Roland-Rallye

Karlsson siegt im Audi TT

Eric Karlsson und Karina Hepperle feiern bei der ADAC-Roland-Rallye einen klaren Gesamtsieg mit dem Audi TT Quattro.

<strong>VORN:</strong> Eric Karlsson siegt im Automatik-TT

Karlsson knüpft an die starken Leistungen im Erzgebirge (Platz 4) und in Sulingen (Platz 6) an und kann nach zwei Jahren Entwicklungsarbeit den ersten Gesamtsieg eines Fahrzeugs mit Getriebeautomatik verbuchen.

 

Der Vorjahreszweite Lars Anders legt mit seinem Mitsubishi eine tadellose Leistung hin, fährt viermal die zweitbeste Zeit und wird erneut Zweiter. Doch der 46-jährige Karlsson gewinnt alle fünf Wertungsprüfungen beim zweiten Lauf zum Schotter-Cup, sowohl die dreimal durchfahrene Sprint-WP mit 50% Schotter – von den Fahrer durchweg als Spitze gelobt – als auch den traditionellen Stadtrundkurs mitten in Nordhausen, der nur 10% Schotter aufweist. Ein strahlender Eric Karlsson gibt im Ziel aber zu, dass er mit Jeffrey Wiesner vielleicht einen ebenbürtigen Kontrahenten gehabt hätte.

 

Doch Lokalmatador Wiesner muss den BMW 330is schon in WP 2 mit defekter Hinterachse abstellen. Dafür springen seine Freunde (und Konkurrenten) aus den 330is-Cup erfolgreich in die Bresche. Mit Robert Patzig auf dem heißen Sitz wächst Ronny Jung über sich hinaus und fährt den schwarzen 330is auf den dritten Gesamtrang. Markus Künkel hat beim ersten Start mit einem heckgetriebenen Fahrzeug einen spektakulären Einstand mit teilweise extremen Drifts; doch einige kleine Fehler im Übermut erlauben nicht mehr als Platz 5. Zwischen die beiden 330is schiebt der Vorjahressieger Heiko Scholz, der seinen BMW 320 zum Sieg in der Gruppe H treibt (vor dem Ehepaar Damm im Audi Quattro) – mit ein wenig Glück, denn sein Ausritt in der WP 1 passiert 10 Meter nach der Ziel-Lichtschranke!

 

Als bester Fronttriebler meistert Mark Muschiol im Gruppe-N-Clio die fünf Mischprüfungen, gefolgt von Konstantin Keil, der mit dem Diesel-Golf einen blitzsauberen Schotter-Test absolviert. Die 318is-Truppe zeigt mit 13 Teams einmal mehr eine bejubelte Show. Die sieggewohnten Taunus-Racer müssen sich mit den Rängen 2 bis 4 für Dennis Teves, Andy Lichtnecker und „Chef“ Norbert Schneider bescheiden und verlieren Sascha Kilb nach einem Ausritt. Den Sieg erkämpft sich das bayerische Mixed-Team Björn Lachmayr und Steffi Heilrath mit 8 Sekunden Vorsprung. Bei den Volvos setzt sich Andreas Leue im 740er durch, die nächsten Plätze erdriften schon die 20-jährigen Youngster Arne Hoffmeister und Dominik Böhme mit den Gruppe-G-940ern.

 

Die Roland-Rallye steht zeitweilig vor dem Absturz. Mit einer hochnotpeinlichen Überprüfung der Fahrzeuge und der Fahrerausrüstung - neun Teams müssen nach der Abnahme einpacken - sprengen die Technischen Kommissare den Zeitplan. Die freiwillige Abnahme am Freitag zieht sich von 18:30 bis 0:30 Uhr hin, die Abnahme am Samstag von 7:00 bis 9:30 Uhr, die Reifenkontrolle am Startpark produziert lange Warteschlangen. Als Folge kann die Rallye erst mit halbstündiger Verspätung gestartet werden. Trotz dreier Unterbrechungen nach Ausritten schafft der Veranstalter fast noch eine pünktliche Siegerehrung, was die Teilnehmer mit viel Applaus honorieren. 

 

Ergebnis 39. ADAC-Roland-Rallye Nordhausen:

01. Karlsson/Hepperle, Audi TT 3.2 Quattro, N5, 19:53,1 Minuten
02. Anders/Busch, Mitsubishi Lancer Evo 6, N5, + 28,0 Sek.
03. Jung/Patzig, BMW 330is, N4, + 1:07,0 Min.
04. Scholz/Karpa, BMW 320is, H14, + 1:11,9 Min.
05. Künkel/Eichenauer, BMW 330is, N4, + 1:15,3 Min.
06. Muschiol/Kupsch, Renault Clio Ragnotti, N3, + 1:25,7 Min.
07. Keil/Luther, VW Golf V TDI, N4, + 1:39,4 Min.
08. Lachmayr/Heilrath, BMW 318is, N3, + 1:44,5 Min.
09. Damm/Damm, Audi 80 Quattro, H14, + 1:49,7 Min.
10. Teves/Schultheis, BMW 318is, N3, + 1:52,4 Min.

 

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