[mw] Schon ab der ersten Wertungsprüfung konnte man erkennen, dass die Leistungsdichte im diesjährigen Junior-Cup sehr hoch ist. Doch es kristallisierte sich auch heraus, dass Maik Steudten ein wenig schneller ist als seine Konkurrenten, was man an den Zeiten in den vereinzelten Wertungsprüfungen sehen konnte.
Bis zur vierten Prüfung konnte KDS-Junior Chris Senz dem Citroen-Piloten Paroli bieten und holte jeweils zweitbeste Zeiten. Dann verlor Senz auf den letzten beiden Prüfungen der ersten Etappe u.a. wegen eines Abflugs soviel Zeit, dass er von der zweiten auf die neunte Position zurückgefallen ist. Im Gespräch mit dem Rallye-Magazin sagte Senz: ?Bis zur WP ´Monte-Rigi´ war ich mit meiner Leistung zufrieden, denn nur Maik Steudten war vor mir. Die beiden letzten WP´s waren jedoch nicht die besten und so mussten wir am Samstag eine Aufholjagd starten, da der neunte Rang im Junior-Cup nicht gerade gut war.?
Gesagt getan, denn am Samstag früh startete Senz eine furiose Aufholjagd und schon bald konnte er sich wieder auf die zweite Position vorkämpfen. Sein Rückstand auf den unangefochten in Führung liegenden Maik Steudten betrug zwischenzeitlich 28,3 Sekunden, doch Chris Senz machte sich keine Hoffnungen den Citroen-Piloten einzuholen: ?Steudten war das ganze Wochenende über sehr stark gewesen. Auch wenn ich nicht irgendwelche Probleme gehabt hätte, würde ich wohl kaum an ihn rankommen. Am Freitag verlor ich ca. 2-3 Sekunden auf ihn und erst am Samstag fuhren wir ähnliche Zeiten.?
Die Aufholjagd sollte jedoch nicht belohnt werden, denn die letzten Wertungsprüfungen musste der junge VW-Pilot mit Bremsproblemen bestreiten: ?Mit einem durchgefallenen Bremspedal fährt es sich einfach nicht so gut. Ich hatte überhaupt Mühe das Fahrzeug auf der Strecke zu halten und ärgerlich war auf dem Rundkurs in Altenstadt, dass wir einmal geradeaus gefahren sind. Doch man sollte einfach glücklich sein, dass uns nicht passiert ist und wir dann doch noch den vierten Rang im Junior-Cup holen konnten. Der zweite Rang war drin gewesen, denn ohne die Probleme mit der Bremse könnten wir bestimmt mit dem im Ziel nur drei Sekunden vor uns liegenden Teamkollegen Florian Auer, sowie mit Sebastian Vollak kämpfen können.?
Der 19-jährige Florian Auer überzeugte mit seinem dritten Platz. ?Respekt vor dieser Leistung,? äußerte sich Helmut Entress, der die ADAC YoungStars im Oberland betreute, ?bei seiner ersten internationalen Rallye gleich auf den dritten Cup-Rang zu fahren.? Mit dem 20jährigen Alexander Knauer unterstrich ein weiterer Neueinsteiger auf dem fünften Platz sein Potential. Brüderliche Eintracht und eine große Konstanz, die bescherte den Zwillingen Florestan und Sebastian Schindler mit Rang sechs ihr bislang bestes Cup-Resultat. Im vergangenen Jahr waren die 20jährigen noch getrennt jeweils als Fahrer unterwegs. Nun sitzen sie gemeinsam im VW Polo, und Sebastian wechselte auf den heißen Sitz des Co-Piloten.
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Resultate: ADAC-Rallye Oberland (14.-15.03.2003)
01. Steudten/Geipel (Schongau/Zwickau), Citroën Saxo VTS 1:39:51,9 Std.
02. Vollak/Wüstenhagen (Solingen/Klausdorf), VW Polo GTI 1:40:49,6
03. Auer/Peter (Freilassing/Bad Abbach), VW Polo GTI 1:41:16,9
04. Senz/Diehm (Meerbusch/Seelscheid), VW Polo GTI 1:41:20,0
05. Knauer/Britzger (Peiting/Hohenpeißenberg), VW Polo GTI 1:41:25,0
06. Schindler/Schindler (Reichertsheim), VW Polo GTI 1:42:34,8
07. Steudel/Brühl (Dresden/Zwickau), VW Polo GTI 1:44:46,9
08. Prillwitz/Ihlefeldt (Berlin/Hichendorf), VW Polo GTI 1:45:20,3
09. Fahrner/Poschner (Kleinheppach/Lautrach), VW Polo GTI 1:45:34,4
10. Hölzlhammer/Grimberg (Mainz/Östringen), Citroën Saxo VTS 1:48:10,5
11. Keil/Paul (Niestetal/Reinhardshagen), VW Polo GTI 1:49:44,8
12. Stockmar/Gemmer (Elchweiler/Bremberg), Citroën Saxo VTS 1:50:39,5
13. Reichle/Reichle (Schwangau), Citroën Saxo VTS 1:53:22,4
14. Kuhnert/Söbke (Lahstedt/Warstein), Citroën Saxo VTS 1:55:14,1
15. Burgard/Schneider (Wittlich/Bergen), VW Polo GTI 2:04:23,2
Cup-Stand nach 1 von 8 Läufen:
1. Steudten 25; 2. Vollak 20; 3. Auer. 17; 4. Senz 15; 5. Knauer 13; 6. Schindler 11; 7. Steudel 9; 8. Prillwitz 8; 9. Fahrner 7; 10. Hölzlhammer 6; 11. Keil, Reichle, Stockmar, Burgard und Kuhnert, je 5.
