Zum zweiten Saison-Lauf sind 43 Schotter-Cup-Teams nach Nordhausen angereist. Nach drei Nennungen vor Ort hat sich die Zahl der Einschreibungen auf 65 erhöht – die Organisatoren des Driftspektakels machen zufriedene Gesichter. Zufrieden sind auch die Teilnehmer, denn die Roland-Rallye bietet sehr schöne Prüfungen. Dass der freitags einsetzende Regen für Matsch auf weiten Teilen der Strecke sorgt, trübt die Stimmung nur minimal, denn Dreck macht bekanntlich glücklich – zumindest in diesen Kreisen.
Mit 24 Schotter-Cup-Teams unterstreicht die Kategorie 1 der seriennahen Fahrzeuge mit Zweirad-Antrieb ihre Vormachtstellung. An der Spitze liefern sich die BMW-318-Piloten Sascha Kilb und Rudi Weileder, beide außerhalb des Schotter-Cups, einen herrlichen Dreikampf mit Mark Muschiol im Renault Clio. Kilb driftet als schnellster Nicht-Allradler ins Ziel, knapp acht Sekunden dahinter sichern sich Muschiol und Copilotin Kerstin Munkwitz den Sieg in der Serien-Kategorie und die höchste Punktzahl des Tages. Auf den zweiten Kategorien-Platz rutschen – wie schon in Wittenberg – Bernd Knüpfer und Daniel Herzig im Astra, gefolgt von den beiden BMW 318 von Norbert Schneider und Sebastian Klett. Der 21-jährige Thüringer Marius Deußing überrascht einmal mehr mit einer tollen Leistung im nur 105 PS starken Gruppe-G-Golf: Platz 5 in der Kategorie, Klassensieg und der Pokal für den besten Junior sind der Lohn. Hinter Deußing platziert sich Andreas Leue, der im Volvo 940 die Wertung des Volvo-Cups gewinnt, vor Hagen Fritsch im 240 und Ralf Schmidt im 740.
Die „verbesserten Zweiradler“ der Kategorie 2 kommen nicht an die Leistungen der „seriennahen“ heran. Erst hat Tabellenführer Alois Scheidhammer Probleme mit der Kupplung, dann fällt der Turbodiesel in der letzten Prüfung mit gebrochener Antriebswelle aus. Marek Goldbohm wird von einem defekten Pfennigsartikel an der Schaltung ein- und schließlich ausgebremst. Mit ein wenig Glück holt sich Ingo Thomas im Gruppe-H-Opel Astra den Sieg in der Kategorie 2 vor dem Finnen Petri Reinikainen im Mercedes 190 und den beiden kleinen Micra von Mirko Gläß und Andy Bornschier.
In der Kategorie 3 der Allradler kämpfen der Wittenberg-Sieger Rainer Keck und der 2010er Schotter-Cup-Champion Jaakko Keskinen, der 2013 nur sporadisch teilnimmt, in ihren Mitsubishi um den Sieg, bis der Finne in die Wiese rutscht. Rainer Keck und Stefan Hab holen sich Gesamt-, Kategorien- und Klassensieg und stehen jetzt an der Spitze des Schotter-Cups. Die Finnen Tero Röyhkiö (mit deutscher Lizenz) und Timo Hallia schaffen trotz Bremsproblemen den zweiten Rang bei den Allradlern vor dem Thüringer Audi-Fahrer Patrick Neidhardt und dem Berliner Lazar Kan im Lancer. Siegfried Damm im Audi 80 Quattro mit 2-Liter-Maschine und Klaus Braun im Gruppe-G-Vectra erreichen hinter den Turbo-Boliden die nächsten Plätze und sammeln viele Cup-, weil sie jeweils ihre Klassen gewinnen.
Der nächste Schotter-Cup-Lauf, die Emmersdorfer Baron-von-Aretin-Rallye, findet am Pfingstsamstag im niederbayerischen Aldersbach statt.
Zwischenstand Schotter-Cup nach zwei von neun Läufen:
01. Rainer Keck/Stefan Hab, Mitsubishi Evo 9, Kat.3, 1868
02. Tero Röyhkiö/Timo Hallia, Mitsubishi Evo 8, Kat.3, 1827
03. Bernd Knüpfer/Daniel Herzig, Opel Astra GSi, Kat.1, 1718
04. Marius Deußing/Toni Ermel, VW Golf II, Kat.1, 1689
05. Klaus Braun/Mareen Morgenroth, Opel Vectra 4x4, Kat.3, 1636
06. Sebastian Klett/René Sebesta, BMW 318is, Kat.1, 1430
07. Alois Scheidhammer/Willi Trautmannsberger, Opel Astra Diesel, Kat.2, 1426
08. Ralf Schmidt/Ulf Horn, Volvo 740 VOC, Kat.1, 1359
09. Norman Dürr/Nicola Petzold, Lada 2105, Kat.2, 1251
10. Stefan Jeske/Detlef May, Citroen AX GTI, Kat.1, 1226
Alle Informationen unter www.schotter-cup.de