst am Sonntag überredet Hab seinen Nachbarn aus dem westfälischen Olfen zum Start mit Habs leicht angestaubtem Mitsubishi Lancer Evo 6.

 

Der Truppenübungsplatz Stegskopf auf den Höhen des Westerwald wartet mit kaltem, aber sonnigem und trockenem Wetter auf. Zwei Schleifen mit je drei Prüfungen mit insgesamt 70% Schotter stehen auf dem Plan. Nicht weniger als dreizehn Turbo-Allradler sind angereist, doch Rainer Keck und Stefan Hab, beide 47, machen gleich auf der ersten Prüfung klar, wer am Stegskopf der Herr im Hause ist: Keck nimmt Weileder 7, Ramonat 12 und dem Subaru-Brüderpaar Hans-Uwe und Jens Lembke 15 Sekunden ab. Den Asphaltsprint sichert sich Dirk Riebensahm im Gruppe-N-Lancer. Bei Halbzeit hat Keck den Vorsprung auf 20 Sekunden vergrößert, während nur sechs Zehntel Weileder und Ramonat trennen. Dahinter folgen Riebensahm, Lembke und Frank Färber, der seinen unwillig laufenden Mitsubishi in der Pause auf den Trailer verlädt.

 

Im zweiten Durchgang wiederholen sich die Abläufe. Keck ist auf beiden Schotterprüfungen nicht zu packen und gewinnt die Rallye Siegerland-Westerwald mit deutlichem Vorsprung. Rudi Weileder kann sich zu Beginn der zweiten Runde von Ramonat absetzen und fährt mit seiner Ehefrau Simone hochzufrieden als Zweiter ins Ziel. Ramonat hält aber Platz 3 vor Riebensahm (Sieg in der Gruppe N/F) und Lembke.

 

Mit Respektsabstand folgen die besten Fahrer ohne Allradantrieb. Lars Mysliwietz hat im Citroen C2 diese Wertung bis zur Halbzeit angeführt, im Endspurt überholt ihn noch der Lokalmatador Andreas Gücker im Ascona B mit 2400-cm³-Maschine. Oliver Ertz glänzt im fast serienmäßigen BMW 328i und verweist in der Klasse 3B den Holsteiner Mirco Path im Audi 90 Quattro auf den zweiten Platz. Um Platz 10 liefern sich Günther Werner im BMW 318 und der Finne Mika Kitola im Honda Civic ein dramatisches Duell; Kitola behält in allen vier Schotterprüfungen die Oberhand, verliert auf den beiden kurzen Asphaltsprints jedoch so viel Zeit gegen Werner, dass der Rheinländer im Ziel mit zweieinhalb Sekunden die BMW-Nase vorn hat. Von den 93 gestarteten Teams bleiben lediglich 12 auf der Strecke, doch gleich fünf Teams (auch ein Promi) glänzen mit der Unsitte, das Auto nicht im Parc Fermé abzustellen.

 

Ergebnis Rallye Siegerland-Westerwald am 22. Oktober 2011:

01. Rainer Keck/Stefan Hab, Mitsubishi Evo 6, H16, 22:36,0

02. Rudi Weileder/Simone Weileder, Mitsubishi Evo 3, H16, +28,2

03. Raphael Ramonat/Stefan Schmidt, Mitsubishi Evo 6, H16, +35,2

04. Dirk Riebensahm/Kendra Stockmar, Mitsubishi Evo 8, N3A, +41,6

05. Hans-Uwe Lembke/Jens Lembke, Subaru Impreza WRX, H16, +1:03,9

06. Andreas Gücker/Ramona Kees, Opel Ascona B, H15, 1:45,3

07. Lars Mysliwietz/Michael Riede, Citroen C2 R2, H13, +1:46,1

08. Gerd Tabbert/Michael Keller, BMW 325ix, H15, +1:48,6

09. Oliver Ertz/Knut Kaiser, BMW 328i E36, F3B, 1:51,4

10. Günther Werner/Hans-Peter Schmitz, BMW 318is, F8, +1:53,1

11. Mika Kitola/Jukka Pollari, Honda Civic R, F8, +1:55,6

12. Michael Bieg/Bernd Birkholz, BMW 320is, H14, +2:04,9

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