Gelungenes Comeback

Karlsson siegt im Taunus

Mit dem Motto „die Legende lebt!“ hat sich die ADAC Taunus Rallye Wiesbaden am Samstag wieder einen sicheren Platz im Rallyekalender erkämpft. Erster Sieger der "neuen Taunus" wurde Eric Karlsson.

<strong>SIEG:</strong> Eric Karlsson setzt sich bei der Neuauflage der Taunus-Rallye durch

Unter der Federführung der Scuderia Wiesbaden mit den Rallyeleitern Harry Oesterling und Rainer Wehner haben sechs Motorsportclubs ein neues Konzept für die traditionsreiche Rallye erfolgreich umgesetzt und damit an die Historie der „Taunus Rallye“ aus den 1980er Jahren angeknüpft. 


Sportlich spannend und technisch vielseitig war die Zulassung von gleich drei verschiedenen Rennkategorien: den National A, den „Historics“ (Autos der Jahrgänge 1954 bis 1989) und der kompakten Rallye 200. Dadurch ergab sich ein großes und dabei auch von der Technik her attraktives Teilnehmerfeld von mehr als 80 Autos. 

 

Darüber hinaus spielte das Wetter wie erwartet eine wesentliche Rolle. Nach Schnee- und Regenchaos vergangener Jahre sorgten diesmal die niedrigen Temperaturen um minus 10 Grad für teils schmierige Fahrbahnverhältnisse. Gleichzeitig genossen aber auch tausende Zuschauer den zwischenzeitlichen Sonnenschein an den Wertungsprüfungen.

 

Für die Gesamtsieger Karlsson/Juchmes war es kein Durchmarsch, obwohl es auf den ersten Wertungsprüfungen rund um Hünstetten und Idstein danach aussah. Die Mainfranken erlitten aber einen Reifenschaden auf der WP Niederlauken, der neunten von 14 Wertungsprüfungen, der ihren Vorsprung schmelzen ließ. Auf den abschließenden Prüfungen ließ sich Karlsson aber nicht mehr den Sieg nehmen und gewann mit einem Vorsprung von 3:39,2 Minuten auf Reiner Hahn/Stefan Schork (Mitsubishi Lancer Evo 9), Christoph Schleimer/Thomas Fuchs (Vauxhall Astra GTE) und Nico Leschhorn/Jasmin Noll (Peugeot 207 R3T).

 

Wie anspruchsvoll die ADAC Taunus Rallye Wiesbaden geworden ist, zeigt sich auch in der hohen Ausfallquote. Nur zwölf Autos bei den National A fuhren nach 400 Kilometern Gesamtdistanz (darunter 100 Kilometer Wertungsprüfungen auf Asphalt und Schotter) wieder am Rallyezentrum, dem RAMADA Hotel an der Autobahn-Anschlussstelle Niedernhausen, vor. Zu den Pechvögeln zählte der mit der Startnummer eins gestartete Dirk Riebensahm, der noch vor 13. WP aufgeben musste. Auch Hans-Uwe Lembke (Subaru). fiel mit Technikdefekt vor der WP 13 aus. Beide hatten Chancen auf die Plätze zwei und drei hinter dem souveränen Eric Karlsson.


Rallye 200 mit Noller-Sieg

In der Wertung „Rallye 200“ gewannen wie vor zwei Jahren Rainer Noller/Uwe Walz (Mitsubishi Lancer Evo 8). Sie hatten nach sechs Wertungsprüfungen mit knapp 30 Kilometern Länge einen Vorsprung von 11,9 Sekunden auf Raphael Ramonat/Steffen Schmidt (Mitsubishi Lancer Evo 6) sowie Heinz Muntermann/Andreas Emig (Mitsubishi Lancer Evo 9).


Bei den historischen Rallyefahrzeugen setzten sich Ralph-Peter und Christopher Rink (Opel Kadett C 2.0 E-Coupe) erst in der vorletzten WP durch.

 
Ergebnis 15. ADAC Taunus Rallye Wiesbaden

01. Karlsson/Juchmes, Audi TT 1:06:57,6

02. Hahn/Schork, Mitsubishi Lancer Evo 9 +3:39,2

03. Schleimer/Fuchs, Vauxhall Astra GTE +3:58,3

04. Leschhorn/Noll, Peugeot 207 RC +5:25,9

05. Werner/Schmitz, BMW 318is +5:41,2

06. Kitola/Korbach, Honda Civic Typ R +7:52,6

07. Gropp/Maurer, Citroen C2R2 MAX +8:22,6

08. Herrmann/Monz, BMW E36 +8:58,8 

09. Richter/Kröniger, Citroen C2 +12:10,5

10. Altenheiner/Börner, Audi S2 +12:11,3

 

GALERIE:Die Bilder der Taunus-Rallye 2012 ...

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